SAM
Händen, bildlich gesprochen. Seit unserem Wochenende in der Hütte sind nun bereits acht Tage vergangen. Er ist unglaublich süß und verwöhnt mich, wo er nur kann. Die beiden Tage in der kleinen Hütte haben uns endlich gezeigt, dass wir zueinander gehören. Auch wenn wir unterschiedlichen Welten angehören, ich der sterblichen Welt und er der Vampirwelt, so haben wir doch für uns einen Weg gefunden zusammen zu leben.
Die letzten Handwerker verlassen allmählich das Schloss und es kehrt langsam Ruhe ein. Ich habe mich gleich noch am Montag bei Winston bedankt, für die nette Art, wie er Alexander auf meine Bedürfnisse nach Essen vorbereitet hat, als wir in der Hütte waren. Gleichzeitig bat ich ihn, seiner Schwester einen Gruß auszurichten und ihr zu danken, für das köstliche Brot und die hervorragende Marmelade. Er nahm mein Anliegen freundlich lächelnd zur Kenntnis. Die Arbeiten in den zum Arbeitszimmer angrenzenden Räumen gehen zügig voran und Ende der Woche soll im Männer-Freizeit-Zimmer ein Kicker stehen, der langersehnte Billardtisch und ein Flipper. Der Fernseher ist bereits angebracht und Alexander liebt es, stundenlang von einem Programm zum nächsten zu zappen oder die diversen Spielkonsolen auszuprobieren. Männer und ihr latenter Hang zu technischem Schnickschnack. Ich werde nie daraus schlau werden. Inzwischen ist auch eine Gärtnerei beauftragt, den Garten und die Auffahrt wieder neu zu bepflanzen oder alte Arrangements neu zu gestalten und zu pflegen. Obwohl sich an der Arbeitsteilung und dem Tagesrhythmus nicht viel geändert hat, werde ich offensichtlich bei den Handwerkern inzwischen schon als Schlossherrin angesehen. Alexander scheut sich nicht davor, mich vor versammelter Mannschaft in den Arm zu nehmen oder mich leidenschaftlich zu küssen. Mir ist das schon manchmal etwas peinlich, aber inzwischen ist es wohl ein offenes Geheimnis, dass Mr. DeMauriere und ich ein Paar sind. Winston verwöhnt mich auch, in dem er regelmäßig Abends für mich ein Dinner zubereitet. Alexander leistet mir natürlich Gesellschaft, wann immer es geht. Ich bekomme nur am Rande mit, dass die Dinge in den USA leider etwas aus dem Ruder laufen. Er spricht nicht viel über die Umbrüche, die in der Vampirgesellschaft vor sich gehen, aber immer öfter bemerke ich, dass er mit seinen Gedanken abwesend ist und über etwas zu grübeln scheint. Ich beginne mir Sorgen zu machen, obwohl ich natürlich bei weitem noch nicht in alles eingeweiht bin. Ich denke, das ist auch gut so, denn ich muss zunächst versuchen mit meiner eigenen Situation klarzukommen. Die Internetkonferenzen finden leider aufgrund der Zeitverschiebung immer öfter am Abend statt und hindern Alexander dann daran mit mir im Esszimmer zu sein. Die Nächte aber gehören nur uns! Uns ganz allein!
Alexander ist ein fantastischer Liebhaber. Wir schlafen jede Nacht miteinander und immer ist er darauf bedacht, dass er meine Bedürfnisse zuerst befriedigt. Er ist in den richtigen Momenten zärtlich und liebevoll und in anderen Momenten fordernd und kaum zu bändigen. Er weiß genau, wie mein Körper auf seine Liebkosungen reagiert und spielt mit meinen Empfindungen, bis ich glaube, verrückt zu werden vor Lust. Manchmal scheint es ihm sogar zu gefallen, wenn ich ihn vor Verlangen und Erregung anflehe, mich endlich zu erlösen. Er trinkt jeden Abend von mir und jedes Mal ist es eine aufregende und sehr intime Erfahrung. Er beschränkt sich nicht mehr nur darauf, an meinem Hals zu saugen, sondern hat inzwischen die Innenseite meines Oberschenkels als ultimativ erotischste Stelle ausgemacht, um mein Blut zu trinken. Auch ich werde immer experimentierfreudiger und erkunde seinen Körper mehr und mehr mit meinem Mund, meinen Lippen und meiner Zunge. Noch nie habe ich einen Mann so sehr geliebt. Noch nie hat es mich so glücklich gemacht, ihn auf die verschiedenste Art und Weise zu befriedigen. Wenn wir dann erschöpft eng aneinander gepresst liegen, er seine Arme fest um mich geschlungen hat und ich seinen warmen Atem auf meiner Haut spüre, dann weiß ich was es heißt, glücklich zu sein. Ich wünschte, es könnte ewig so bleiben!
„Jonathan kommt am Freitag aus Italien zurück“, sagt Alex und sieht mich von der Seite an. Ich stehe vor einem der Bücherregale und sortiere die Bücher ein, die er mir reicht.
„Wird er hier bleiben?“, frage ich bewusst ruhig. „Ich denke ja. Er wird wohl ein paar Tage hier verbringen. Wir haben
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