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SAM

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Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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ins Straucheln, rutsche auf den feuchten Stufen aus und falle Rhys fast in den Rücken. Blitzschnell  dreht er sich um und fängt mich auf. Er hält mich fest an sich gepresst und gibt mich erst nach ein paar Sekunden wieder frei.
    „Alles okay? Hast du dir wehgetan?“, fragt er besorgt. Ich richte mich auf: „Nein, nein, alles in Ordnung!“, antworte ich, aber mir ist vor Schreck fast das Herz stehengeblieben. Ich bin bei meinem Sturz mit dem Knie an die Steinwand gekommen und spüre plötzlich ein schmerzhaftes Brennen. Unwillkürlich und wider besseren Wissens taste ich mit meinen Fingern über die Stelle, an der es mich schmerzt. Meine Jeans ist zerrissen und ich zische schmerzhaft auf, als meine Finger meine verletzte Haut berühren. Dann hebe ich meine Hand hoch um zu sehen, ob ich blute,…ich kann es wegen der Dunkelheit nicht erkennen, aber der Ausdruck in Rhys Gesicht, die blutunterlaufenen Augen und das Aufblitzen seiner scharfen Eckzähne bestätigen meine Vermutung. Ich nehme schleunigst meine zitternde Hand wieder herunter. Ich höre ein tiefes Knurren und bekomme schreckliche Angst. War ich doch zu leichtsinnig mit einem Vampir allein hier herunter zu gehen? Ist das mein Ende?  Ist es das, was ich glaube oben gefühlt zu haben? Wird Rhys jetzt über mich herfallen, mein Blut trinken, mich töten?
    Ein kalter Windhauch streift meine Wange, als er mir mit sehr tiefer Stimme das Kommando gibt weiterzugehen. Er hält weiterhin meine Hand und doch spüre ich die Anspannung in ihm. Er hat mein Blut gerochen und kämpft nun mit der gierigen Kreatur in seinem Inneren. Mir ist furchtbar kalt und die Dunkelheit um mich herum beginnt mich allmählich panisch zu machen, als ich am Ende dieses zweiten schmaleren Ganges auch schon einen Lichtschein ausmache. Endlich am Ende angekommen befindet sich eine Tür, die nur angelehnt ist und der warme, flackernde Schein eines Feuers dringt durch den Spalt. Als wir vor der Holztür stehen, wirft mir Rhys noch einmal einen aufmunternden Blick zu und drückt meine Hand. Es scheint, als hätte er sich wieder vollkommen unter Kontrolle, als er langsam die Tür aufdrückt.
    Vor uns befindet sich eine kleine Kammer, wenig möbliert mit kahlen Wänden, einem Tisch und einem Sessel mit hoher Lehne. Vor einem Kamin, der in die Steinwand eingelassen ist, steht eine Frauengestalt. Sie trägt ein langes, dunkelgrünes Gewand und hat uns den Rücken zugewandt. Sie ist etwas kleiner als ich und hat lange, blonde, gewellte Haare, die ihr bis zur Hüfte reichen.
     „Ich habe euch schon eher erwartet!“ Ihre Stimme ist die eines Kindes, klar und hell. Als sie sich zu uns umdreht, sehe ich ein Mädchen vor mir, nicht älter als vielleicht fünfzehn Jahre. Sie ist sehr hübsch, wirkt zierlich, fast zerbrechlich und ihr puppenhaftes Gesicht wird von großen, braunen Augen beherrscht, die mich interessiert anblicken.
    „Wir wurden aufgehalten, Lylha.“, antwortet ihr Rhys. Ich schaue Rhys mit weit aufgerissenen Augen an. Er kennt sie! Das also ist das Mädchen, von dem mir Alex erzählt hat? Die Mutter aller reinrassigen Vampire? Von ihr also wurde Rhys zum Wächter über die Auserwählten Frauen gemacht. Sie kommt einige Schritte auf mich zu. Es kommt mir so vor, als würde sie über den Steinfußboden schweben, so lautlos bewegt sie sich. Ein scheues Lächeln umspielt ihre Lippen.
    „Hat Alexander dich endlich zu seiner Gefährtin gemacht? Ich spüre seine Präsenz in dir. Er ist stark geworden und mächtig.“ Sie sieht an mir herab und scheint mit ihrem Blick für Sekunden auf meinem Bauch zu verweilen. Dann sieht sie mir tief in die Augen. Ihr Blick ist stechend und ich fühle mich unbehaglich. Obwohl ich mich konzentriere und alles versuche um sie nicht in meine Gedanken zu lassen, spüre ich, dass ich mehr und mehr die Kontrolle verliere. Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn und unglaubliche Kopfschmerzen breiten sich schlagartig in meinem Schädel aus. Lylha starrt mich aus dunklen Augen an. Ihr Gesicht ist wie eine Maske, unbewegt, ohne Gefühl, absolut emotionslos, kalt.
    „Du kannst dich nicht gegen mich erwehren. Du bist mein Kind. Du entstammst meiner Blutlinie Samantha. Du gehörst zu den Auserwählten, den Frauen, die meinen dunklen Engeln die Liebe schenken, die sie verdienen. Meinen wunderbaren Vampiren, diesen mächtigen Kreaturen der Nacht. Alexander ist mein Meisterwerk. Ich habe ihn zu dem gemacht, was er heute ist“, erklärt sie und ihre Augen blitzen

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