Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd
Gedanken aufgenommen und die Informationen herausgefiltert, die sie für den Bau der Absorber benötigten. Jetzt stellte sich nur noch die Frage, ob sie die Geräte auch tragen und damit den Nutzen des verhaßten Materialismus anerkennen würden.
Ystal schien eine Entscheidung gefällt zu haben. »Wir werden diese Geräte benutzen«, erklärte er. »Aber nicht nur, um uns vor den Strahlen zu schützen, sondern auch, damit sie uns ständig an unsere eigene Schwäche erinnern. Sie werden unseren Geist kasteien.«
Curt starrte ihn an, dann mußte er lauthals lachen.
Das war ein Akzeptieren der Situation – und zur gleichen Zeit eine elegante Methode, Gesicht zu wahren.
Doch Ystal war nicht beleidigt. »Jetzt müssen wir überlegen, wie ihr mit Gorma Haß umgehen solltet«, sagte er. »Deine Willenskraft ist nicht voll entwickelt, doch wenn ich dir erst einmal beigebracht habe, wie du sie richtig gebrauchen kannst, wirst du ihm immer noch unterlegen sein. Aber wenn du ihn überrumpeln kannst, bist du ihm vielleicht ebenbürtig.« »Wenn wir Gorma Haß überrumpeln könnten, wüßten wir schon, wie wir mit ihm fertig werden«, antwortete Curt.
Ystal erforschte seinen Geist. »Dein Plan ist gut«, sagte er schließlich. »Und jetzt bin ich an der Reihe. Mache deinen Geist leer.« Er machte eine Pause. »Nein, du darfst dich nicht sträuben. Versuche einfach, an nichts zu denken.«
Curt versuchte so gut er konnte, seinen Anweisungen Folge zu leisten.
XIX
Rückkehr
Eine halbe Stunde später wachte Curt auf. Er hatte undeutlich ein Gefühl gehabt, als hätten Finger sein Gehirn abgetastet, hier und dort eine Verbindung durchtrennt und die Enden auf neue Weise miteinander verbunden. Jetzt hatte er ein seltsames Gefühl erhöhter Bewußtheit. Er fühlte sich wacher als jemals zuvor in seinem Leben. Ystal und seine Gefährten waren verschwunden, und die Comet flog mit Kurs auf die Zentralsonne. Otho hatte den Raketenantrieb aktiviert, und sie flogen noch nicht sonderlich schnell.
»Wie geht es dir, mein Junge?« fragte das Gehirn. »Hat dich die Erfahrung erschöpft?«
»Eigentlich eher das Gegenteil«, erwiderte Curt. »Ich habe das Gefühl, Gorma Haß endlich gewachsen zu sein.«
»Hüte dich vor übersteigerter Selbstsicherheit, Curt! Denk an das, was Ystal gesagt hat. Du bist immer noch kein Gegner für Gorma Haß.«
»Ich habe Ystal gesagt, daß ich wüßte, wie man mit ihm verfahren muß, und das weiß ich auch. Wenn wir einen Gegenstand durch die vierte Raumdimension befördern wollen, brauchen wir ihn nicht unbedingt zu begleiten, Simon. So etwas machen wir mit einem Projektionsgerät. Das wäre eine Art vierdimensionaler Kanone.«
»Und du willst Gorma Haß in sein eigenes Universum zurückprojizieren?«
Curt schüttelte den Kopf. »Nicht ganz. Wenn ich das täte, könnte er ja wiederkommen. Ich habe vor, ihn in ein anderes Universum zu projizieren, das für ihn und für uns fremd ist. Ohne eigenen Projektor wird er unfähig sein, zurückzukehren. Und wenn sein Geist und sein Körper auf Dauer voneinander getrennt bleiben, werden sie schließlich immer schwächer und absterben.«
»Aber wie willst du ihn dazu bringen, sich in die Reichweite deines Projektors zu wagen?«
»Dafür habe ich auch einen Plan. Wir brauchen ihn nicht zu suchen, Simon. Er wird zu uns kommen.«
Das Gehirn starrte ihn erstaunt an. Da unterbrach Joan das Gespräch.
»Haltet das Schiff an!«
Otho, der am Kontrollpaneel saß, fragte, ohne den Kopf zu wenden: »Ist das ein Befehl, Chef?«
»Nein, Otho, flieg weiter.« Curts Augen verengten sich. »Was ist los, Joan?«
»Vor uns liegt ein unsichtbarer Planet! Wir fliegen so schnell, daß wir mit ihm kollidieren werden! Curt, halte sofort das Schiff an!«
»Sie hat recht, mein Junge«, sagte das Gehirn völlig unerwartet. »Vor uns liegt eine dunkle Masse! Wir müssen bremsen!«
Otho sah besorgt aus. »Ich zünde die Bremsraketen, Chef! Eine Kollision können wir nicht gebrauchen.«
Die anderen starrten Otho wie im Koma an. Curt sprang auf, rannte zu einem Spind im Heck der Comet. Doch als er hineingreifen wollte, hielt er plötzlich inne. Dann biß er die Zähne zusammen und zwang seine Hand gegen einen unsichtbaren Widerstand nach vorn. Schließlich fand er einen der Mentalschilde und befestigte ihn langsam am Kopf.
Sofort löste sich der unsichtbare Widerstand auf. Er holte die restlichen Schilde hervor und rannte damit zu Otho und den anderen zurück.
Einen
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