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Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition)

Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition)

Titel: Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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anderen vier schlichen über die hölzerne Brücke zum Tor.
    »Glaubt ihr, es ist offen?«, fragte Akiko. »Wenn er nun über die Mauer geklettert ist?«
    »Finden wir es heraus.« Jack drückte gegen die schwere Holztür.
    Sie schwang auf.
    Jack spähte in die Finsternis dahinter. Er sah nichts. Auf einen Hinterhalt gefasst, holte er tief Luft und schlüpfte rasch hinein.
    Er machte zwei Schritte, stolperte, fiel mit dem Gesicht voraus unsanft auf den harten Steinboden und stöhnte leise.
    »Hast du dich verletzt, Jack?«, fragte Akiko besorgt.
    »Nein«, flüsterte er. »Ihr könnt kommen. Ich bin nur über die Wache gefallen. Sie ist tot.«
    Die anderen folgten ihm. Jack kniete über der Leiche eines Samurai.
    »Hinter der Tür ist noch einer«, sagte er.
    Kiku sah die zweite Leiche und unterdrückte einen Aufschrei. Der Samurai war geköpft worden.
    »Sieht aus, als wäre er mit seinem eigenen Schwert getötet worden«, sagte Yamato.
    Akiko zog Kiku an sich. »Kehr zu den anderen zurück«, befahl sie ihr flüsternd. »Alarmiere Masamoto und berichte ihm, was hier passiert ist.«
    Kiku nickte stumm, machte einen Bogen um die geköpfte Leiche, schlüpfte zur Tür hinaus und entfernte sich im Laufschritt in Richtung Kaiserpalast.
    »Und jetzt?«, fragte Yamato.
    »Dem legen wir das Handwerk!«, sagte Jack grimmig.
    Er ließ den Blick durch den offenen Hof wandern.
    »Oder wir suchen eine Wache, die noch lebt und weitere Samurai alarmieren kann«, sagte Akiko beunruhigt.
    »Zu spät!«, flüsterte Jack und zeigte auf einen kaum sichtbaren schwarzen Schatten vor der Mauer auf der anderen Seite des Hofes. »Da ist er! Direkt vor der Mauer.«
    Er sah sich um und sein Blick fiel auf das blutbefleckte Langschwert des geköpften Samurai. Er hob es auf und huschte in Richtung Dokugan Ryu. Yamato und Akiko starrten ihm nach.
    »Der ist verrückt!«, flüsterte Akiko. »Er rennt in den Tod.«
    »Nicht, wenn ich es verhindern kann.« Yamato tastete im Dunkeln nach dem Schwert des anderen Samurai.
    »Aber ihr habt beide noch nie mit einem richtigen Schwert gekämpft!«
    »Egal. Wer mit einem Übungsschwert umgehen kann, kommt bestimmt auch mit einem richtigen Schwert zurecht. Ah, gefunden.« Yamato hatte das zweite Schwert hinter dem Häuschen des Wächters entdeckt. »Komm! Jack ist schon fast drüben.«
    »Na prima!«, murmelte Akiko. »Und ich muss mich mit dem kurzen Schwert begnügen.« Sie zog das Kurzschwert aus der Scheide des toten Samurai zu ihren Füßen und eilte Yamato nach.
    Jack war im Schutz der Burgmauer angelangt und drückte sich in den Schatten. Dokugan Ryu sah er vor sich. Der Ninja lief auf die fünf Gebäude in der Mitte der Anlage zu. Aus ihrer aufwendigen Gestaltung schloss Jack, dass es sich um den Palast handelte, in dem Takatomi wohnte.
    Der Ninja hatte Jack noch nicht bemerkt. Er war zu sehr damit beschäftigt, das Gelände vor sich zu erkunden.
    Das war Jacks Chance.
    Er packte das Schwert fester. Es war schwerer als sein Übungsschwert und er musste darauf achten, dass er die Spitze nicht zu tief sinken ließ und sich damit eine Blöße gab.
    Leise näherte er sich dem Ninja, der ihn immer noch nicht bemerkt hatte.
    Schließlich war er nur noch zehn Schritte von ihm entfernt. Die ganze Wut und Empörung über den Tod seines Vaters stieg in Jack auf wie flüssige Lava und drohte zu explodieren.
    Der Augenblick war gekommen! Dokugan Ryu würde endlich für den Tod seines Vaters büßen!
    Doch Jack zögerte.
    Er konnte nicht zuschlagen.
    »Zögere nie«, zischte Dokugan Ryu, der ihm immer noch den Rücken zugekehrt hatte.
    Er wirbelte herum und ein silberner Wurfstern blitzte im Dunkeln auf.
    »Vorsicht!«, schrie Yamato und warf sich vor Jack.
    Der Wurfstern traf Yamato und bohrte sich in seine Brust. Er brach zusammen und sein Blut strömte über das Pflaster.
    Da platzte es endlich aus Jack heraus. Brüllend und mit erhobenem Schwert stürzte er sich auf Dokugan Ryu und schlug mit aller Macht zu.
    Dokugan Ryu riss sein Kurzschwert aus der über seinen Rücken geschnallten Scheide und wehrte Jacks Schlag gewandt ab. Dann ging er zum Gegenangriff über und hieb nach Jacks Zwerchfell.
    Jack sah den Schlag voraus, wehrte ihn ab und schlug mit derselben Bewegung von unten nach Dokugan Ryus Gesicht. Der Ninja sprang nach hinten, um der Klinge auszuweichen, und trat Jack zugleich das Schwert aus den Händen. Drachenauge landete im selben Moment wieder auf den Füßen, in dem Jacks Schwert klirrend zu

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