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Samuel Carver 05 - Collapse

Samuel Carver 05 - Collapse

Titel: Samuel Carver 05 - Collapse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
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einem kleinen Loch für ein Kabel, das hineinführte und mit einem der Zünder verbunden war.
    Zwölf solcher Gasflaschen steckten in dem Metallgerüst, das bereits an den Boden des Campingbusses geschweißt war. Sie waren alle mit leicht unterschiedlichem Winkel ausgerichtet, entsprechend den Instruktionen von Smethurst, der den ganzen Vorgang mit äußerster Sorgfalt überwachte. Er hatte zwei Stunden damit zugebracht, die Raketen auf dem abgelegenen Kar zu testen, fernab von neugierigen Blicken, dann hatte er die Ergebnisse ausgewertet und für jede eine eigene Flugbahn festgelegt.
    Erst als die Gasflaschen genauso ausgerichtet waren, wie er es haben wollte, wurden sie zu einem Drittel mit dem Treibstoffgemisch aus Puderzucker und Dünger gefüllt wie die historischen Kanonen mit Schießpulver.
    Das Resultat war ein mehrläufiger Raketenwerfer. Es fehlten nur noch die Geschosse.
    Und die würden bald eintreffen.
    Unter Smethursts Regie hatten zwei von Gryffuds Leutenvon einem Dutzend der kleineren Gasflaschen die Ventile entfernt. Die explosive Mischung wurde durch das Loch, in dem die Ventile gesessen hatten, geschüttet, dann Zünddraht und Sprengkapsel eingeführt und das Loch wieder verschlossen.
    Die kleinen Gasflaschen wurden in die großen geschoben, sodass das Kabel vom Boden der Rakete in dem Treibstoffgemisch ruhte.
    Die Kabel am Boden der Raketen wurden mit einem Verteilerkasten verbunden, zusammen mit einem dreizehnten Kabel, das zu einem großen Plastikkanister mit Benzin führte. Der Verteilerkasten wurde wiederum mit einem Zeitzünder verbunden, der neben dem Beifahrersitz saß.
    Die Hecktür des Campingbusses war senkrecht zu öffnen. Als der Raketenwerfer fertig geladen war, wurde die Tür geschlossen und zugeschweißt. Dann wurde auf das offene Dach ein großer Bogen Papier gelegt, der mit einer Lackschicht verstärkt und wasserfest gemacht war. Der Lack war weiß wie der Campingbus. Der Bogen wurde mit durchsichtigem Klebeband am Rand des Daches befestigt. Nur bei genauem Hinsehen war zu erkennen, dass das Dach nicht aus Metallblech bestand. Und nur ein starker Wolkenbruch würde das lackierte Papier durchschlagen. Auch das war ein alter IRA-Trick.
    Die Waffe war fertig gebaut und scharf. Das Unternehmen konnte beginnen.

31
    London
    Grantham rief an, als Carver und Alix im Taxi saßen. »Haben Sie mit Ihrer alten Freundin gesprochen?«, fragte er.
    »Ja.«
    »Und?«
    »Sie hatten recht. Magda Sternberg ist Celina Nowak. Und sie war damals schon genauso verschlagen wie heute: manipulativ, sadistisch, völlig kaltblütig. Sie kann einen zu allem treiben, wie Alix meinte.«
    Er hielt die Sprechmuschel zu und gab Alix mit lautlosen Lippenbewegungen zu verstehen, wer der Anrufer war. Sie schüttelte seufzend den Kopf.
    »Erzählen Sie mir nicht, Sie haben schon wieder was angefangen«, sagte Grantham, als hätte er Carvers Geste gesehen.
    »Nicht mit Ginger, das steht fest.«
    »Sie wissen, wen ich meine.«
    »Kein Kommentar.«
    »Unglaublich. Manche Leute werden einfach nicht schlauer … Na ja, wenn Sie nichts dagegen haben, dass ich Ihr romantisches Abenteuer störe, ich habe jetzt die Details für die morgige Operation.«
    »Schießen Sie los.«
    »Sie stehen auf der Liste bei diesem absurden Publicity-Stunt, äh, für diesen immens wichtigen Gipfel zur Energiesicherheit. Sie sind Andy Jenkins vom Verteidigungsministerium und gehören zum Betreuerstab, werden also ein paar Leute bei sich haben.«
    Carver hatte Mühe, alles mitzubekommen, was Granthamsagte, denn er spürte Alix’ Hand innen am Oberschenkel hinaufwandern. Er gab ihr grinsend einen Klaps und konzentrierte sich auf das Telefonat.
    »Betreuerstab? Klingt wie eine andere Bezeichnung für nicht uniformierte Einsatzkräfte.«
    »Das haben Sie gesagt, nicht ich«, erwiderte Grantham. »Aber es sollte Ihre Wohlfühlgrenze nicht allzu weit übersteigen.«
    »Also, wo muss ich sein, und wann?«
    »Cardiff Gate Rasthof an der M4. Da gibt es ein Ibis-Motel. Fahren Sie heute Abend hin, checken Sie unter einem beliebigen Namen ein. Morgen früh werden sämtliche Jenkins-Papiere an der Rezeption liegen. Ihr Kontaktmann nennt sich Tyrrell.«
    »Ist das der Vor- oder der Nachname?«
    »Jedenfalls der einzige, der Ihnen genannt wird. Er wird um sieben in einem metallic-grauen Audi A4, 58er-Registrierung, auf dem Motelparkplatz auf Sie warten.«
    »Und dann?«
    »Steigen Sie ein und fahren mit Freund Tyrrell zum Bestimmungsort.«
    »Und der

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