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Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Titel: Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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hatten Morgan, so hieß Sams Freund, bisher noch nicht persönlich kennengelernt. Nach Sams Erzählungen klang er jedenfalls sehr sympathisch, auch wenn seine Schwester ihn unter recht abenteuerlichen und gefährlichen Bedingungen kennengelernt hatte.
    Rey beendete seine Korrespondenz und trug die verbrauchten Einheiten in die Liste ein, die dafür neben dem Computer lag. Die braune Einkaufstüte auf dem Arm ging er zu seinem Wagen zurück. Inzwischen war Laurel bestimmt fertig mit dem Duschen und wieder angezogen. Das hoffte er zumindest. Auf halber Strecke schoss ihm plötzlich ein Wagen entgegen, dem er nur durch ein gewagtes Ausweichmanöver entgehen konnte, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Mit zitternden Händen fuhr er sich über das Gesicht. Dieser verdammte Linksverkehr! Man sollte meinen, dass er sich nach einigen Wochen daran gewöhnt hätte. Aber mit seinen Gedanken schon bei Laurel, hatte er sich anscheinend nicht richtig konzentriert. Kopfschüttelnd hielt er vor der Hütte an. Was hatte diese Frau bloß mit ihm angestellt?
    Als er die Eingangstür öffnete, kam Laurel ihm schon entgegen. In ihre Augen war der wachsame Ausdruck zurückgekehrt, der ihm bereits vertraut war. »Wo warst du?«
    Rey hielt ihr die Tüte entgegen. »Einkaufen. Oder hast du keinen Hunger?«
    »Doch. Entschuldige, es geht mich auch nichts an, wo du warst, es war nur … Ich kam aus dem Bad, und du warst auf einmal verschwunden.« Sie verschränkte die Arme schützend vor der Brust.
    »Ich hätte natürlich Bescheid sagen können.«
    Sein entwaffnendes Lächeln bewirkte, dass Laurel sich etwas entspannte. »Und, was hast du Schönes mitgebracht? Ich bin halb verhungert.«
    Rey betrat die Kochnische und stellte die Tüte auf die Arbeitsplatte. »Sieh selbst nach.«
    Das ließ sich Laurel nicht zweimal sagen. Während sie den Inhalt inspizierte, stöhnte sie verzückt auf.
    Rey musste lachen. »Okay, ich sehe schon, die Dusche muss noch warten. Ich fange lieber gleich mit dem Kochen an, bevor du noch an der Tischplatte knabberst.«
    Laurel protestierte sofort. »Ich kann auch kochen!«
    »Das mag sein, aber da du mich netterweise hier aufgenommen hast, werde ich den Part übernehmen. Einverstanden?«
    »Wenn du darauf bestehst … Kann ich dir irgendwie helfen?«
    »Ja. Setz dich gemütlich in den Sessel, leg die Beine hoch und entspann dich.«
    »Wird gemacht, Chef.«
    Zwanzig Minuten später hatte Rey ein einfaches, aber schmackhaftes Essen zubereitet, Steaks mit dicken Bohnen in Tomatensoße. Wie Halbverhungerte machten sie sich über das Essen her, nur das Schaben ihrer Gabeln auf dem Porzellan war zu hören.
    Schließlich schob Laurel zufrieden seufzend ihren Teller zurück. »Du kannst ja kochen.«
    »Ja. Und überrascht dich das?«
    »Wenn du mich das vorgestern gefragt hättest, wäre meine Antwort Ja gewesen, aber inzwischen habe ich gelernt, dass du voller Überraschungen steckst.«
    Rey lehnte sich zurück. »Tut das nicht jeder, wenn man ihn näher kennenlernt?«
    »Vielleicht. Aber manche Männer gleichen sich so sehr, dass man fast meinen könnte, sie wären alle einer Form entsprungen.«
    »Du scheinst reichlich Erfahrungen gesammelt zu haben.«
    »Einigen wir uns auf gute Beobachtungsgabe. In meinem Beruf ist das von Vorteil.«
    »Da haben unsere Berufe etwas gemeinsam. Tatsächlich stoße ich immer wieder auf Neues. Ob es sich nun um Felsen, Pflanzen, Tiere oder Menschen handelt, man ist nie vor Überraschungen sicher. Deshalb versuche ich, mit meiner Wertung immer abzuwarten, bis ich den Dingen auf den Grund gegangen bin.«
    Rey erhob sich etwas steif, ging an ihr vorbei zur Theke und zog etwas aus der Tüte. Auf der flachen Hand hielt er ihr einen Schokoladenriegel hin. »Ich gehe jetzt duschen. Aber vielleicht willst du inzwischen deinen Nachtisch essen.«
    Mit leuchtenden Augen griff Laurel danach.
    »Ich bin gleich wieder da!«, rief Rey über die Schulter, während er im Schlafzimmer verschwand.
    »Mmh …« Laurel war offensichtlich bereits im siebten Schokoladenhimmel.
    Als Rey die Tür zum Badezimmer geschlossen hatte, lehnte er die Stirn für einen Augenblick dagegen und schloss die Augen. Himmel, er wusste nicht, wie er den Rest des Abends überstehen sollte, ohne Laurel zu berühren. Ihr genießerischer Gesichtsausdruck eben, als sie die Schokolade gegessen hatte … Wahrscheinlich sollte er sich möglichst von ihr fernhalten. Eine kalte Dusche würde ihm jedenfalls guttun. Rey schlüpfte aus seiner

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