Samuel Carver 01 - Target
werde.«
Sie legte ihm den Zeigefinger auf die Lippen und zog ihn neckend weg, als er ihn in den Mund saugen wollte. Sie legte sich flach auf ihn und rutschte zappelnd an ihm hinunter, bis sie mit dem Kopf über seiner Unterhose war.
»Hmmm, was haben wir denn da?«, sagte sie, während sie die Knie unter den Leib zog und anfing, ihm den Slip herunterzuziehen.
»Bitte, bitte!«, stöhnte er und versuchte, den Hintern anzuheben, um es ihr leichter zu machen. Aliks beugte sich ganz langsam auf ihn herab, bis ihr Mund nur noch Millimeter über ihm schwebte und …
»Danke, Miss St. Clair, das genügt«, sagte ein Mann mit schroffem kapholländischem Akzent.
Aliks kletterte vom Bett und blickte Carver wütend an. »Du hast dir aber Zeit gelassen!«, formte sie stumm mit den Lippen.
»Ja, tut mir leid«, erwiderte er ebenso lautlos und machte eine versöhnliche Geste.
»Wer sind Sie? Was geht hier vor?«, protestierte Leclerc, der sich auf dem Bett hin und her drehte. Carver versetzte ihm einen harten Schlag ins Gesicht.
»Maul halten, Mister Leclerc«, schnauzte Carver mit dem aufgesetzten Akzent. »Wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist, und auch Ihr Ruf, dann seien Sie still und hören Sie zu. Hier, ich helfe Ihnen dabei …«
Er holte ein Taschentuch hervor und stopfte es dem Mann in den Mund. Aus der Hose, die neben dem Bett lag, zog er den Gürtel heraus und band ihn um Leclercs Fußgelenke, sodass der Mann völlig hilflos war.
»Ich heiße Kaspar Vandervart. Ich werde Ihnen ein paar einfache Fragen stellen, und Sie werden mir wahrheitsgemäß antworten. Es gibt zwei Gründe, warum Sie das tun werden. Erstens haben wir Ihren Abend mit Miss St. Clair verfolgt. Genauer gesagt, haben wir jeden interessanten Moment auf Band festgehalten. Ich glaube nicht, dass Ihre Frau gern hören würde, was Sie alles gesagt haben, meinen Sie nicht auch? Besonders nicht, wenn sie zusehen muss, wie Sie eine junge Frau verführen, sich vor ihr ausziehen und sich ans Bett fesseln lassen. Würde kein gutes Licht auf Sie werfen, wie? Wenn Sie sich also weigern zu reden, uns in die Irre zu führen versuchen oder später irgendetwas verraten, das heute Abend in diesem Zimmer passiert ist, werden diese Aufnahmen eine breite Öffentlichkeit finden.
Der zweite Grund zu reden, ist ganz einfacher Art: Ich werde Ihnen große Schmerzen bereiten, wenn Sie es nicht tun. Bitte, zweifeln Sie nicht daran, Mr Leclerc. Zum Beispiel …«
Carver nahm Leclercs linke Hand und begann, den kleinen Finger zurückzubiegen. Leclerc warf den Kopf hin und her.
»Tut weh, nicht wahr? Wenn ich noch ein bisschen weiter drücke, bricht der Knochen durch wie ein Zweig. Dann schwillt der Finger an wie eine Wurst beim Braai. Ich kann Ihnen sagen, Mann, das tut so weh, dass Sie sich wünschen, ich würde ihn einfach abschneiden …«
Leclerc zappelte wie unter Elektroschocks. Carver schien es nicht zu bemerken; er redete weiter.
»Und wenn erst mal ein Finger dran war, erledige ich auch gleich die anderen. Und dann die Zehen. Und an die übrigen Körperteile wollen Sie gar nicht erst denken. Möchten Sie also reden?«
Leclerc nickte verzweifelt.
»Sehr vernünftige Entscheidung. Hier, wir wollen es Ihnen ein bisschen angenehmer machen. Könnten Sie mir vielleicht helfen, Miss St. Clair?« Gemeinsam zogen sie den Mann ein Stück hoch, sodass er mit dem Rücken am Kopfende lehnte. Aliks beugte sich zu ihm und flüsterte: »Tut mir leid, Magnus. Sag ihm einfach, was er wissen will, dann darfst du zu Marthe nach Hause. Du liebst sie doch, nicht wahr, Magnus?«
Er nickte heftig.
»Also gut.« Aliks zog ihm den Knebel aus dem Mund.
Carver redete weiter als Mr Vandervart. »Ich möchte etwas über ein Konto erfahren, das Sie verwalten. Die Nummer ist 44 43 71 71 68.«
»Aber ich verwalte Hunderte. Wie soll ich die alle im Kopf haben?«, hielt Leclerc flehend entgegen und drehte blind den Kopf nach allen Seiten.
»An dieses werden Sie sich erinnern. Am Samstag Morgen haben Sie den Erhalt von anderthalb Millionen US-Dollar bestätigt und dem Kontoinhaber ein diesbezügliches Fax geschickt. Bis Sonntag Nachmittag haben Sie jedoch das Geld wieder verschwinden lassen. Wie haben Sie das getan? Und wer hat Ihnen den Auftrag erteilt? Ich nehme nämlich nicht an, dass Sie das ganze Geld für sich selbst gestohlen haben …«
»Nein! Nein!«
»Was ist also passiert?«
»Das kann ich Ihnen nicht sagen. Bestimmt nicht! Sie werden mich umbringen!« Seine Stimme überschlug
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