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SAM

SAM

Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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trinke?“, will ich endlich wissen und ich höre mein Blut ungewöhnlich laut durch meine Adern rasen.
    „Im Augenblick nicht viel. Aber wenn du älter bist, deutlich älter und du aufhörst von meinem Blut zu trinken, dann wird dein Körper schneller altern, so rapide, dass deine Körperfunktionen nicht mehr mithalten könnten. Du würdest an multiplem Organversagen sterben.“ Ein unbehaglicher Schauer schüttelt mich kurz.
    „Jetzt wärst du durchaus noch in der Lage den Verlust des regelmäßigen Trinkens meines Blutes zu kompensieren. Dein Körper würde altern aber dein Organismus würde es letztlich noch überstehen.“
    „Was…was willst du damit sagen?“, frage ich ihn angespannt. Er weiß, es ist an der Zeit Klartext mit mir zu reden: „Sollte mir in den nächsten, sagen wir fünf bis zehn Jahren etwas zustoßen, dann würdest du auch ohne mein Blut überleben. Dr. Armenti weiß Bescheid, er würde dafür sorgen, dass du während des Alterungsprozesses medizinisch betreut wirst. Erst wenn du deutlich älter bist und ich sterbe, dann wirst du auch sterben.“ Ich bin vor ihm stehen geblieben und starre ihn entsetzt an. Okay, ich wusste ja bereits auf was ich mich einlasse, wenn ich sein Blut trinke, aber ein Leben ohne ihn? Nein, niemals!
    „Samantha, du musst an dich denken und die Verantwortung, die du trägst. Vielleicht werden wir Kinder haben und sie brauchen dich, wenn ich nicht mehr existiere. Bitte, mach es mir nicht noch schwerer als es ohnehin schon ist. Bitte unterschreibe die Papiere.“ Ich schaue ihn an und versuche irgendwie meinen Verstand zu aktivieren. Er hat Recht. Verdammt! Tränen beginnen meine Augen zu fluten.
    „Es ist so schwer,…ich kann,…ich will mir nicht einmal vorstellen…“, ich bin nicht in der Lage den Satz zu beenden. Alexander nimmt mich in seine starken Armen und drückt mich fest an sich.
    „Es wird mir nichts passieren. Ich verspreche dir, dass ich aufpassen werde. Ich habe nicht vor meine wundervolle Frau alleine zurück zu lassen. “
    Mit zitternden Händen unterschreibe ich schließlich das erste Blatt Papier.
    „Sam?“
    Ich blicke verstört auf: „Was?“
    „Du musst mit deinem richtigen Namen unterschreiben.“ Er kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Ich blicke auf das Blatt vor mir: Samantha Ravenport. Oh, mein Gott! Wie peinlich. Ich murmle etwas von „Entschuldige, bitte!“ und streiche die Unterschrift durch. Dann setze ich den Stift erneut an: Samantha DeMauriere. Ich habe mich noch nicht an meinen neuen Namen gewöhnt und lächle Alexander verlegen an, während er mir ein Blatt Papier nach dem anderen reicht. Bei den Unterlagen, die ich zu unterschreiben habe, handelt es sich überwiegend um Vollmachten, Einverständnisse und Verträge. Soweit ich es übersehe, vermacht er mir seinen ganzen Besitz, sein gesamtes Vermögen. Kein Wunder, dass meine Finger zittern und der Stift mir mehr als einmal fast aus der Hand fällt. Als ich endlich alle Dokumente unterschrieben habe, fühle ich mich irgendwie erschöpft.
    „Es sind noch einige Stunden bis zum Treffen heute Abend. Wir sollten uns die Zeit nehmen und uns noch ein wenig ausruhen.“ Ich kann ihm nur beipflichten und innerhalb weniger Minuten liegen wir in unserem Bett und ich schmiege mich eng an ihn. Sofort legt er seinen Arm um mich. Dabei streift er versehentlich meine Brustwarzen, die auf diese flüchtige Berührung sofort reagieren. Sowieso habe ich den Eindruck, mein Körper habe sich entschlossen ein Eigenleben zu führen und mich nur als Beobachter an seinen Reaktionen teilhaben zu lassen. Ich lehne meinen Kopf in den Nacken und schaue zu Alex empor.
    „Wird es immer so sein?“, frage ich ihn leise.
    „Was meinst du?“
    „Diese Gefühle. Werde ich jetzt immer so empfinden oder ist es nur das erste Mal so intensiv?“
    „Deine Sinne bleiben geschärft und sensibel, aber die Intensität wird etwas nachlassen. Und wenn du lernst dich zu konzentrieren und deine Sinne zu nutzen, wirst du viele interessante Dinge erleben können. Du wirst nie wieder empfinden, wie ein normaler sterblicher Mensch.“
    Seine Worte machen die Endgültigkeit des Geschehenen dramatisch deutlich. Ich streiche mit der Hand über seinen Arm. Dann drehe ich sein Handgelenk und betrachte das Mal.
    „Wusstest du, dass das geschieht?“ Sanft streiche ich mit meinen Fingerspitzen über dieses keltische Symbol, das wie ein Tattoo auf seine Haut gezeichnet ist.
    „ Und er wird das Zeichen der

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