Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SAM

SAM

Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
Vom Netzwerk:
sanften Frühlingsregen, von oben aus dem großen Duschkopf auf uns herab. Noch nie zuvor habe ich Wasser so auf meiner Haut gespürt. Es kommt mir vor, als würden die Moleküle auf meiner Haut tanzen. Ich stehe mit dem Rücken zu Alexander und bemerke, wie er nach einem Stück Seife greift.
    „ Samantha, mein Liebling! “ Ich bin etwas verwundert, denn seine Stimme klingt so nah, obwohl er etwas von mir entfernt steht. Es hat sich fast so angehört, als würde er mir direkt ins Ohr flüstern…nein, als wäre seine Stimme bereits in meinem Kopf. Ich drehe mich schnell zu ihm herum und schaue ihn erstaunt an.
    „Eigentlich wollte ich dir eben den Rücken einseifen aber wir können auch gerne mit deiner Vorderseite beginnen…“, sagt er grinsend und sein Blick wandert direkt zu meinen Brüsten.
    „Hast du eben nicht noch etwas gesagt?“, frage ich nach.
    „ Was meinst du? Als ich dich bei deinem Namen angesprochen habe oder ob ich mit deinen Brüsten beginnen soll?“ Er hat den Blick nicht von meinem Körper abgewendet und seine Hände gleiten bereits langsam über meine Schultern südwärts, aber seine Lippen haben sich nicht einen Millimeter  bewegt. Ich starre ihn aus weit aufgerissenen Augen erstaunt an.
    „Kann ich dich in meinem Kopf hören?“, frage ich ihn direkt. Jetzt hebt er den Kopf und sieht mir in die Augen. Seine Lippen jedoch bleiben verschlossen, als ich ihn sagen höre: „ Ja, Sweetheart! Aber nur, wenn du mich nicht blockst. “ Ich schnappe nach Luft: „Ich kann es nicht fassen…“, ist alles, was ich zustande bekomme.
    „ Mein Blut fließt in dir. Ich habe dir doch gesagt, vieles wird sich ändern, uns verbindet von nun an mehr als du glaubst. Jetzt bist du dran. Komm, versuche es! Ich habe mich dir geöffnet. Du kannst es.“ Ich schließe die Augen, konzentriere mich und versuche Verbindung mit ihm aufzunehmen. Dann spüre ich es ganz deutlich: Es fühlt sich an, als wenn die eigenen Gedanken gedämmt sind, wie auf Watte gelegt und eine andere Präsenz, ein anderer Verstand sich zu dem meinen gesellt. „ Ich liebe dich !“, ist das Erste, was mir in den Sinn kommt. Ich reiße die Augen auf um zu sehen, ob es geklappt hat. Alexander schenkt mir ein liebevolles Lächeln: „ Siehst du, es ist ganz einfach.“  Er schenkt mir einen Kuss auf die Nasenspitze. Alexander in meinem Kopf zu hören und seine Emotionen zu fühlen ist ein sehr privates, kostbares, ja fast intimes Gefühl.
    „Können nur wir beide miteinander in unseren Köpfen kommunizieren?“, will ich neugierig wissen, während er mir mit einer Handbewegung andeutet mich umzudrehen.
    „Ja. Bisher habe ich nur wenigen gestattet auf diese Weise mit mir zu reden. Nur wenn ich es zulasse, kann man auf diesem Weg mit mir in Verbindung treten“, klärt er mich auf. Ich staune nicht schlecht. Es gibt immer wieder neue Dinge, die ich über ihn erfahre.
    „Kannst du jederzeit mit mir in Verbindung treten?“, will ich noch wissen.
    „Nein. Du hast einen ausgeprägt starken Willen und wenn du nicht willst, dann kann ich dich auch nicht erreichen.“ Ich bin fasziniert von diesen neuen Erkenntnissen und bemerke erst jetzt, dass seine seifigen Hände meinen Rücken massieren und nun ihren Weg südwärts finden. Schon streichen seine warmen Hände über meinen Po und versuchen das Tal dazwischen zu erkunden.
    „Sind wir nicht schon sehr spät dran?“, gebe ich zu bedenken, obwohl mir seine Massage außerordentlich gut gefällt und ich mich nur ungern davon verabschieden möchte.
    „Ja, leider“, knurrt  er mir enttäuscht ins Ohr.
     
    Keine halbe Stunde später steige ich die Treppe zum Wohnraum herab, um auf Alexander zu treffen, der nachdenklich vor der Fensterfront steht und auf das nächtliche New York schaut.
    „Ich bin soweit“, verkünde ich und geselle mich zu ihm. Er nimmt meine Hand und führt sie zu seinen Lippen. Dann haucht er einen zärtlichen Kuss auf meine kalten Finger.
    „Nervös?“ Was für eine Frage! Natürlich  bin ich wahnsinnig nervös. Alex hat mich zwar sehr umfangreich über die anwesenden Personen aufgeklärt und mir auch genau gesagt, wie ich mich zu verhalten habe, dennoch bin ich mehr als aufgeregt und natürlich quält mich auch eine ungeheure Unsicherheit. Wie werden sie auf mich reagieren? Entspreche ich dem, was sie sich unter der Auserwählten vorgestellt haben? Was erwarten sie von der Frau des mächtigen Alexander DeMauriere? Ich sehe an mir herab. Hätte ich vielleicht doch

Weitere Kostenlose Bücher