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Samuel Carver 05 - Collapse

Samuel Carver 05 - Collapse

Titel: Samuel Carver 05 - Collapse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
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wäre?«
    »Eine Ölraffinerie.«
    »Bei Milford Haven vermutlich«, sagte Carver, der an die nächstgelegene Großanlage bei Cardiff dachte.
    »Das ist eine mögliche Vermutung, ja. Aber wie auch immer, halten Sie die Augen offen. Achten Sie auf alles. Vielleicht wird dabei klarer, was Zorn vorhat. Wenn Sie wieder hier sind, können wir uns darüber unterhalten, wie Sie es machen wollen. Vorausgesetzt, Sie wissen es schon.«
    »Oh, ich weiß genau, was ich tun werde«, sagte Carver. »Ich weiß nur nicht, ob es funktioniert.«
    Er beendete das Gespräch und sah Alix an.
    »Hast du eben über mich gesprochen?«, fragte sie mit einem Funkeln im Blick. »Als du gesagt hast, du wüsstest nicht, ob es funktioniert?«
    »Natürlich«, sagte Carver. »Worüber sollte ich sonst gesprochen haben?«
    »Ich kann es mir nicht vorstellen«, murmelte sie, lehnte sich an ihn und schob die Hand zwischen seine Oberschenkel.

32
    Lambeth
    Carver schloss die Wohnungstür auf. »Es tut mir leid, das ist nicht gerade ein Fünfsternedomizil.«
    »Aber du wohnst darin«, sagte Alix und blickte ihn erstaunt an.
    »Ja, das tue ich.«
    »Dann gefällt es mir.«
    Daraufhin nahm er sie in die Arme und drückte sie mit einer Wildheit an sich, als wollte er sie nie wieder loslassen. Er merkte, wie er hart wurde, und sie reagierte darauf mit einem Druck der Hüften. Ihr Geruch – nicht bloß ihres Parfüms, sondern auch der Haut, der Haare, sogar ihres Atems – berauschte ihn wie eine Droge. Er drückte die Lippen auf ihren Mund und küsste sie mit dem aufgestauten sehnsüchtigen Verlangen von zehn Jahren.
    Alix brauchte seine starken Arme um ihre Schultern, sonst hätte sie nicht mehr aufrecht stehen können. Obwohl inzwischen so viel Zeit vergangen war, ließ er sie nicht kalt, gelang es ihr nicht, Selbstbeherrschung zu wahren, als die jahrelang zurückgedrängten Empfindungen sie mit der alten Wucht überströmten. Sie schmiegte sich an ihn, ohne dass sie überlegen musste, was sie tat. Es war keine Künstlichkeit dabei, keine Anspannung, nur das Wissen, dass sie sich diesem Mann so nah, so innig verbunden fühlte; sie konnte kaum sagen, wo sie aufhörte und er anfing. Diese weichen Lippen, das raue Kinn, die Art, wie er die Zunge in ihren Mund schob, wie er schmeckte, wie er roch … Es war berauschend und zugleich verunsichernd. Ihre ganze Entschlossenheit, stark und unabhängig zu bleiben, löste sich in nichts auf. Küssend und die Arme umeinander geschlungen, taumelten sie zum Schlafzimmer.
    Carver trat die Tür auf, und nur das eine Mal, wo sie neben dem Bett standen, ließ er die Hände von ihr. Alix trat einen Schritt weg und griff sich mit einer fließenden Bewegung in den Nacken, zog die Schleife auf und ließ das Kleid fallen. Da stand sie in Höschen und Sandaletten, und ihr Anblick haute ihn um. Immer wieder hatte er sich vorgestellt, wie es wohl wäre, sie wiederzusehen, und war doch auf die Wirklichkeit nicht vorbereitet. Er schüttelte ungläubig den Kopf und sagte todernst: »Mein Gott, du bist so schön.« Und dann küsste er sie wieder, und ihre Finger zwängten die Knöpfe durch die Knopflöcher, lösten die Gürtelschnalle, zogen den Reißverschluss auf und schoben sich unter das Gummiband seiner Unterhose.
    Als sie ihn in die Hand nahm, gluckste sie leise und sagte: »Hallo, alter Freund.«
    Lachend schlang er die Arme um sie, hob sie hoch und ließ sich mit ihr auf das wartende Bett hinab.
    Alix stieß vor Schmerz die Luft aus, als Carver in sie eindrang, dann seufzte sie vor Wonne. Das körperliche Empfinden, wie er sie ausfüllte, war begleitet von einem überwältigenden Lustgefühl und der tiefen Erkenntnis, wie anders sie sich fühlte, wenn sie mit Carver Sex hatte. Das hatte sie bei keinem anderen Mann je so erlebt. Die Intimität zwischen ihnen war tiefer, ihre Verbindung intensiver. Er hatte ihr immer das Gefühl äußerster Verletzlichkeit und restloser Sicherheit gegeben. Bei ihm durfte sie alles fühlen, alles tun, alles sein. Er konnte sie so sanft küssen und streicheln und im nächsten Moment mitroher Kraft über sie herfallen. Es verblüffte sie, dass sich überhaupt nichts geändert hatte. Sie wusste mit absoluter Gewissheit, wie wunderbar es werden würde, und jedes Bestreben, ihre wahren Gefühle zu verbergen, wurde weggefegt. Sie wollte ihm zeigen, welche Wirkung er auf sie hatte, und verspürte den tiefen Wunsch, ihm alles von ihr zu geben.
    Jetzt schaute er sie intensiv an, als läse er

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