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Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Titel: Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Sie hatte durch ihr Verhalten einen Hinweis geliefert, dass sie kein leichtes Mädchen war.
    Verdammt.
    Lord Craven hob erneut die Hand. In Sekundenschnelle versammelten sich Männer um sie, herbeigewinkt von Craven. Sie bildeten einen Kreis – acht von Londons begehrtesten Gentlemen. Alle im strengen Schwarz und Weiß der Abendkleidung. Alle waren größer als sie, und als sie alle gleichzeitig einen Schritt nach vorn machten, sodass der Kreis enger wurde, spürte sie, wie kalte Furcht durch ihre Adern strömte.
    Einer der Männer flüsterte Lord Craven etwas zu – und der Vorschlag wurde reihum weitergegeben.
    Die Süße auf ihrer Zunge wurde sauer. Benommen wirbelte sie herum. Sie musste fliehen.
    Aber der Kreis war zu eng. Es gab keinen Weg aus ihm heraus.
    Ein leises, gefährlich klingendes Lachen jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Keuchend sah sie die Männer an, die sie umringten.
    Sie waren dabei, ihre Hosen zu öffnen!
    Maryanne hatte plötzlich das Gefühl, im sturmgepeitschten Meer zu stehen, das ihr jederzeit die Füße unter dem Körper wegziehen konnte.
    Wie auf ein Zeichen hin fassten alle Männer in ihre Hosen und holten ihre Schwänze hervor. Als sie den männlichen Schweiß und das strenge Aroma ihres Geschlechts roch, musste sie fast würgen. Die Männer begannen, mit sich selbst zu spielen; sie rieben ihre Schäfte, drückten und liebkosten die Eicheln, bis jede der Ruten schockierend steif und dick war.
    „Wie können Sie es wagen!“ Die schrille weibliche Stimme kam von außerhalb des Kreises. „Acht köstliche Gentlemen für sich allein haben zu wollen! Wie eigennützig!“
    Eine zerzauste, betrunkene Frau schob zwei der Männer beiseite und stürmte in den Kreis. Bevor Maryanne sich bewegen konnte, traf die Hand der blonden Frau sie an den Schultern und ließ sie rückwärts taumeln.
    „Eine Frau muss üppig und erfahren sein, um so viele Männer zu befriedigen.“ Mit diesen Worten zog die Frau ihr Hemd aus und entblößte große Brüste und breite Hüften. Beim Anblick der nackten Frau, die eine ihrer Brüste in Richtung ihres eigenen Mundes hob, begannen die Männer, ihre Schwänze heftiger zu bearbeiten. Die Zunge der Frau schoss hervor und berührte die Spitze des geschwollenen, aufgerichteten, dunkelbraunen Nippels.
    Für einen Moment war Maryanne sprachlos.
    Doch da, zwischen zwei dunklen Frackjacken, sah sie Licht.
    Sie rannte los, duckte sich unter Armen hindurch, schlitterte um Körper herum und bewegte sich geschickt den überfüllten Flur entlang. Wenigstens war sie klein und schmal.
    Georgiana …
    Maryanne stolperte über die Füße von irgendjemandem und wäre fast gegen einen halb nackten Diener geprallt. Sie warf einen flüchtigen Blick in das Gesicht des jungen Mannes und sah volle Lippen und erschrockene Augen. Hinter ihr lachte eine Frau auf und quietschte anschließend.
    Auf dem Flur vergnügte sich ein Paar miteinander. Die nackten Hinterbacken des Mannes pumpten heftig, und fleischige weiße Beine umschlangen ihn zuckend. Er keuchte, die Frau schrie bei jedem Stoß auf.
    Wenn das hier Georgianas Vorstellung von einem Scherz war – denn Georgiana hatte oft gesagt, sie fände den Gedanken amüsant, Maryanne in die Halbwelt einzuführen –, wenn ihre Geschäftspartnerin sie in diesen Albtraum gelockt hatte, weil sie es lustig fand, würde sie … würde sie …
    … Georgianas Kleider mit Tinte begießen. Ihren Schmuck in die Themse werfen. Einen vollen Mehlsack über ihrer Schlafzimmertür aufhängen. Ihr Rübensirup in die Schuhe schütten …
    Eine Männerhand streckte sich nach ihren Brüsten aus.
    Sie fletschte die Zähne, schubste eine betrunkene, schwankende Frau in die Richtung des Mannes, der sie angrapschen wollte, und rannte weiter den Flur entlang. Schließlich ließ sie die Menschenmenge hinter sich. Außer ihr hielt sich niemand in diesem Teil des Gebäudes auf, was bedeutete, dass hier keine perversen Vergnügungen angeboten wurden. Der Flur, den sie entlanggelaufen war, kreuzte sich mit einem anderen, und dort, wo die beiden aufeinandertrafen, befand sich eine geschlossene Tür. Hinter der Tür war kein Ton zu hören.
    Vielleicht war dort ein sicheres Versteck. Ein Ort, an dem sie in Ruhe überlegen konnte, was sie tun sollte.
    Hinter sich hörte sie lautes Gelächter, Stöhnen und Schreie, die schmerzhaft in ihrem benommenen Kopf widerhallten.
    Wie konnte in diesem Fall das Unbekannte schlimmer sein als das Bekannte?
    Der Türknauf ließ

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