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Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Titel: Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Samachson
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möchte meinen Geist für mich behalten können!« sagte Hol Jor.

XVIII
    Das Volk des Gorma Haß
     
     
    Eine halbe Stunde später sagte Curt Newton nachdenklich:
    »Es sieht also so aus, als besäßen wir alle die Fähigkeit, in gewissem Umfang auf telepathische Weise Gedanken auszusenden und zu empfangen. Bei Grag und Otho ist diese Fähigkeit am geringsten ausgeprägt. Joan besitzt sie hingegen fast bis zur Perfektion. Und es ist recht wahrscheinlich, daß die Bewohner dieses Universums, die an Telepathie gewöhnt sind, unsere Gedanken leichter werden lesen können als wir die ihren.«
    »Genau, mein Junge«, sagte das Gehirn. »Und das bedeutet, daß wir im Interesse unserer Sicherheit, für den Fall des Kontakts mit feindlichen Wesen, einen Mentalschutzschild haben sollten.«
    Curt nickte. »Ich glaube, das wir das Grundprinzip, nach dem wir dabei verfahren müssen, bereits kennen. Das heißt, du wußtest bereits davon, Simon, und nachdem ich deinen Gedanken aufgefangen habe, weiß ich es auch. Da Gedankenwellen nur von Räumen mit hohem Krümmungsfaktor weitergeleitet werden, können wir eine besondere Art von Krümmung, sozusagen eine Entkrümmung, herbeiführen, um sie zu absorbieren. Dazu müssen wir nur oszillierende Wellen der richtigen Frequenz erzeugen.«
    »Ich kann dir einfach nicht widersprechen, mein Junge«, sagte Simon. »Nicht, wenn du meine eigenen Gedanken aussprichst!«
    Es dauerte mehrere Tage, bis die Schilde fertig waren. Sie sahen zwar recht ungeschlacht aus, funktionierten aber ausgezeichnet, so daß Joan als einzige an Bord einige Gedankenfetzen auffangen konnte, wenn jemand den Schild trug.
    Die Comet war inzwischen unentwegt weiter geflogen. Kleine, helle Sonnen säumten ihre Flugbahn, und mehrmals kamen sie an anscheinend unbewohnten Planeten vorbei. Eines Tages – den genauen Zeitpunkt konnten sie nicht ausmachen, da alle Bordchronometer ausgefallen waren – erblickten sie eine schwache weiße Sonne, die mit der Zeit wohl etwas heller wurde, ohne daß sie sich ihr jedoch wesentlich zu nähern schienen, obwohl die Comet mit der vollen Kraft ihres Schwingungsantriebs durch das All auf sie zujagte.
    »Eine Zentralsonne, genau wie du es erwartet hast«, sagte Simon, während er durch die Visio-Scheiben der Comet spähte. »Jetzt müssen wir auf Planeten achten.«
    »Da ist schon einer!« rief Otho plötzlich.
    Er deutete auf eine winzige rötliche Scheibe, die etwas links vor ihnen lag. Curt und Simon blickten sich an.
    »Nimm Kurs darauf, Otho«, befahl das Gehirn.
    Als sie sich dem Planeten näherten, schaltete Otho den Schwingungsantrieb aus und zündete erneut die Raketen. Von der Seite gesehen sah der rote Planet plötzlich ganz unerwartet blau aus.
    »Wüstengegend auf einer Hälfte, ein Ozean auf der anderen«, meinte Curt. »Das Klima ist recht abwechslungsreich, und das Spektroskop zeigt an, daß sich die Luft atmen läßt. Es müßte auch Lebewesen hier geben. Bin gespannt, was für welche das sind.«
    Otho setzte die Comet auf einem glatten roten Sandstreifen an der Küste auf. Ihre individuellen Gravitationsausgleicher waren noch funktionsfähig, und da sie sich inzwischen an die Bedingungen in diesem seltsamen Universum angepaßt hatten, fühlten sie sich völlig unbeschwert, als die Luke des tropfenförmigen Schiffs sich öffnete und sie ausstiegen.
    »Hier gibt’s tatsächlich Lebewesen«, sagte Otho und deutete auf das Wasser. Die gewölbte Seite eines riesigen Seetieres hob sich aus den Wellen und verschwand wieder.
    »Danach suchen wir nicht«, polterte Grag. »Wir suchen intelligentes Leben. Irgend etwas …« Mit offenem Mund blieb er stehen, ohne seinen Satz zu beenden.
    Ein halbes Dutzend Wesen kam ihnen am Strand entgegen. Sie waren hochgewachsen und grau, mit tierhaften Gesichtern, die ihnen irgendwie vertraut vorkamen. In einem schnellen, unheilvollen Tempo schritten sie unbeirrt auf sie zu.
    »Die Sverd!« keuchte Ber Del. »Sie sehen zwar etwas anders aus, aber es sind tatsächlich die Sverd! Wir müssen zurück zum Schiff.«
    Doch Joan schüttelte den Kopf. »Sie sind friedlich«, sagte sie. »Wir werden sie erwarten.«
    Die Sverd näherten sich und starrten sie an. Curt merkte, wie sich in seinem Gehirn merkwürdige Sätze bildeten, vage, halbformulierte Gedanken, die zuerst einen Sinn zu ergeben schienen, schließlich aber erstarben.
    »Sie sprechen«, sagte Joan. »Natürlich nur mental, etwas anderes kennen sie nicht. Sie fragen, was wir hier tun. Sie

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