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Samuel Carver 04 - Collateral

Samuel Carver 04 - Collateral

Titel: Samuel Carver 04 - Collateral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
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Einsatz von Folter und Erpressung. Er plant die Überfälle der Kriegsveteranen auf die wenigen weißen Farmer, die noch nicht von ihrem Land geflohen sind, so wie er auch den Überfall auf meine Schwester und ihre Familie geplant hatte. Er organisiert die Zwangsumsiedlung von Hunderttausenden von Menschen. Dann sorgt er dafür, dass sie in der neuen Umgebung nicht genügend Nahrung haben. Es heißt, er sieht gern Menschen verhungern, wissen Sie. Er selbst kann keine feste Nahrung zu sich nehmen, nur Brei wie ein Säugling, und das nimmt er allen anderen übel.«
    »Mir scheint, ich hätte ihn lieber gleich kaltmachen sollen.«
    »Ach, Sie brauchen sich deswegen nicht zu geißeln, Mann. Sie waren da, um meine Nichte zu retten. Sie haben alles Nötige getan, um Ihr Ziel zu erreichen. Ihnen ist kein Vorwurf zu machen.«
    »Sehr anständig von Ihnen«, sagte Carver.
    »Andererseits, wenn Sie Mabeki zusammen mit dem Präsidenten beseitigen könnten, würden Sie mir einen großen persönlichen Gefallen tun.«
    »Und Sie würden das Volk meines Landes von seiner Bosheit befreien«, warf Tshonga ein. »Vor allem würden Sie aber auch das größte Hindernis für Frieden und Demokratie in Malemba aus dem Weg räumen. Es hätte wenig Zweck, den Präsidenten loszuwerden, wenn sein tüchtigster Ersatzmann das Regime fortführen kann. Denn wenn Mabeki die Präsidentschaft erringt, wird die Tyrannei, unter der wir die letzten fünfundzwanzig Jahre gelitten haben, im Vergleich zu der kommenden wie ein goldenes Zeitalter erscheinen, und die Gelegenheit, eine echte Demokratie mit einer freien Gesellschaft zu errichten, ist vorbei.«
    »Und Sie werden Ihre Tantalmine nicht bekommen, nicht wahr, Klerk?«, schloss Carver.
    Ein breites Lächeln zog über Klerks Gesicht. »Und Ihre Anteile werden nichts wert sein, Sam. Wie es scheint, decken sich unsere Interessen in finanzieller und in persönlicher Hinsicht. Ich will Rache für meine Familie, und wenn Sie nur halb der Mann sind, für den ich Sie halte, dann wollen Sie sich die Befriedigung verschaffen und den Job zu Ende bringen, den Sie vor zehn Jahren begonnen haben.«
    »Befriedigung spielt für mich keine Rolle«, entgegnete Carver. »Mich interessieren nur zwei Dinge. Kann ich den Auftrag ausführen? Und kann ich hinterher mit der Tat leben?«
    Er fühlte eine sanfte Hand an seinem Arm – Alice.
    »Bitte, Mr. Carver, übernehmen Sie den Auftrag«, sagte sie drängend. Es klang gequält. »So viele Menschen sind umgekommen. So viele leiden tagtäglich. Es ist doch sicher richtig, den Versuch zu wagen und ihnen zu helfen.«
    »Also gut. Angenommen ich tue es: Wer mich engagiert, verlangt auch, dass er selbst mit der Tat nicht in Verbindung gebracht werden kann. Was immer Gushungo und Mabeki zustößt, Sie können sich nicht erlauben, ins Gerede zu kommen. Wenn ich den Auftrag übernehme – wenn –, dann können Sie sich darauf verlassen, dass das nicht passiert. Doch ich brauche volle logistische Unterstützung, eine Möglichkeit, nahe an den Präsidenten heranzukommen, und eine Tarnung, die auch gründlicher Ermittlung standhält. Und das alles, bevor wir über Zeitpunkt, Ort und Methode reden.«
    »Natürlich«, sagte Klerk, »das versteht sich von selbst. Ich habe schon seit einiger Zeit einen meiner Mitarbeiter für das Projekt arbeiten lassen, um alles in Erfahrung zu bringen, was es über den Präsidenten zu wissen gibt, über seine Sicherheitsvorkehrungen und die Anlage seiner Residenzen und Büros auf drei verschiedenen Kontinenten. Wir haben Leute in seiner Nähe, die uns mit Informationen versorgen. Es wurde ein Dossier zusammengestellt, wo alles drinsteht, was Sie wissen wollen. Falls es noch eine Lücke aufweist, werden wir die Information für Sie beschaffen. Wir stellen alles zur Verfügung, was Sie für Ihre Arbeit brauchen, ohne Ausnahme. Ich stelle nur eine einzige Bedingung, und die ist auch zu Ihrem Besten: Mein Mitarbeiter soll während des Planungsprozesses mit Ihnen zusammenarbeiten und Sie bei dem Einsatz begleiten.«
    »Ich ziehe es vor, allein zu arbeiten. Das macht die Dinge einfacher.«
    »Verständlich«, sagte Klerk. »Trotzdem bestehe ich darauf.«
    »Wer ist denn dieser Mitarbeiter?«
    Klerk lächelte ihn schief an. »Meine Nichte.«
    »Haben Sie den Verstand verloren?«, sagte Carver aufgebracht. »Sie bitten mich, meinen Kopf zu riskieren, ganz zu schweigen von der Zukunft eines ganzen Landes und den vielen Milliarden, die Sie aus der Tantalmine

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