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Sam & Emily: Kleine Geschichte vom Glück des Zufalls (German Edition)

Sam & Emily: Kleine Geschichte vom Glück des Zufalls (German Edition)

Titel: Sam & Emily: Kleine Geschichte vom Glück des Zufalls (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Goldberg Sloan
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abrufbar waren. Sie war sich nicht ganz sicher, aber zweimal hatte sie spät am Abend, wenn sie nach unten in die Küche gegangen war, um sich etwas zu trinken zu holen, das Gefühl gehabt, seinen SUV draußen auf der Straße vorbeifahren zu sehen.
    Und ihr Haus lag nicht auf seinem Heimweg, egal woher er gerade kam.
    Sie überlegte, wie sie es ihm sagen, wie sie ihm klarmachen sollte, dass er sich bitte schön mehr zurückhalten müsse. Aber dann waren sie zufällig gerade beisammen, als sie die Nachricht erhielt.
    Und dadurch änderte sich alles.
    ***
    Detective Sanderson legte den Hörer auf und nahm einen Schluck von seinem kalten Kaffee. Er hatte sich während des Anrufs Notizen gemacht und überflog jetzt noch mal alles auf seinem gelben Schreibblock.
    Ein Mann namens John Smith war im Manti-La-Sal-Nationalpark in Utah gefunden worden.
    Er befand sich in dem Lkw, zu dem genau das Foto passte, das Bobby Ellis aufgenommen hatte und das dem Bericht beigefügt war, den Detectice Sanderson ins Netz gestellt hatte.
    Der Lkw war derselbe, den Polizisten eine Woche zuvor in Cedar City identifiziert hatten. Die Nummernschilder waren ausgetauscht worden und gehörten zu einem Fahrzeug in Nevada, aber die Überprüfung hatte eindeutig ergeben, dass es sich um den Lkw handelte.
    Dieser John Smith, den man im Manti-La-Sal-Nationalpark gefunden hatte, trug einen gefälschten Führerschein bei sich. Vor dem Lkw lag ein Gewehr. Im Wagen hatte man noch andere Waffen gefunden sowie weiteres Diebesgut.
    John Smith befand sich gegenwärtig im Gewahrsam des Sheriffs von Utah County und lag als Patient im Landon Regional Hospital, wo man ihm sein rechtes Bein amputiert hatte.
    Sobald sein Zustand dies erlaubte, würde man ihn ins Andryc Prison verlegen, wo er dann vorerst blieb, bis man ihm den Prozess gemacht hatte. Die Anklageschrift war in Vorbereitung.
    Der Tatverdächtige hatte die Kinder zunächst nicht erwähnt, erst am zweiten Tag, als er die Operation überstanden hatte. Nachdem er von einer älteren Frau mit Nachnamen Dairy eindeutig identifiziert worden war, verhörten ihn Kommissare aus Cedar City und er verlangte einen Anwalt. Dann machte er folgende Aussage:
    Er hatte nichts Unrechtes getan.
    Es hatte einen Unfall gegeben.
    Seine beiden Söhne waren tot.
    ***
    Bobby Ellis hatte Emily nach ihrem Training nach Hause gefahren. Sie wollte nicht, dass er noch hereinkam, aber als er mit seinem Wagen in die gepflasterte Auffahrt einbog, entdeckten sie, dass dort das Auto von Bobby Ellis’ Vater geparkt war.
    Da schrillten die Alarmsirenen.
    Bei ihnen beiden.
    Sie gingen schnell nach drinnen. Alle vier Eltern saßen im Wohnzimmer. Auf dem Couchtisch standen leere Kaffeetassen, deshalb mussten sie wohl schon eine Weile gewartet haben. Debbie Bells Augen waren gerötet. Emily starrte ihre Mutter an. Hatte sie geweint?
    Alle sprangen sofort auf, als Bobby und Emily das Zimmer betraten. Tim Bell ergriff als Erster das Wort.
    »Wir haben eine Nachricht vom Kommissariat erhalten, dass der Vater von Sam und Riddle in einem Nationalpark in Utah aufgefunden worden ist, mitten in der Wildnis. Er befindet sich jetzt im Krankenhaus und –«
    Emily unterbrach ihn: »Und was ist mit Sam und Riddle?«
    Jetzt mischte sich ihre Mutter ein. »Sie waren nicht bei ihm.«
    Emily atmete aus. Das war eine gute Nachricht. Sie waren diesem fürchterlichen Mann entkommen.
    Aber keiner der Erwachsenen erweckte den Eindruck, als wäre dies eine gute Nachricht. Sie wirkten alle ganz beklommen. Und dann sagte ihr Vater: »Die beiden Jungen waren bei ihm, als er Cedar City in seinem Laster verließ. Er muss sie wohl entführt haben. All ihre Sachen haben sie in einem Motelzimmer zurückgelassen.«
    Bobby Ellis musterte Tim Bell. Hatte der wirklich gerade das Wort ›entführt‹ benutzt? Kann man seine eigenen Kinder entführen? Vor allem, wenn einer von ihnen bereits ein Teenager war? Er hielt das nicht für das treffende Wort.
    Emilys Kopf schwenkte von ihrem Vater zu ihrer Mutter und wieder zurück. »Und was hat er gesagt? Wo stecken sie? Was hat er denn gesagt, wo sie sind?«
    Schweigen.
    Barb Ellis blickte nicht zu ihrem Sohn oder zu Emily. Sie blickte auf den Dielenboden. Ihr Mann starrte ein Buch an, das auf dem Couchtisch lag. Tim Bell ging auf seine Tochter zu. Er öffnete den Mund, aber es kam nichts heraus.
    Debbie Bell war diejenige im Raum, die tagtäglich mit Notfällen zu tun hatte. Sie redete jetzt zu ihrer Tochter. Sie sprach mit

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