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SAM

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Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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werde meinen Schwur nicht brechen.“
    Es beginnt zu schneien. Ich stehe diesen beiden Vampiren gegenüber und zittere am ganzen Körper. Was soll ich nur tun? Ich bin vollkommen verwirrt, kann keinen klaren Gedanken fassen. Mein Blick ist starr auf das Schwert in Lucas Hand gerichtet. Ich habe Angst. Nein, ich darf nicht zulassen, dass er Alexander tötet, ihm den Kopf abschlägt! Mir wird furchtbar übel bei dem Gedanken und ich taumel einige Schritte zurück. Alexanders Augen weiten sich entsetzt; er glaubt offensichtlich, dass ich vor ihm zurückweiche, ihn verlasse. Vor Schreck gehe ich abermals einige Schritte zurück. Alexander wirft mir einen letzten traurigen Blick zu und lässt sich auf die Knie fallen. Sofort stellt sich Luca hinter ihn und hebt das Schwert.
    „Nein!“, schreie ich laut auf, laufe mit letzter Kraft zu Alex und lasse mich zu ihm auf die Knie fallen.
    „Nein, tu es nicht!“, sage ich zu  Luca und werfe mich in Alexanders Arme. Er hält mich fest und flüstert erleichtert gegen mein Haar: „Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr.“ Ich weine hemmungslos gegen seine Schulter und heftiges Schluchzen schüttelt meinen Körper. Oh, mein Gott! Ich kann ihn nicht verlassen. Ich will ihn nicht verlassen. Er ist alles was habe, alles was ich brauche, er ist mein Leben. Ich weiß nicht wie lange wir eng umklammert auf dem kalten Asphalt knien und uns immer wieder unsere Liebe schwören, während um uns herum die Schneeflocken lautlos zu Boden tanzen. Nach einer kleinen Ewigkeit blicke ich auf und sehe, dass Luca nicht mehr da ist. Er hat uns allein gelassen. Ich wende meinen Blick Alexander zu und sehe in seine braunen Augen. Wir sehen uns sehr lange und sehr tief in die Augen und mir ist, als wären all seine Gefühle, die er für mich empfindet in diesem einen Blick .
    „Komm, lass uns wieder zurück gehen“, schlägt er schließlich vor, als er spürt, dass ich friere. Arm in Arm laufen wir durch die Winternacht ohne auch nur ein Wort zu verlieren. Es gibt Momente, in denen Worte niemals das ausdrücken können, was Menschen füreinander empfinden.
     

     
     
     
    Ich stehe allein in unserem Zimmer. Francesca, Vanessa, Claudia und Jessie sind bereits nach unten gegangen und erwarten mich in fünf Minuten. Heute ist mein Hochzeitstag. Ich betrachte mich im Spiegel. Wer ist diese wunderschöne Braut, die mir da entgegensieht? Meine Freundinnen haben wirklich gute Arbeit geleistet. Sie haben an mir herum gezupft, meine Haare hochgesteckt, mein Make-up aufgetragen, wieder an mir herum gezupft, ein paar widerspenstige Haarsträhnen gebändigt, meine Fingernägel lackiert, an meinem Kleid  gezupft, mein Make-up kontrolliert, meinen Schmuck ausgesucht, erneut an mir herum gezupft,…und nun stehe ich hier und betrachte ihr Meisterwerk. Die Bissmale, die noch vor ein paar Tagen zu sehen waren, sind inzwischen verblasst. Ein Lächeln huscht über mein Gesicht. Das Kleid sieht wirklich traumhaft aus. Ich betrachte die feine Stickerei auf der Korsage und die vielen kleinen wunderschönen weißen Perlen, die zwischen der Stickerei mit verarbeitet wurden. Ich trage natürlich Grannys Schmuck. Ich wünschte, sie wäre heute bei mir. Ich wünschte, ich hätte meine Mom hier und einen Vater, der mich zum Altar führt.  Aber ich bin allein. Ich muss diesen Weg allein gehen. Ich seufze. Nein, ganz allein bin ich nun wirklich nicht. Da sind meine drei besten Freundinnen und nicht zu vergessen: Francesca und Luca. Mich verbindet eine tiefe Freundschaft mit ihnen. Und dann ist da noch Alexander. Ich bin nervös und habe kalte Hände. In weniger als einer Stunde werde ich seine  Frau sein. Auf der einen Seite kann ich es kaum erwarten endlich Mrs. DeMauriere zu sein, auf der anderen Seite weiß ich genau um die Dinge, die auf mich zukommen werden, als die Frau eines der mächtigsten Vampire der Welt. Ich trage eine große Verantwortung und bin mir dessen nur allzu bewusst. Immer noch kreisen meine Gedanken um die Ereignisse von vor ein paar Tagen. Alexander kennt mich bereits seit meiner Kindheit. Sah mich aufwachsen. Und nun wird er mich heiraten. Ich weiß nicht genau, ob ich ihm verziehen habe, dass er anfangs unsere Begegnung geplant hat und nicht aufrichtig zu mir war. Auf alle Fälle glaube ich ihm, dass sich aus dieser Begegnung mehr entwickelt hat, als er zunächst wahrhaben wollte. Ich glaube ihm, dass er sich in mich verliebt hat und daraus eine tiefe, innige Liebe entstanden ist. Es ist dieses

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