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Samuel Carver 03 - Assassin

Samuel Carver 03 - Assassin

Titel: Samuel Carver 03 - Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
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Chicago.«
    Carver gab ein m ü des, ironisches Lachen von sich. » O Gott, ich glaub’s nicht … wo bist du denn? «
    » Auf meiner Ranch. Sie liegt ein paar Meilen au ß erhalb von Cascade in Idaho. Ich komme von hier. Das habe ich dir mal erz ä hlt, wei ß t du noch? «
    » Ja, kann sein. Aber entschuldige meine Unwissenheit. Wo genau ist Idaho? «
    » Wo Idaho ist? « Sie klang entr ü stet. » Daf ü r sollte ich eigentlich sofort auflegen.«
    » Im Ernst, wie komme ich zu dir? «
    » Das w ü rdest du tun? Wirklich? «
    Sie wollte, dass er sich die M ü he machte. Das merkte er jetzt.
    » Klar. In den letzten zw ö lf Stunden habe ich siebeneinhalbtausend Meter mit dem Fallschirm zur ü ckgelegt, bin tausend Meter geschwommen und hundertneunzig Kilometer gefahren. Was macht da noch ein Flug? «
    Sie lachte. » Alles klar, Actionheld. Wann bist du am O’Hare? «
    » Gegen elf.«
    » Perfekt. Es gibt einen United-Flug nach Boise, das ist der n ä chste Flugplatz hier. Er geht gegen Mittag und ist am fr ü hen Nachmittag hier. Wie w ä r’s, wenn du den nimmst? «
    » Klingt gut.«
    » Und wenn du ganz brav bist, hol ich dich ab.«
    Damit war klar, dass sein Gl ü ck anhielt. Als der erste Passagieraufruf kam, w ä hlte er eine Osloer Nummer. Es war die von Thor Larsson, seinem engsten Freund, der ihm die Ausr ü stung besorgte, wenn es um Ü berwachungsger ä te, Computer-Hard- und Software und die verschiedensten Vorrichtungen ging, die er f ü r seine Auftr ä ge brauchte.
    » Hallo, ich bin’s «, sagte Carver, als Larsson sich meldete. »Es tut mir leid, dass ich mich jetzt erst melde. Ich war untergetaucht. Wollte dir nur sagen, dass das kleine Dingsbums, das du mir gemacht hast – das mit der roten Tinte … ja, genau, also das hat prima funktioniert … Nein, ich kann dir nicht verraten, wo ich es benutzt habe, au ß er du willst, dass ich erschossen werde! … Nat ü rlich habe ich deine Hochzeit nicht vergessen. Oder willst du mir sagen, die Braut hat es sich anders ü berlegt? K ö nnte es ihr nicht verdenken …«
    Carver h ö rte l ä chelnd, was die Stimme am anderen Ende der Leitung zu sagen hatte. » Na, das freut mich. Dann sollte ich lieber anfangen, meine Rede zu schreiben … Ja, es geht mir gro ß artig. Kaum zu glauben, aber ich bin auf dem Weg nach Boise in Idaho … Was soll das hei ß en, du wei ß t nicht, wo das ist? « Er lachte. » Das ist ganz weit drau ß en in der Pampa! Und ja, es geht um eine Frau. Warum sollte ich sonst nach Idaho fliegen? «

12
    Damon Tyzack war wieder in London und saß in einem Stra ß encaf é in Brompton Cross. Er sah den trashigen M ä dchen nach, die in ihre Handys plapperten, und den Banker-Frauen und Investment-St ö ckeltussies, die bei Joseph und im Conran Shop ein und aus gingen, als h ä tten sie das Wort Rezession noch nie geh ö rt. Das waren die Frauen, die er seiner Geburt und seiner Erziehung gem äß besitzen sollte.
    Er h ä tte inzwischen etabliert sein sollen, mit einer Familie auf dem Land, einer Wohnung und einer Geliebten in der Stadt und einem angenehmen Leben insgesamt. Stattdessen lebte er in Schande, war von seiner Familie enterbt worden und seit Jahren gezwungen, die Drecksarbeit f ü r ignoranten, zwielichtigen Abschaum zu erledigen. Und daran war nur Samuel Carver schuld. Wegen seiner Engstirnigkeit – sein Drang, nach den Regeln und Vorschriften zu spielen, bewies doch offen gestanden, dass er so gew ö hnlich war wie Dreck, auch wenn er versuchte, etwas anderes darzustellen – hatte Tyzack alles verloren, was ihm wichtig gewesen war. Aber jetzt war er nur durch eigene Anstrengung in einer Position, dass er sich einigerma ß en r ä chen konnte, und das w ü rde er weidlich ausnutzen. Vor Jahren h ä tte er vielleicht aus Wut oder aus Verbitterung gehandelt. Inzwischen, nachdem er viel Zeit zum Nachdenken gehabt hatte, wollte er die ganze Sache als Spiel betrachten, als Vergn ü gen, das es zu genie ß en galt.
    Eine Kellnerin kam, um seine Bestellung aufzunehmen. Sie war ein h ü bsches junges Ding mit blauen Augen und gewinnendem L ä cheln. Sie wog f ü nf bis sieben Pfund zu viel, sch ä tzte er, aber wenn man den Bauch ein bisschen straffte, das Kinn korrigierte und sie in ein Apartment an der Gloucester Road steckte, konnte man zwei-, dreihundert Pfund die Stunde machen, zw ö lfhundert in einer ganzen Nacht.
    Als die Kleine fragte, ob er bestellen wolle, setzte Tyzack ein freundliches, offenes L ä cheln auf und

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