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Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Titel: Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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daran, dass sie jetzt tot wäre, wenn sie selbst im Auto gesessen hätte.
    Sie fühlte, wie Morgan hinter sie trat und sie sanft an sich zog. Lächelnd schloss sie kurz die Augen. Auch damals, als sie im Krankenhaus gelegen und die Angst sie gepackt hatte, war er zu ihr gekommen. Natürlich waren all diese Ereignisse überhaupt erst eingetreten, als sie ihn kennengelernt hatte: die wilde Flucht, die Anschläge auf ihr Leben und schließlich ihre gemeinsame Gefangenschaft bei Gerald White, dem Anführer einer Drogenbande. Auch wenn es nur wenige Stunden gewesen waren, sie hatte wirklich erwartet, sterben zu müssen. Gott sei Dank waren sie dann gerade noch im letzten Moment gerettet worden, aber niemals würde sie das Gefühl des kalten Pistolenlaufs an ihrer Stirn und Morgans entsetzten Gesichtsausdruck vergessen.
    Morgan erriet auch jetzt wieder ihre Gedanken, wie er es so häufig tat. »Er sitzt lebenslänglich im Gefängnis, er wird uns nie wieder etwas antun können.«
    Sam drehte sich um und schlang die Arme um seine kräftige Gestalt. »Ich weiß. Ich habe nur darüber nachgedacht, wie Rey sich jetzt fühlen muss. Hoffentlich findet er da unten im Canyon ein wenig Ruhe.«
    Morgan küsste ihre Stirn. »Da bin ich sicher. Außerdem hat er ja auch Laurel dabei, die ihn sicher ein wenig ablenken kann.«
    Ein Grinsen umspielte Sams Mundwinkel. »Da hast du wahrscheinlich recht.« Sie löste sich widerstrebend von ihm, ohne seine Hand freizugeben. »Hast du gesehen, wie er sie mit seinen Blicken verschlungen hat? Fast, als würde er verhungern, und sie wäre seine letzte Mahlzeit.«
    »Also ungefähr so, wie ich dich immer anschaue, oder?«
    Sam stimmte in sein Lachen ein. »Nein, du machst das etwas unauffälliger. Aber immerhin wohnen wir ja auch zusammen, da hast du mich Tag und Nacht in deiner Nähe.« Sie wurde ernst. »Glaubst du, Laurel und er werden zusammenbleiben?«
    »Keine Ahnung. Ich denke, das überlassen wir auch lieber den beiden.«
    Sam seufzte. »Du hast natürlich recht. Aber ich würde es ihm so wünschen, dass er ebenso glücklich wird wie ich.«
    Morgan zog sie noch einmal an sich und senkte die Lippen auf ihren Mund. Nach einer Weile hob er den Kopf. »Das wird wahrscheinlich schwer werden.«
    Ein Räuspern hinter ihnen ließ sie zusammenfahren. Hastig drehte Sam sich um. James betrachtete das Paar mit einem wissenden Lächeln. Während sich Morgans Ohren rot färbten, grinste Sam ihren Vater an. Schließlich hatte sie ihre Eltern schon häufig dabei erwischt, wie sie sich küssten, sogar in verfänglicheren Situationen …
    »Wollt ihr wirklich den Film sehen, den Rey bei einem meiner Autorennen gedreht hat?«
    Es war kaum zu glauben, dass ein so ruhiger und ausgeglichener Mensch wie ihr Vater noch vor einigen Jahren Autorennen gefahren war – sofern man noch nicht mit ihm in einem Auto gesessen hatte. Dann glaubte man es sofort. Wenn man noch lebte und nicht vor Schreck gestorben war. Sam war seine Fahrweise gewohnt und vertraute ihm blind, aber Morgan war doch einige Male aschfahl im Gesicht geworden. In weiser Voraussicht hatte sie eine Tüte mitgenommen, aber glücklicherweise hatte er sie nicht gebraucht.
    »Ja, natürlich wollen wir ihn sehen.«
    Gemeinsam gingen sie ins Wohnzimmer. Vor dem Regal neben dem Fernseher blieb Sam stehen und betrachtete es. Verwundert sah sie, dass es leer war.
    »Habt ihr umgeräumt?«
    »Nein, wieso?«
    Sie drehte sich zu ihrem Vater um. »Weil die DVD s nicht mehr im Regal stehen.«
    James trat neben sie und rieb sich verwundert die Stirn. »Merkwürdig. Ich könnte schwören, dass sie heute Morgen noch dort waren.« Er wandte sich um. »Ich frage Eileen, ob sie sie weggeräumt hat.«
    Sam blickte Morgan an, der mit zusammengezogenen Brauen das leere Regal musterte. Ihr Nacken prickelte und ihr Magen zog sich zusammen. Bestimmt würde ihre Mutter die Sache gleich aufklären.
    Doch auch Eileen war völlig erstaunt. »Ob Rey sie genommen hat?«
    Sam schüttelte den Kopf. »Was sollte er damit machen, vor allem wo er eine Tour in den Canyon plante? Außerdem bin ich ziemlich sicher, dass sie gestern Abend noch im Regal standen.«
    »Bleibt ihr hier, ich sehe mich mal im Haus um.«
    An Morgans Stimme erkannte Sam, dass er keinen Widerspruch dulden würde. So nickte sie nur und sah ihm nach, wie er mit großen Schritten aus dem Zimmer strebte. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten, während sie darauf wartete, dass er wieder zurückkam. Verdammt, sie hasste es,

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