Samuel Carver 01 - Target
die Haare vom Schlafen zerzaust und völlig ungeschminkt. Carver hatte noch nie etwas so Schönes gesehen. »Verdammt, Sie sehen prachtvoll aus«, sagte er. Er klang überrascht, als könnte er nicht glauben, dass sie da war.
»Alberner Kerl«, sagte sie und strich ihm durch die Haare. Die Berührung sandte Wogen der Erregung durch seinen Körper. »Geh dir die Zähne putzen. Ich bringe dir den Kaffee.«
Carver wusste nicht, wie er von dem Sofa wegkommen sollte, ohne zu enthüllen, wie sehr er sich über ihren Anblick freute. Er hielt die Decke vor sich und hastete aus dem Zimmer, während sie beide darüber lachen mussten.
Carver stellte sich unter die Dusche, wusch sich so heiß wie möglich und drehte dann den kalten Hahn auf, um zwanzig Sekunden unter einem harten eisigen Wasserfall zu stehen. Jetzt war er richtig wach.
Er putzte sich die Zähne und zog sich soeben das Rasiermesser übers Kinn, als Aliks mit einer Tasse Kaffee hereinkam. Er sah ihren Blick im Spiegel und lächelte aus reiner Freude, dass sie da war. Aliks trat von hinten an ihn heran und strich ihm mit einem Finger über die Wirbelsäule. Er nahm ihr die Tasse ab, stellte sie aufs Waschbecken und drehte sich zu ihr um. Als er sich zu ihr herabbeugen wollte, legte sie ihm einen Finger auf die Lippen und hielt ihn mit leichter Berührung zurück.
»Nein«, sagte sie und klang noch rauer als sonst. Carver sah, wie sich ihre Brustwarzen gegen das dünne T-Shirt drückten. Seine Haut fühlte sich wie elektrisiert an, flehte nach der Berührung ihres Körpers, doch sie drehte ihn sanft dem Spiegel zu. »Rasier dich zu Ende. Trink den Kaffee. Wir haben Zeit.«
Sie lehnte sich hinter ihm gegen die Wand, um mit gespannter Aufmerksamkeit zu verfolgen, wie er sich fertig rasierte, das Gesicht abspülte und mit dem Handtuch abtrocknete, das neben dem Waschbecken hing.
Carver warf das Handtuch auf den Boden. Dann drehte er sich herum. Er stand stocksteif da, ohne zu lächeln, und sah sie an. Aliks kniff ein wenig die Augen zusammen, als sie sich seinem Blick stellte. Keiner von beiden sah weg.
Mit zwei großen Schritten war er bei ihr, hob sie vom Boden hoch und drückte sie gegen die Wand, als er sie küsste. Er tat das mit einer Leidenschaft, die er viel zu lange in sich eingesperrt hatte. Aliks schlang die Arme um seinen Hals, die Oberschenkel um seine Taille und drückte ihren Mund mit der gleichen Heftigkeit auf seinen.
Carver verschränkte die Hände unter ihrem Po, um sie zu halten, und trug sie ins Schlafzimmer hinüber, ohne das Küssen zu unterbrechen. Neben dem Bett ließ er sie auf den Boden herunter und unterbrach den Kuss nur, um ihr das T-Shirt über den Kopf zu ziehen. Als sie mit hochgereckten Armen dastand, bog sie den Rücken durch, um sich mit den Brüsten gegen ihn zu drängen. Carver ließ die Zunge um ihre Brustwarzen kreisen, während sie ihm das Handtuch von der Taille zog. Dann rollten sie sich auf das Bett, und am Ende konnte ihr Hunger gestillt werden.
Beim zweiten Mal wich die Leidenschaft der Zärtlichkeit, die Dringlichkeit wohligem Auskosten, um Geschmack, Geruch, Gefühl des fremden Körpers und die Wirkung aufeinander zu erkunden. Später, als sie nebeneinander lagen, sie mit dem Kopf an seine Schulter geschmiegt, drehte sie sich ihm zu und sah zu ihm hoch, das Kinn auf seine Brust gelehnt.
»Ich hatte schon fast vergessen, dass es so sein kann«, flüsterte sie.
Carver strich ihr übers Haar und streichelte mit dem Daumen ihre Schläfe. »Für mich war es auch lange her.«
»Wer ist sie? Die Frau auf dem Foto?«
»Sie hieß Kate. Wir wollten heiraten.«
»Hat sie dich verlassen?«
»Sie ist gestorben.«
»Das tut mir leid. Ich hätte nicht fragen sollen.«
»Doch, es wird Zeit, dass ich darüber rede. Ich habe das fünf Jahre lang vermieden. Das hat mich nicht sehr weit gebracht.«
Aliks nickte. »Na gut. Erzähl mir von ihr. Alles. Du hast es gestern versprochen, weißt du noch?«
»Ich hoffte schon, du hättest es vergessen.«
»Ich bin eine Frau. Ich vergesse nie.«
Carver lachte. »Gehörten zu deiner KGB-Ausbildung auch Verhörtechniken?«
»Nein, die kann ich von selbst.«
Er grinste. »Du machst das großartig, weißt du? Einfach großartig.« Er strich über ihren Körper und genoss jede Kurve. »Und das sage ich nicht bloß, weil du einen perfekten Hintern hast.«
Mit gespielter Verärgerung schlug sie seine Hand weg. »Kate!«, mahnte sie an.
»Also gut, Kate … Ich war ein Marine seit,
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