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SAM

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Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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töten sollte. Sie ist also Jonathans und Madelaines Mutter. Plötzlich holt sie mit einer schnellen Bewegung aus und schlägt mir mit der flachen Hand so heftig ins Gesicht, dass mein Kopf von der Wucht zur Seite geschleudert wird .
    „Töte sie!“, zischt sie mit dunkler, teuflischer Stimme zu Ethan. Meine Wange brennt höllisch von dem Schlag, aber nicht nur deswegen steigen mir Tränen in die Augen. Ich bin mir sicher, dieses Haus nicht mehr lebend zu verlassen und zittere vor Angst und Verzweiflung.
    „Nein, Sophie!“, sagt Ethan ruhig und nimmt ihren Arm, um sie zu beruhigen.
    „Wir nehmen sie als Köder, damit wir ihn bekommen. Wir werden ja sehen, ob sie ihm wirklich so viel wert ist und dann, wenn er in der Falle sitzt, können wir sie beide töten. Oder besser, alle drei.“
    Bei den letzten Worten, die er besonders betont, sehe ich, wie seine eisigen Augen abgrundtief böse aufblitzen.
    Sophie wendet sich mir wieder zu: „Er hat es tatsächlich gewagt, mit einer sterblichen Hure einen Bastard zu zeugen? Dann ist sie eine…Auserwählte?“ Ihre Stimme klingt schrill und schmerzt meinen Ohren.
    „Es spielt keine Rolle mehr, was sie ist oder nicht ist. Er wird kommen, um sie und seinen Bastard zu retten und dann haben wir ihn und können Rache nehmen,…endlich nach so vielen Jahren“, fügt er leise hinzu. In diesem Moment öffnet sich die Tür hinter mir. Ich bemerke den kalten Luftzug. Madelaine baut sich vor mir auf, in Jeans und schwarzer Bluse, die Hände in die Hüften gestemmt.
    „Du hast sicher nicht geglaubt, mich so bald wieder zu sehen, was? Nun, man begegnet sich immer zweimal im Leben, und für dich wird es definitiv auch bald deine letzte Begegnung mit deinem geliebten Alex sein.“ Sie verdreht die Augen und verzieht angeekelt die Lippen.
    „Ich habe wirklich geglaubt, du wärst nur ein kleiner, amüsanter Zeitvertreib für ihn. Wie sehr er sich doch verändert hat. Vom wichtigsten, stärksten, einflussreichsten und mächtigsten Vampir, zu einem schwachen, einer sterblichen, kleinen Nutte aus der Hand fressenden, wertlosen Stück Dreck. Das nenne ich doch mal einen echten gesellschaftlichen Abstieg“, verhöhnt sie Alex mit zynischer Stimme.
    „Er ist mehr wert, als du es je warst und sein wirst“, sage ich leise aber bestimmt und bin über meinen eigenen Mut erstaunt. Sie funkelt mich mit ihren grünen Augen böse an und verzieht ihren Mund, so dass mir das Aufblitzen ihrer spitzen Zähne nicht entgehen kann.
    „Sei vorsichtig! Ich bin bekannt für mein impulsiver Wesen und ich habe keine Skrupel, dich und dieses wertlose Baby in dir bereits jetzt schon zu töten.“ Ihre Stimme wird leise, als sie fortfährt: „Ich hätte große Lust, dir diesen Bastard bei lebendigem Leib aus dem Körper zu reißen und mich an seinem Blut zu vergehen. Alexander wird alles fühlen, was wir dir antun, nicht wahr? Er kann dich nicht lesen, aber er spürt deine Emotionen. Mein Bruder hat mir davon erzählt. Alex wird leiden, ich verspreche es. Er wird leiden dafür, was er meinem Bruder und mir angetan hat. Er wird jeden einzelnen Schmerz den du erlebst, tausendmal stärker empfinden. Er wird dafür büßen, dass er dir das geschenkt hat, was er mir verweigert hat. Unser Kind wäre eines der mächtigsten Geschöpfe der Welt geworden…, aber er wollte es nicht.“
    „Er verweigerte sich dir, weil du ihm nicht geben konntest, wonach er sich so sehr gesehnt hat: Liebe!“, gifte ich zurück und mein Körper bebt vor Wut und Angst. Blitzartig greift sie meinen Hals und drückt mich gegen die Sessellehne, bis ich kaum noch Luft bekomme. Ihre kalte Hand drückt immer stärker zu und ich versuche mit wild fuchtelnden Bewegungen meiner Hände ihre Finger um meinen Hals zu lösen. Schon höre ich mein Blut in den Ohren rauschen und mir wird schwarz vor Augen.
    „Lass es gut sein, Maddie. Ich denke, das reicht“, redet Ethan beruhigend auf sie ein.
    „Lass sie noch ein oder zwei Tage am Leben, dann wird er hier auftauchen und dann haben wir alle Zeit der Welt unsere Rache an ihm zu nehmen. Und an ihr werden wir uns ebenfalls vergnügen“, höre ich noch seine bedrohlichen Worte, ehe mich tiefe Bewusstlosigkeit empfängt.
     
     
     
     
    Ich komme von dem klappernden Geräusch, das meine Zähne machen, wieder zu mir. Als ich die Augen öffne, sehe ich, dass ich mich wieder im Keller befinde. Mir ist furchtbar kalt, aber  auch der Schock, der tief in mir sitzt, bringt mich dazu unkontrolliert zu

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