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SAM

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Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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seine Familie, der Bürgermeister und seine Frau sowie der Pater gesellen sich zu uns, um uns ihre aufrichtigen Glückwünsche auszusprechen. Danach kommen viele Gäste, die ich nicht kenne. Ich bedanke mich immer freundlich für die ausgesprochenen Glückwünsche und lausche neugierig den kurzen Gesprächen die Alexander mit ihnen führt. Zwischen all den anderen Gratulanten fragt mich Alex: „Bist du glücklich?“
    „Ja, Liebling! Ich bin glücklich!“ Und dann sehe ich dieses bekannte Blitzen in seine Augen und Alexander lässt jegliche Etikette sausen, greift nach mir, zieht mich eng an sich heran und küsst mich, leidenschaftlich. Getuschel bis hin zu Gejohle und Zurufen erreichen mein Ohr, als er endlich wieder von mir ablässt. Mir ist das alles natürlich wieder äußerst peinlich. Alex grinst nur etwas schief und widmet sich wieder den Gratulanten. Er wird nie aufhören mich aus der Fassung zu bringen.
    Nach dem Sektempfang gehen wir wieder zurück in das große Festzelt, in dem die Sitzreihen aufgelöst wurden und Platz gemacht wurde für eine große Tafel und mehrere einzelne Tische mit jeweils sechs Plätzen. Alles ist festlich eingedeckt. Alexander und ich nehmen in der Mitte der Tafel Platz und alle Gäste folgen unserem Beispiel und suchen die ihnen zugewiesenen Plätze auf. Es dauert eine Weile, bis alle am richtigen Tisch sitzen. Die Streicher wurden inzwischen durch leise Musik vom Band ersetzt. Ich blicke auf meinen Ehering, drehe ihn um meinen Finger.
    „Hast du dir schon die Gravur angesehen?“, fragt mich Alex. Ich schaue ihn verwundert an. Ich habe den Ring mit ihm gemeinsam ausgesucht und mich hat seine schlichte Eleganz beeindruckt. Von einer Gravur war jedoch nie die Rede gewesen. Ich nehme den Ring ab und schaue ihn mir an. Innen steht in feinen geschwungenen Lettern geschrieben :
     
    Bis in alle Ewigkeit
     
    Ich schaue meinen Mann an und Tränen der Rührung steigen in meine Augen.
    „Er ist wunderschön“, antworte ich leise. Ein feines Lächeln umspielt seine perfekten Lippen und kaum das er mir einen Kuss auf die Lippen gehaucht hat, bittet Luca auch schon um Aufmerksamkeit. Er ist aufgestanden und hält sein Sektglas in der Hand. Luca hält eine kleine Rede auf das Brautpaar und unterstreicht dabei mehrfach die tiefe Freundschaft die Alexander und ihn verbindet.
    „Aber wir wären heute nicht hier versammelt, wenn nicht diese bezaubernde Frau in das Leben meines Freundes getreten wäre. Samantha, du hast ihn gerettet. Deine Liebe, dein Verständnis und deine Aufopferung haben einen anderen Menschen aus ihm gemacht. Du erahnst nicht, wie viel du ihm bedeutest und wie dankbar wir alle sind, dass du dich der Herausforderung stellst, ihn zum Mann zu nehmen.“ Er formuliert sehr geschickt, so dass die anwesenden Vampire die versteckten Hinweise und Andeutungen verstehen und den Sterblichen nichts Außergewöhnliches auffällt.
    „Daher stoßen wir nun an, auf eure ewig währende Liebe!“ Alle erheben die Gläser und prosten uns zu.
    Während der Vorspeise schaue ich mich etwas um. Die Vampirfamilien wurden mit anderen Vampiren oder Dairuns zusammengesetzt, während die Sterblichen meist unter sich bleiben. Francesca hatte die Sitzordnung so aufgeteilt, damit den Sterblichen nicht auffällt, dass die Vampire das servierte Essen kaum anrühren. Bei uns an der Tafel sitzen sowohl Vampire als auch Dairuns und Sterbliche zusammen. Alles scheint normal und unauffällig. Ich genieße meinen Krabbencocktail genauso wie Luca, der neben mir sitzt. Alexander verteilt die kleinen Schalentiere beim Plaudern mit Margarete so geschickt auf seinem Teller, dass es fast so aussieht, als hätte er etwas davon gegessen. Margarete hat ihre Vorspeise gleich zurückgehen lassen. Ich bin gespannt, ob sie den Hauptgang wenigstens servieren lässt.  Alle plaudern nett miteinander und es herrscht eine ausgesprochen fröhliche und entspannte Atmosphäre. Ich bin schon lange nicht mehr so glücklich gewesen.
    Doch dann beschleicht mich plötzlich ein ungutes Gefühl. Wie aus dem Nichts ist es auf einmal da und lässt mich erschauern. Ich spüre deutlich, wie sich mir die Nackenhaare aufstellen und ich in kleinen Intervallen immer wieder fröstle. Ich schaue mich um, versuche auszumachen, was mir solche Angst macht. Mein Blick wandert durch die Reihen der Gäste. Ich bemerke nichts Außergewöhnliches. Und doch verstärkt sich dieses schreckliche, beklemmende Gefühl, diese plötzliche, innere Unruhe in

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