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SAM

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Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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der als Bauleiter und Koordinator die anwesenden Handwerker anleitet und beaufsichtigt. Wir geben uns die Hände und ich höre wie Details über die auszuführenden Arbeiten bezüglich der Installation von Sicherheits- und Alarmsystemen besprochen werden. Dann verabschieden sich Mr. Duncan und Mr. McFinley und gesellen sich zu dem Team Elektriker, die bereits dabei sind, diverse Kabel zu verlegen. Jetzt endlich widmet sich Mr. DeMauriere mir. 
    „Kommen Sie, wir haben noch einiges zu besprechen!“ Wir gehen in sein Arbeitszimmer. Auf seinem Schreibtisch herrscht das absolute Chaos: Blaupausen, Papiere, Zettel, Blätter…ein einziges Wirrwarr. Er bittet mich wieder auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch Platz zu nehmen, während er sich in den Ledersessel hinter dem Schreibtisch fallen lässt. Ich beobachte ihn, wie er die Augen schließt und mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand den Nasensteg zwischen den Augenbrauen reibt. Die schweren Vorhänge sind zugezogen. Ich wundere mich und frage:  „Soll ich die Vorhänge aufziehen und  die Fenster öffnen ?“
    „Nein,“ er sieht mich böse an,  „nein, das Sonnenlicht blendet mich!“ Er rutscht mit seinem Sessel näher an den Schreibtisch heran, betrachtet das Chaos vor ihm und seufzt kurz auf. Ohne erneut aufzublicken, greift er nach einem Telefon, dass unter einem Berg von Papieren liegt, drückt eine Kurzwahltaste und sagt schroff:
    „Winston, kommen Sie bitte in mein Arbeitszimmer!“ Ohne mich weiter zu beachten, kramt er in den Papieren, als es kurze Zeit später auch schon an der Tür klopft.
    „Ja!“
    „Sir?“
     „Miss Ravenport, das ist mein Haushälter. Winston, das ist Miss Ravenport. Sie wird die Dinge hier regeln, wenn ich tagsüber verhindert bin.“ Der Haushälter, ein älterer Herr, vielleicht Mitte 60, mit grauen Haaren und leicht gebückter Haltung nickt mir zu und mustert mich kurz.
    „Ich freue mich sie kennenzulernen“, sage ich höflich. Mr. DeMauriere schaut seinen Angestellten eindringlich an und sagt:
    „Miss Ravenport wird sich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang hier im Schloss aufhalten. Sie erhält entsprechende Verpflegung und wird in allen Belangen unterstützt.“
    „Jawohl, Sir!“
    Der Haushälter verneigt sich kurz und geht wieder aus dem Zimmer. Mr. DeMauriere und ich sehen uns an. Er sieht müde aus und blass, seine Augen sind dunkel und unter ihnen sind deutlich Schatten zu erkennen. Als er bemerkt, dass ich ihn mustere, sagt er schnell:
    „Wir sollten umgehend die wichtigsten Dinge klären. Der Bauleiter und der Architekt haben alle notwendigen Bauzeichnungen und Pläne ausgehändigt bekommen. Sie werden die Leute einteilen und ihnen die entsprechenden Arbeiten zuweisen. Sie, Miss Ravenport, werden das Vorankommen der Arbeiten kontrollieren und, falls nötig, auftretende Probleme am Abend mit mir besprechen. Ich gebe ihnen dann neue Anweisungen für den folgenden Tag. Wenn sie sich eingearbeitet haben und über die Vielfältigkeit der auszuführenden Arbeiten ausreichend informiert sind, werden sie auch in meinem Sinn eigenverantwortlich Entscheidungen treffen. Ich werde oft tagsüber nicht anwesend sein. Sie können mich jedoch bei ernsthaften Problemen jederzeit anrufen. Sie dürfen den Schreibtisch gerne benutzen, um sich über die Bau- und Restaurierungspläne einen Überblick zu verschaffen. Ich bitte sie zunächst ausschließlich hier im unteren Bereich des Schlosses zu bleiben. Die obere Etage wird unter keinen Umständen betreten. Haben Sie soweit alles verstanden?“
    Du meine Güte, kann dieser Mann auch anders reden, als in einem unfreundlichen, bellenden Befehlston?
    „Ja, soweit alles klar“, entgegne ich knapp. Er steht auf und geht um den Schreibtisch herum, auf mich zu. Als er fast auf gleicher Höhe mit mir ist, weicht er plötzlich einige Schritte vor mir zurück und sein Gesicht verzieht sich, als  hätte er etwas  unangenehmes wahrgenommen. Ich bin nervös, weiß nicht, wie ich mich verhalten soll, als er auch schon den Blick senkt und mit dunkler Stimmt sagt: „Ich wünsche ihnen einen erfolgreichen Tag. Bis heute Abend!“ Dann macht er einen Bogen um mich und verlässt das Zimmer. Ich atme kurz durch und überlege, was als nächstes zu tun ist. Jetzt, wo er nicht mehr im Raum ist, gehe ich zu den großen Fenstern und öffne die Vorhänge. Das Sonnenlicht blendet mich, nach der schummerigen Dunkelheit, die vorher im Zimmer herrschte. Dann öffne ich noch die Fenster und frische,

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