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Samurai 3: Der Weg des Drachen

Samurai 3: Der Weg des Drachen

Titel: Samurai 3: Der Weg des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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Teich des Tempelgeländes. Seine zielstrebigen Schritte ließen nicht im Entferntesten ahnen, dass er blind war. Nur der verschwommene Blick seiner grauen Augen verriet es. Die Augen sahen nichts. Mit seinen anderen Sinnen nahm Sensei Kano dagegen alles wahr.
    Er klopfte mit seinem Stock an den Rand des Steges. Dort schaukelten einige kleine Ruderboote im Wasser.
    »Tut euch jeweils zu zweit zusammen und rudert mit den Booten zum anderen Ufer und zurück.«
    »Wie soll das unserem Gleichgewichtssinn helfen?«, fragte Saburo.
    »Einer von euch rudert, der andere muss hinten stehen«, erklärte Sensei Kano. »Am anderen Ufer wechselt ihr. Ihr fahrt um die Wette, doch wird dieses Rennen nicht unbedingt von den schnellsten Ruderern gewonnen. Wenn euer Partner ins Wasser fällt, müsst ihr einmal im Kreis rudern, bevor ihr weiterfahrt. Yori-kun, passt du darauf auf, dass alle sich an diese Regel halten?«
    Die Schüler taten sich zu zweit zusammen und stiegen in die Boote.
    Takuan drängelte sich rasch vor Jack. »Fährst du mit mir?«, fragte er Akiko.
    Akiko bedankte sich mit einer kleinen Verbeugung. »Ich wollte eigentlich mit Kiku fahren.«
    »Natürlich, aber wäre es nicht sinnvoller, wenn Kiku mit Saburo fährt?«
    Saburo sah Takuan mit offenem Mund an, Kiku riss überrascht die Augen auf.
    »Ein großer, starker Samurai wie du fährt ein solches Rennen doch sicher gern mit einem leichten, schnellen Mädchen wie Kiku.«
    Saburo band sich den Obi fester um seine ausladenden Hüften, unschlüssig, was er auf dieses Lob antworten sollte. »Wenn du meins t …«
    »Prima«, sagte Takuan, als sei die Entscheidung damit getroffen. »Sieh mich nicht so gekränkt an, Jack. Ich würde ja mit dir rudern, aber dann hätten wir einen unfairen Vorteil.«
    »Inwiefern?«, fragte Jack verwirrt.
    »Du warst Matrose und hast deshalb die beste Chance zu gewinnen.« Takuan half Akiko in ein Boot. »Die Mädchen brauchen gerechtigkeitshalber einen starken männlichen Partner zum Ausgleich.« Er bemerkte, wie Akiko die Stirn runzelte, und fügte hastig hinzu: »Nicht dass Akiko Hilfe bräuchte.«
    »Da hast du Recht«, sagte Jack und stieg mit Yamato in ein Boot. »Als Ballast kannst du ihr natürlich nützen! Trotzdem gebe ich dir nicht allzu viele Chancen.«
    »Klingt nach einer Herausforderung«, sagte Takuan grinsend. »Wir sehen uns dann am Ziel.«
    Er drückte sich vom Steg ab und Akiko nahm ihren Platz am Heck ein.
    »Takuan weiß immer eine Antwort«, sagte Yamato und nahm die Ruder.
    Jack nickte. Akiko trieb an ihnen vorbei. Der Wind trug ihnen ihr perlendes Lachen zu. Jack hoffte inbrünstig, dass sie nicht auf Takuans Annäherungsversuche hereinfiel.
    Endlich lagen alle Boote nebeneinander aufgereiht und die Nichtruderer hatten ihren Platz am Heck eingenommen. Sie versuchten sich mithilfe ihrer Stöcke im Gleichgewicht zu halten, trotzdem schwankten viele gefährlich.
    »Auf die Plätze, ferti g … los!«, rief Sensei Kano.
    Die Boote setzten sich in Bewegung. Saburo fiel als Erster mit einem lauten Platsch ins Wasser. Hustend und spuckend tauchte er wieder auf. Kiku zog ihn ins Boot, das dabei fast kenterte, dann nahm sie die Ruder auf, um die Strafrunde zu drehen.
    Jack gewöhnte sich sofort wieder an die schwankenden Planken und feuerte Yamato an. Sie ließen die anderen bald hinter sich zurück. Schon landete der nächste Schüler platschend im See. Jack drehte sich um und sah Cho im Wasser zappeln. Emi schimpfte wütend mit ihr und verkündete, sie wäre lieber mit Kai gefahren. Kai sah aus, als hätte sie ebenfalls gern getauscht, denn ihr Partner war der schwergewichtige Nobu.
    Akiko und Takuan kamen gut voran. Takuan versuchte möglichst ruhig zu rudern, obwohl Akiko wahrscheinlich sogar bei Sturm auf einem Bein stehen konnte, ohne umzufallen. Die Liste ihrer Talente schien dieser Tage endlos. Sein Blick fiel auf Kazuki und Hiroto, die sich von hinten an sie heranarbeiteten. Hiroto ruderte mit langen, kraftvollen Schlägen, Kazuki stand mit seinem bo geduckt am Heck, um seinen Schwerpunkt möglichst niedrig zu halten.
    »Schneller!«, rief Jack. »Die anderen holen auf.«
    Yamato legte sich ins Zeug. Sie passierten einen Stein, der die Hälfte der Strecke markierte. Doch Hiroto erwies sich als der bessere Ruderer und die beiden Boote lagen schon bald gleichauf. Plötzlich fuhren Jack sengende Schmerzen durch die Rippen und er wäre fast ins Wasser gefallen.
    »Das ist Betrug!«, schrie Yamato. Er hatte gesehen, wie

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