Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd
Umweltbedingungen derart beeinträchtigt, daß sie beinahe hilflos waren. Ihr Geist hatte sogar Schwierigkeiten, den Geist des hochgewachsenen, rothaarigen jungen Mannes in eurer Mitte in ihre Gewalt zu bringen. Sie konnten ihre ursprünglichen Pläne nicht verwirklichen.
Gorma Haß ist einigen dieser Schwierigkeiten aus dem Weg gegangen, indem er die Reise rein mental unternahm. Doch selbst sein Geist wurde durch die Umstellung in gewissem Ausmaß geschwächt. Sonst wäre nicht einer von euch dazu in der Lage gewesen, ihm Widerstand zu leisten. Im Laufe der Zeit wird er immer schwächer werden, solange er von seinem Körper getrennt bleibt.
Um seine Pläne durchführen zu können, hat Haß viele Sverd mitgenommen. Diese sehen uns schon seit langer Zeit als ihre Meister an, und sie konnten seinen Befehl nicht mißachten. Gorma Haß hat sie mit Waffen ausgerüstet, die er nicht selbst entwickelt, sondern unseren Museen entnommen hat.
Diejenigen unter uns, die gegen ihn sind, lehnen körperliche Gewalt ab. Wir erachten Materie als etwas Böses und wollen frei von ihr bleiben. Wegen seiner Methoden wird Gorma Haß von uns keinerlei Dank ernten, selbst wenn es ihm gelingen sollte, die Quelle der für uns tödlichen Strahlung zu vernichten.
Wie ihr sehen könnt, sind wir nicht mehr an die Planeten gebunden, die früher einmal unsere Heimat waren. Jetzt gehört uns das ganze All. Wir streben danach, unser Wissen und unseren Verstand ständig zu erweitern und zu verbessern, und damit haben wir auch Erfolg.«
Curt, der inzwischen freier atmen konnte, nutzte die kurze Pause, um einzuwerfen: »Aber wie konntet ihr durch die Hülle unseres Schiffs dringen? Das ist doch Ausübung von Kontrolle über Materie.«
»Im Verlauf einer langen Evolution haben wir die Fähigkeit entwickelt, die Schwingungsebenen unserer Atome beliebig zu verändern. Auf diese Weise können wir Materie durchdringen.«
»Aber ihr sagt, daß ihr euch nicht darauf verlaßt, daß Gorma Haß die Strahlung verhindert, die für euch so schädlich ist. Wie wollt ihr sie denn eindämmen?«
»Allein durch mentale Kraft.«
Curt schüttelte den Kopf. »Das hat bisher nicht funktioniert, das habt ihr selbst zugegeben. Auch wenn eure mentalen Kräfte den unseren weit überlegen sind, verleihen sie euch doch nur Macht über den Geist, den eigenen wie den fremden. Wenn man materielle Gegenstände kontrollieren will, muß man mit physikalischen Methoden arbeiten.«
»Genau«, stimmte das Gehirn ihm zu.
»Aber es ist unwürdig, sich von Materie abhängig zu machen. Der Geist sollte über solchen Dingen stehen«, warf Ystal durch Joan ein.
»Ja, wir kennen Leute, die das auch geglaubt und dafür einen hohen Preis gezahlt haben«, sagte Curt grimmig. »Beides ist wichtig, Mentales und Materielles. Man kann nicht eines davon vernachlässigen, ohne zu leiden.«
Nach einer Pause sprach Joan wieder mit langsamer Stimme und wiederholte die Worte des Fremden. »Dann glaubt ihr, eine Lösung für unser Problem zu kennen?«
»Simon und ich könnten ein Gerät entwickeln, das ein einzelnes Individuum oder auch einen ganzen Planeten schützen könnte. Das wäre fast jedem Wissenschaftler in unserer Welt möglich, denn wir haben uns schon lange damit beschäftigt, derartige Strahlen abzuwehren.«
»Wir würden dafür höchstens einen Tag benötigen«, stimmte Simon ihm zu.
»Wenn wir erst einmal ein entsprechendes Gerät erhalten, können wir es selbst mühelos nachbauen«, sagte Ystal. »Dennoch weiß ich nicht, wie mein Volk diese Lösung seines Problems aufnehmen wird.«
»Zuerst werden wir einen Strahlungs-Absorber bauen, dann werdet ihr schon sehen«, erwiderte Curt. »Grag!« rief er. »Bist du arbeitsbereit?«
»Na klar, Chef«, erwiderte die verbogene Metallgestalt.
»Dann grab mal zwei oder drei der kleinsten Induktionsspulen aus und ein halbes Dutzend Kondensatoren. Otho, du stellst einen Mikro-Atommotor auf. Wir fangen gleich mit den Absorbern an.«
Simon hatte geschätzt, daß sie für den Bau der Geräte ein bis zwei Tage brauchen würden. Curt jedoch, der sich voller Begeisterung an die Arbeit gemacht hatte, hatte das Gefühl, als seien erst wenige Stunden verstrichen, als die drei Absorber fertig waren. Sie bestanden aus einfachen Mikrogeneratoren, die sphärische Dämpfungsstrahlen erzeugten, die die schädlichen Strahlen neutralisieren sollten.
Curt wußte, was in Ystals Geist vorging. Während der Arbeit hatten Ystal und seine Gefährten seine
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