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Sam & Emily: Kleine Geschichte vom Glück des Zufalls (German Edition)

Sam & Emily: Kleine Geschichte vom Glück des Zufalls (German Edition)

Titel: Sam & Emily: Kleine Geschichte vom Glück des Zufalls (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Goldberg Sloan
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trotzdem taten. Hatten sie eine Stunde grässlichstes Lauftraining hinter sich, machten sie eben doch ein dreißigminütiges (informelles) Trainingsspiel. Emily war keine Spitzenspielerin, aber sie war schnell und ihre Fußarbeit gut genug, um ihre Mannschaft nicht zu gefährden.
    Sam hatte gesagt, er wolle versuchen, sie am Dienstag nach dem Training zu treffen, tauchte jedoch schon eine Viertelstunde früher auf. Er stand in einiger Entfernung an einen schulterhohen Maschendrahtzaun gelehnt und sah den Mädchen beim Spielen zu.
    Haley, die Stürmerin, entdeckte ihn zuerst. Jane spielte ihr gerade den Ball zu, als Haleys Blick auf Sam fiel. Sie verfehlte den Pass komplett. Wenn man den ganzen Körper vorwärtstreibt, um zu schießen, sollte man eigentlich auch den Ball treffen.
    Haley fand zwar rasch ihr Gleichgewicht wieder, taumelte aber ein bisschen nach hinten und schämte sich, weil sie sich so uncool verhielt. Seit sieben Monaten hatte sie jetzt schon einen festen Freund und beachtete andere gut aussehende Jungs fast gar nicht mehr.
    Doch dies war eine Ausnahme.
    Der Typ da drüben war eine Erscheinung. So einen gab es in der ganzen Stadt nicht noch mal, das stand fest. Vielleicht gehörte er ja zum Team einer Reality-TV-Show und war dort drüben hinbeordert worden, damit sie sich vor laufenden Kameras blamierten. Na super. Jetzt würde sie im Fernsehen wie ein kompletter Trottel rüberkommen.
    Haley trabte zu Emily hinüber, die genauso schweißgebadet war wie sie. Atemlos sagte Haley: »Guck jetzt nicht gleich hin, aber dahinten am Zaun lehnt der süßeste Typ, der jemals seinen Fuß in diesen Bundesstaat gesetzt hat.«
    Natürlich drehte Emily den Kopf sofort in besagte Richtung. Haley gab sich vergeblich Mühe, nicht laut aufzukreischen: »Ich hab dir doch gesagt, du sollst nicht gucken.«
    Emily lächelte nur und dann rannte sie unter Haleys entgeistertem Blick quer über das Spielfeld und direkt auf die Erscheinung im Karohemd zu. Da Haley wie gelähmt dastand, unterbrachen auch die anderen Mädels das Spiel.
    Einundzwanzig Spielerinnen sahen wie geblendet zu, als der Junge/Mann/Gott Emily den Arm auf die Schulter legte, sie zu sich heranzog und ihr durch den alten Maschendrahtzaun hindurch den romantischsten Kuss gab, den sie jemals gesehen hatten.
    Am folgenden Tag wurde Emily von den Mädchen zum Teamcaptain für die kommende Spielzeit gewählt, obwohl sie zu den jüngeren Spielerinnen gehörte und unter ihnen eine der schwächeren war.
    ***
    Die anderen Mädchen aus Emilys Fußballmannschaft waren nicht die Einzigen, die ihre Augen von Emily und Sam nicht mehr losreißen konnten.
    Da gab es noch jemanden, der die beiden beobachtete, wie sie sich von beiden Seiten gegen den Maschendrahtzaun pressten. Noch jemand stand in einiger Entfernung da, schaute ihnen benommen zu und glaubte, seinen Augen nicht zu trauen.
    Bobby Ellis.
    Wusste Emily, dass dieser Junge in einem verrotteten Haus wohnte, einer richtigen Bruchbude in der Needle Lane? Sollte er, Bobby, sie nicht warnen, weil das Viertel dort berüchtigt war?
    Hatte sie überhaupt eine Ahnung, mit was für einem Jungen sie sich da einließ?
    Bobby beschloss, dass er unbedingt einen Weg finden musste, es ihr zu sagen, ohne dass sie merkte, wie viel sie ihm bedeutete.
    ***
    Debbie und Tim saßen im Auto und waren auf dem Heimweg von einem der Konzertabende am College, die Tim organisierte. Sie mussten sich eingestehen, dass »die Sache mit Sam« sie allmählich etwas bedrückte.
    Debbie gab einen Seufzer von sich, der sich wie das Eingeständnis einer Niederlage anhörte. »Wir können ihr nicht verbieten, sich mit ihm zu treffen. Sie ist siebzehn.«
    Tim nickte.
    »Außerdem würde das die beiden nur noch enger zusammenschweißen.«
    Debbie dachte nach. Viele Möglichkeiten hatten sie nicht. »Dann brauchen wir eine andere Strategie.«
    Tim drehte den Kopf zu seiner Frau. »Und die wäre?«
    Debbie dachte laut nach. »Vielleicht ihn in unser Leben einzubeziehen.«
    Tim konzentrierte sich wieder ganz auf die Straße. »Etwas paradox, oder?«
    »Nein, ganz normal. Wenn mit ihm wirklich was nicht stimmt – und wir beide wissen, dass es so ist – dann können wir es auf die Weise genau herausfinden. Ohne Waffen können wir nicht kämpfen. Wir müssen mehr über ihn wissen. Wir müssen mit dem Finger darauf deuten können, wo das Problem liegt.«
    Tim nickte wieder. Das kam ihm entgegen. Er musste unbedingt etwas tun. Seit seine Tochter sich aus dem

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