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Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Titel: Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Samachson
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damit fertig, hörte er hinter sich einen Schrei. »Die Gefangenen! Sie entkommen!«
    Otho wirbelte herum. Hinter ihm standen zwei Soldaten. Einer davon hatte seinen Atomflammer gezückt und wollte eben zielen, als die unglaublich schnelle Faust des Androiden ihn auch schon am Kinn traf. Bevor sein Begleiter begriffen hatte, was geschehen war, hatte Otho ihn ebenfalls mit einem Fausthieb ausgeschaltet. Doch dahinter waren plötzlich zwei weitere Soldaten aufgetaucht, und nicht einmal Otho konnte sie rechtzeitig anspringen, um sie am Schießen zu hindern.
    Da flog ein metallener Gegenstand durch die Luft. Grags Bein traf den einen Soldaten am Ohr, sein linker Arm schlug dem zweiten Gegner gegen den Brustkorb. Die beiden Männer gingen zu Boden.
    »Bring mir meinen Arm und mein Bein zurück!« befahl Grag in heftigem Ton. »Beeilung!«
    Otho brachte dem wütenden Roboter die beiden Körperteile, und Grag schraubte mit Hilfe seines intakten Arms seine Beine an, während Otho den zweiten Arm befestigte. Einige Sekunden später erhob sich Grag völlig unversehrt.
    Vor dem Gefängnistor befand sich eine Gruppe von etwa einem Dutzend Soldaten, die von dem Alarm herbeigerufen worden waren. Bevor sie begriffen, was geschah, hatte Otho sie auch schon angesprungen, und kurz darauf stieß der etwas langsamere Grag dazu und mischte sich ins Handgemenge. Wenige Sekunden später rannten alle, die noch auf den Beinen waren, so schnell sie konnten davon. Grags Arm war durch einen Atomstrahl beschädigt worden, und auch Othos Plastikgesicht war leicht versengt, doch davon abgesehen hatten sie keine ernsthaften Verletzungen.
    Otho durchsuchte mit flinken Fingern die bewußtlosen Soldaten. »Ah, hier sind die Schlüssel, ja!«
    Er war mit einer solchen Schnelligkeit am Tor, daß nur Grags photoelektrische Augen die Bewegung hätte wahrnehmen können. Dann schwang das Tor auch schon auf. Als erstes stürzte Oog hinaus und sprang den Androiden freudig an.
    »Beeilung!« erklang Othos eindringliche Stimme aus dem Inneren des Gebäudes. »Wir müssen fort sein, bevor sie wiederkommen.«
    Im Finsteren hörten sie das Schrillen von Alarmsirenen und erblickten aufblitzende Leuchtsignale. Es konnte sich nur noch um Sekunden handeln, bis die Soldaten mit Verstärkung anrückten, möglicherweise sogar mit den gefürchteten Sverd.
    »Wohin?« fragte Ber Del.
    »Zum Raumhafen, wo die Comet steht. Wenn sie nicht gerade scharf bewacht wird, können wir sie in einem Überraschungsangriff kapern.«
    Unter Othos Führung machten sie sich auf den Weg. Sie begegneten mehrmals feindlichen Soldaten, doch Otho erblickte sie mit seinen scharfen Augen stets rechtzeitig, so daß sie sich im Schatten verstecken konnten, während die Soldaten vorüberschritten. Ein einziger Soldat, der ihre Gestalten im Schatten erkannte und neugierig näher kam, erhielt von Grag einen Schlag auf den Kopf, der ihm jede Neugier verleidete.
     
    *
     
    Auf dem Landeplatz befanden sich sechs Raumschiffe, darunter auch die Comet, die schon wegen ihrer Tropfenform auffiel. Zu Othos und Grags Enttäuschung wurde das Schiff von mehreren hundert Soldaten bewacht.
    »Das ist hoffnungslos«, sagte Grag düster.
    Othos versengtes Gesicht erhellte sich plötzlich. »Ich glaube, ich kann mich zumindest für eine Weile ausreichend verkleiden.«
    »Sie werden nicht einmal bis zum Schiff vorgelassen werden«, warf Ki Illok ein.
    »Wenn ich auf dreißig Meter herankomme, wird das schon genügen. Warten Sie hier.«
    Otho verschwand, und sie warteten. Kurz darauf kehrte er in der Uniform eines hochrangigen Offiziers zurück. Sein Gesicht war rot gefärbt, und man mußte schon genauer hinsehen, um zu erkennen, daß er kein Färbemittel, sondern rote Erde benutzt hatte.
    »Wie lange, glaubst du, kommst du damit durch?« wollte Grag wissen.
    »Lange genug.« Otho, der schon immer ein Meister der Verkleidung gewesen war, stolzierte auf und ab, ganz der pompöse Offizier. »Hol Jor, Sie kennen die Sprache, die Gorma Haß’ Soldaten sprechen. Wie kann ich ihnen befehlen, den Landeplatz zu verlassen, um die Gefangenen zu verfolgen?«
    Hol Jor sagte es ihm, und obwohl Otho die einzelnen Worte nicht verstand, wiederholte er die einzelnen Silben sorgfältig und prägte sie sich sein.
    »Aber seien Sie vorsichtig!« warnte ihn Hol Jor. »Ein falscher Akzent, und schon sind Sie durchschaut.«
    »Ich werde schon aufpassen. Sie sollten etwas in Deckung gehen«, meinte Otho. »Es wird gleich ein kleines

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