Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Titel: Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
Vom Netzwerk:
Schimmer in ihren Augen. „Ich hatte Mätressen, Maryanne, aber vor dir habe ich niemals eine Frau wirklich geliebt.“
    „Das spielt keine Rolle. Ich bin kein Kind mehr. Es sind die Taten eines Mannes, die für ihn sprechen, nicht seine Worte.“
    Mit ihrem Verständnis nahm sie ihm den Atem, seine einzigartige Frau. „Eines Abends, als sie das Theater verließ, wurde Lottie angegriffen. Sie war allein in der Vorstellung gewesen, in der Loge, die ich gemietet hatte. Kurtisanen tun so etwas, um ihre Schönheit zur Schau zu stellen und Männer auf sich aufmerksam zu machen. Eine Mätresse weiß, dass sie schon an ihren nächsten Beschützer denken muss.“
    Er atmete zittrig ein und schloss die Augen, aber er konnte die Erinnerung nicht abschütteln. „Sie verletzten sie mit dem Messer. Schlitzten ihr die Kehle auf. Gott sei Dank nicht tief. Schnitten in ihre Arme und ihre … Mitte. Und dann ließen sie sie blutend auf der Straße liegen. Sie wurde gefunden und gerettet.“
    „Es war nicht deine Schuld.“
    „Ich konnte nicht glauben, dass mein Onkel dahintersteckte. Warum sollte er Lottie etwas antun? Doch als Lottie wieder gesund war, beschrieb sie mir ihre Angreifer. Sie war eine verdammt gute Beobachterin, und es gelang mir, einen der Männer, einen Albino, in einer Hafenkneipe zu finden. Ich hielt ihm einen Pistolenlauf in den Mund, bis er bereit war, mir zu sagen, wer ihn für die Tat bezahlt hatte. Ein Mr. Blackmore. Doch was mein Onkel nicht wusste, war, dass sein kostbarer ältester Sohn Simon bei mir war, als ich mit dem Albino sprach. Simon wusste, wie sehr sein Vater den Titel wollte und mich hasste. Weißt du, es kam meinem Onkel vor, als sei ich unbesiegbar. Er hatte ein halbes Dutzend Mal versucht, mich zu töten, und ich hatte jeden dieser Versuche überlebt. Simon wusste nichts von diesen Mordversuchen seines Vaters, und ich brachte es nicht über mich, ihm davon zu erzählen.“
    „Du wolltest ihm nicht die Augen öffnen, weil er dann wahrscheinlich seinen Vater gehasst hätte?“
    „Ich war der Meinung, dass er nicht leiden sollte, weil sein Vater ein böser, unmoralischer Bastard ist …“ Dash stockte und sah sie zerknirscht an. „Entschuldige meine Ausdrucksweise. Ich habe mich vergessen.“
    „Das ist in Ordnung. Ich habe erotische Geschichten bearbeitet, wie du dich vielleicht erinnerst.“
    „Simon begleitete mich in die Hafenkneipe. Ich wusste, dass es eine Falle war, aber ich nahm ihn mit, auch in das Gasthaus, ohne zu wissen, was dort drinnen passieren würde. Er war fassungslos, als er den Albino sagen hörte, dass sein Vater ihn mit dem Mord beauftragt hatte. Simon hielt mich davon ab, den Straßenräuber zu töten, obwohl ich unbedingt Rache für Lottie wollte. Doch als er mich zurückzog, stieß mir der Albino ein Messer in die Eingeweide.“
    Er erinnerte sich daran, wie Simons Gesicht vor Entsetzen kreidebleich geworden war. Simon hatte ihm hinaus zur Kutsche geholfen, während er sich die Hand gegen die Wunde presste und zwischen seinen Fingern das Blut hervorquoll.
    „Er brachte mich nach Hause, wo ich eine Nachricht vorfand. Sie hatten Lottie entführt und würden sie töten, wenn ich kein Lösegeld in eine Lagerhalle in der Nähe der Temple-Bar-Säule in West London brachte. Ich hätte eine Stunde Zeit, um dorthin zu kommen, ansonsten würden sie sie töten. Simon wollte sofort losfahren. Ich war sicher, dass es eine Falle war, aber ich konnte das Risiko nicht eingehen, nichts zu tun.“
    „Dash …“
    Er hatte sich in seinen Erinnerungen verloren und reagierte nicht auf sie. „Simon verband meine Wunde, so gut es ging, und dann eilten wir zum beschriebenen Ort, beide mit Pistolen bewaffnet. Mein Plan war, mich von hinten ins Gebäude zu schleichen und Simon vorne hineinzuschicken, im Mantel, den Hut tief ins Gesicht gezogen, in der Hoffnung, sie würden glauben, ich sei es. Ich blutete immer noch stark, das Blut sickerte durch den Verband, und ich war so schwach, dass ich mich kaum auf den Beinen halten konnte. Doch ich stolperte zur Rückseite des Hauses. Hinter einem der Fenster sah ich Licht. In dem Zimmer warteten zwei Männer. Von Lottie war nichts zu sehen. Mein erster Gedanke war, dass sie sie bereits umgebracht hatten. Doch dann wurde mir klar … sie brauchten Lottie überhaupt nicht und hatten nur behauptet, sie entführt zu haben. In blindem Schrecken war ich in die Falle getappt. Mein Onkel wusste, dass ich so reagieren würde. Er hatte sich darauf

Weitere Kostenlose Bücher