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Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Titel: Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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seiner Hüfte hingen zwei sorgfältig gepflegte Schwerter und er strahlte ein gesundes Selbstvertrauen aus, ohne arrogant zu wirken.
    »Versuch es mit dem.«
    Toge sprang auf und eilte nach draußen. Jack und Sora sahen zu, wie er sich mehrmals vor dem Samurai verbeugte, sich vorstellte und ihn zum Tee einlud. Der Samurai fragte etwas und Toge antwortete ihm. Daraufhin schüttelte der Samurai den Kopf und ging weiter. Niedergeschlagen kehrte Toge in das Teehaus zurück.
    »Ich soll dir für dein Angebot danken, aber er braucht keine Arbeit«, sagte er.
    Erneut nahmen sie die Suche auf.
    »Wie wär’s mit dem?« Sora zeigte auf einen gut gekleideten Samurai mit langem Schnurrbart, feisten Wangen und einem gut genährten Bauch.
    »Nein«, erwiderte Jack. Der Mann war zu wohlhabend für einen ronin . »Wir brauchen einen ronin , der Hunger hat.«
    »Und der?«, fragte Toge.
    Ein spindeldürrer Krieger mit eingefallenen Wangen und einem abgewetzten braunen Kimono schlenderte scheinbar ziellos über den Markt.
    »Vielleicht«, antwortete Jack. Er nahm einen Schluck Tee und betrachtete den Mann genauer.
    Der Samurai kam näher und ließ an einem Obststand blitzschnell einen Apfel in den Ärmel seines Kimonos gleiten.
    »Hunger hat er jedenfalls«, bemerkte Sora.
    »Aber ein Dieb ist er auch!«, brummte Toge.
    Jack war zunächst geneigt, Toge zuzustimmen. Sie brauchten einen ehrlichen, vertrauenswürdigen Samurai. Andererseits durften sie unter den gegebenen Umständen nicht zu wählerisch sein.
    Plötzlich geriet Bewegung in die Menge. Eine alte Frau drängte sich zwischen den Marktbesuchern hindurch, hob einen knorrigen Gehstock und schlug damit nach dem Kopf des Diebes.
    »Du bist mir ein schöner Samurai!«, kreischte sie. »Gib mir meinen Apfel wieder!«
    »Aber ich … ich wollte doch bezahlen«, protestierte der Samurai schwach und suchte hastig nach seinem Geldbeutel.
    »Das tust du jetzt auch!«, keifte die Alte, die nur halb so groß war wie er, und schlug wieder auf ihn ein.
    Der Mann duckte sich, ließ den Apfel fallen und rannte, als ginge es um sein Leben. Die umstehenden Marktbesucher begannen lauthals zu lachen.
    »Der taugt nicht«, entschied Jack. »Unsere Samurai müssen wenigstens mutig sein.«
    In der Folge traten nur wenige weitere Kandidaten auf den Plan. Die Suche erwies sich schwieriger, als Jack angenommen hatte.
    Doch dann marschierte ein stämmiger, offenbar kampferprobter Samurai an dem Teehaus vorbei. Seinem zerschlissenen Kimono nach zu schließen, den kein Familienwappen zierte, handelte es sich um einen ronin auf Arbeitssuche. Die Scheiden seiner Schwerter zeigten die Schrammen zahlreicher Kämpfe.
    »Das ist unser Mann!«, erklärte Jack.
    Toge eilte nach draußen und machte den Samurai mit einer Verbeugung auf sich aufmerksam.
    »Mein Herr würde Euch gerne sprechen«, sagte er und wies auf Jack, der sein Gesicht unter dem Strohhut verbarg.
    Neugierig geworden, erklärte der ronin sich mit einem kurzen Nicken einverstanden. Er setzte sich zu Jack an den Tisch und legte seine Schwerter griffbereit neben sich. Sora schenkte ihm eine Tasse Grüntee ein.
    »Danke, dass Ihr Euch die Zeit für ein Gespräch mit mir nehmt«, begann Jack und hob grüßend seine Tasse. Dann stellte er sich mit dem Namen seines Vormunds vor. »Ich heiße Takeshi.«
    Der Samurai verbeugte sich höflich. »Ich heiße Honen. Was kann ich für Euch tun?«
    »Ich suche im Auftrag des Dorfes Tamagashi nach Samurai. Sie sollen das Dorf gegen Überfälle von Banditen verteidigen.«
    »Eine lobenswerte, doch wenig ruhmreiche Aufgabe.«
    »Dafür umso ehrenhafter«, erwiderte Jack. Und weil er annahm, der ronin würde Offenheit genauso wie eine Herausforderung zu schätzen wissen, fügte er hinzu: »Bei dem Anführer der Banditen handelt es sich um den berüchtigten Akuma, auch Schwarzer Mond genannt.«
    »Ein furchterregender Krieger, der meines Wissens mehrere Hundert Menschen getötet hat.«
    »Wenn man es für mutig hält, unbewaffnete Bauern niederzuschlagen«, entgegnete Jack. »Gegen einen Samurai wie Euch hätte dieser Bandit keine Chance. Seid Ihr bereit, Euch uns anzuschließen?«
    Honen nahm einen großen Schluck Tee und überlegte. »Was wäre der Lohn für diese gefährliche Arbeit?«
    »Als arme Bauern können die Dorfbewohner Euch nur Unterkunft und drei Mahlzeiten am Tag anbieten.«
    Das Mitgefühl auf dem Gesicht des Samurai wich der Empörung.
    »Wie könnt Ihr, der Ihr wie ich ein Samurai seid, mich mit

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