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Samuel Carver 02 - Survivor

Samuel Carver 02 - Survivor

Titel: Samuel Carver 02 - Survivor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
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meinen.«
    »Sie sind Lundin, der Mechaniker.«
    »Sie haben die Frau gehört. Mein Name ist Carver.«
    McCabe hustete stark, dann spuckte er Carver blutigen Schleim vor die Füße. »Sie haben das Flugzeug manipuliert, he?«, krächzte er.
    »Wie gesagt, Sie irren sich.«
    McCabe ignorierte das. Er machte noch einen Schritt auf Carver zu, sodass sie sich auf Augenhöhe gegenüberstanden, dann beugte er sich verschwörerisch vor und flüsterte: »Würden Sie mir zeigen, was Sie getan haben?«
    »Ich habe nichts getan«, sagte Carver.
    Jetzt gab es nur noch eine Möglichkeit, Aliks zu retten, und auf die arbeitete er hin.
    »Ich gehe gern mit Ihnen an Bord, wenn Sie mir nicht glauben wollen.«
    Bevor McCabe antworten konnte, hörte man Geschrei vom Hangartor. Der Wachposten vom Haupttor kam hereingerannt und brüllte etwas auf Serbisch.
    Darko hörte zu und übersetzte für McCabe. »Er sagt, es sind Hubschrauber im Anflug, nur ein paar Kilometer weit weg, sind in zwei Minuten hier.«
    McCabe überdachte die Neuigkeit, dann wandte er den Kopf und sagte zu Carver: »Wir haben keine Zeit, um weiter zu debattieren. Schätze, Sie kommen einfach mit.«
    »Kein Problem«, sagte Carver.
    Dann stieg er die Stufen hinauf in den Jet mit der Bombe an Bord.

96
    Die Black Hawks kamen von Nordosten, durch eine Lücke zwischen den Bergen, und erreichten den Flughafen an dem Ende, wo der Terminal stand, gut zwei Kilometer von dem Hangar entfernt. McCabes Flugzeug war schon auf dem Rollfeld und beschleunigte.
    Major Dave Gretsch befahl den Piloten, nebeneinanderzufliegen, um den Start zu blockieren. Doch der Jet bremste nicht ab.
    Einer der Hubschrauber, ein AH-60L Direct Action Penetrator, war mit einer Gatling ausgerüstet. Gretsch befahl, einen Warnschuss abzugeben. Der blieb wirkungslos. Die Lücke zwischen dem Jet und den Hubschraubern verringerte sich um sechzig Kilometer pro Sekunde.
    »Feuer!«, befahl Gretsch.
    Die rotierenden Läufe der Gatling spuckten einen unaufhörlichen Kugelhagel auf die anstürmende Maschine, doch die raste weiter und zwang die Hubschrauber zu einer Mutprobe, als sie die Nase hochzog und in den Nachthimmel brauste.
    »Abbrechen! Abbrechen!«, schrie der Pilot des Kommandohubschraubers, und die Helikopter warfen sich zur Seite und stoben auseinander, nicht wie räuberische Falken, sondern wie panische fette Stadttauben, und versuchten, nicht in den Sog der Düsentriebwerke zu gelangen.
    Das Bombenräumungsteam wurde von einer Seite zur anderen geworfen, bis der Pilot die Maschine wieder ins Gleichgewicht gebracht hatte.
    »Was war das denn?«, rief einer.
    Kady Jones’ Magen schlug noch immer Purzelbäume. »Ich schätze, das war unsere Bombe«, keuchte sie. »Und sie hat sich gerade verabschiedet.«

97
    Carver wartete, bis die Motoren abgeschaltet wurden und nichts mehr zu hören war außer dem Rauschen der vorbeiströmenden Luft und den Angstschreien der Passagiere oder ihren Stoßgebeten. Das Flugzeug fiel immer schneller und würde weiterfallen, bis es auf dem felsigen Boden im nordöstlichen Mazedonien aufschlug. Es würde keinen Behelfslandeplatz und keine rettende Bauchlandung geben. Das war allen klar. Und dennoch schnallten sich die Leute an, wie der Pilot sie anwies, und als sich die ersten Rauchkringel in die Passagierkabine schlängelten, griffen sie nach den Sauerstoffmasken.
    Als würde das auch nur das Geringste ändern.
    Carver saß am Ende einer Dreierbank, die parallel zur Außenwand verlief, im hinteren Teil der Kabine. Aliks saß neben ihm, Vermulen auf dem dritten Platz. Gegenüber saßen zwei von McCabes Männern. Der dritte bewachte seinen Boss vorne in den extra breiten Clubsesseln und behielt gleichzeitig Riva im Auge.
    Während der ersten zwei Minuten des Fluges hatten die Schläger in ihren Anzügen dagesessen, mit zusammengezogenen Brauen ihre Waffen auf das Trio auf der Sitzbank gegenüber gerichtet und versucht, möglichst brutal und einschüchternd auszusehen. Doch das hatte sich in dem Moment geändert, als der Pilot bekannt gab, dass sie ein Problem hatten. Seither waren sie nur noch zwei verängstigte Passagiere in einer Metallröhre, die dem Boden entgegenstürzte, und sie dachten an nichts außer an sich selbst.
    Es war Carvers Hand, nach der Aliks griff.
    »Keine Sorge«, sagte er und drückte sie beruhigend. »Es ist noch nicht vorbei.« Er half ihr, die Atemmaske aufzusetzen. »Tief Luft holen«, sagte er, »damit du viel Sauerstoff ins Blut bekommst.«
    Carver

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