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Samuel Carver 03 - Assassin

Samuel Carver 03 - Assassin

Titel: Samuel Carver 03 - Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
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die sie wirklich reden wollte.
    » Darf ich dich etwas fragen? «
    Karin nickte und wischte sich die Tr ä nen ab.
    » Wie lange seid ihr beide schon verlobt? Ihr m ü sst die Hochzeit schon seit Ewigkeiten geplant haben.«
    » Eigentlich nicht «, antwortete Karin m ü de l ä chelnd. » Wei ß t du, Heiraten ist bei uns nicht so wichtig wie vielleicht bei euch in Amerika. Es ist sogar ein bisschen altmodisch. Aber Thor hat mir einen Antrag gemacht, vor einem Monat erst, ganz ü berraschend.«
    » Ich wusste nicht, dass er so romantisch ist! «
    Karin lachte. » Oje, tut mir leid! «, sagte sie, als ihr pl ö tzlich bewusst wurde, dass ihre Augen verweint waren und dass ihr die Nase lief.
    » Ist schon gut.« Maddy fasste sie mitf ü hlend am Arm. » Ich h ä tte nichts von romantischer Veranlagung sagen sollen.«
    Karin l ä chelte entschuldigend. » Na ja, ich glaube eigentlich nicht, dass er romantisch ist «, sagte sie. » Aber er wollte es wohl sein. Er hat sich so viel M ü he gemacht. Er hat sich sogar darum gek ü mmert, wann die Kapelle frei ist.«
    » Er hat das Datum ausgesucht? Du meine G ü te! « Maddy tat ihr Bestes, um fr ö hlich zu klingen. » Na, dann konntest du ja nur Ja sagen! «
    » Ich wusste zuerst gar nicht, was ich sagen sollte. Es kam so pl ö tzlich. Aber er war sehr ü berzeugend.«
    Maddy nickte verst ä ndnisvoll. » Das kann ich mir vorstellen. Und ich freue mich, dass wir ein bisschen geplaudert haben.«
    Sie gab Karin einen fl ü chtigen Kuss auf die Wange, dann stand sie auf und ging zu Larsson hin ü ber. » Willst du es ihr sagen, oder soll ich es tun? «
    » Ihr was sagen? «
    » Dass die Hochzeit nur ein Trick ist. Dass du sie nur geplant hast, um Carver an diesem Tag hierherzulocken und um uns gestern Abend in dieses Hotelcaf é zu bringen, damit er dort war, wenn die Bombe hochging. Damit er die Schuld daf ü r bekommt – dein bester Freund. Wie konntest du ihm das antun? Warum? «
    Maddy war auf eine heftige Reaktion gefasst. Aber Larsson widersprach nicht. Stattdessen schien er vor ihren Augen in sich zusammenzufallen: sein Gesicht, seine Schultern, sogar die Beine gaben nach.
    » Komm mit «, sagte er, » bitte. Ich will nicht, dass Karin etwas h ö rt.«
    Maddy ging mit ihm zwischen den Kirchenb ä nken hindurch hinaus ins Freie.
    » Ich schw ö re, ich wusste nicht, was passieren w ü rde «, sagte er in flehentlichem Ton, als sie drau ß en standen. Und er wirkte erleichtert, dass er sich das endlich von der Seele reden konnte. » Ich hatte nur die Anweisung, ihn an dem Abend irgendwie zu dem Hotel zu bringen, das war alles. Und ich habe vorher ein paar andere Dinge erledigt … so ä hnlich wie fr ü her f ü r ihn …«
    » Aber warum hast du dich bereit erkl ä rt? «
    » Man hat mir Fotos von Karin zugeschickt … Karin zu Hause, bei der Arbeit, beim Einkaufen, ü berall. Wenn er nur mich bedroht h ä tte … ich meine, ich bin nicht wie Sam, aber ich kann auf mich aufpassen. Aber ich kann nicht auf Karin aufpassen, nicht rund um die Uhr … Und es gab noch einen Grund …« Er beugte sich zu Maddy und fl ü sterte kaum h ö rbar: » Karin ist schwanger. Unser Kind … das war zu viel. Ich musste tun, was er verlangte.«
    » Wer ist dieser Kerl? «
    » Das wei ß ich nicht. Er hat keinen Namen genannt. Aber, Madeleine, du musst mir glauben. Ich hatte keine Ahnung von der Bombe oder dass er Sam reinlegen wollte.«
    » Ach komm, das h ä ttest du dir doch denken k ö nnen!«
    » Vielleicht wollte ich es mir nicht eingestehen. Als mir das gestern Abend klar wurde, habe ich mir gesagt, dass Sam durchkommt. Dass er am Ende Sieger sein wird. Wie immer.«
    » Wei ß t du, wo er jetzt ist? «
    » Nein …« Larsson schloss die Augen und verzog das Gesicht. Maddy sah, dass er einen inneren Kampf ausfocht, als wehrte er sich gegen ein letztes Eingest ä ndnis.
    » Komm, Thor, du wei ß t etwas. Das sehe ich doch …«
    » Na gut, wenn er noch am Leben w ä re, wenn er frei w ä re, h ä tte er sich nach Genf abgesetzt. Aber ich habe die ganze Zeit dort angerufen. Keine Antwort. Wenn er nicht frei ist … wenn der Kerl ihn erwischt hat, na ja, dann ahne ich, wo er sein k ö nnte. Aber ich hoffe, dass ich mich irre.«
    » Wir m ü ssen die Polizei anrufen und ihnen alles sagen.«
    » Aber was ist mit Karin? Was wird aus der Hochzeit? «
    » Du denkst, das spielt f ü r sie noch eine Rolle, wenn sie erst mal wei ß , was du getan hast? Du hast nur eine Chance, Thor, bei ihr,

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