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Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Titel: Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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»Zuletzt habe ich gehört, du hättest Akiko in Toba verlassen. Aber das war schon im Frühjahr. Was hast du in der Zwischenzeit gemacht?«
    Während Jack von den Ereignissen des vergangenen halben Jahres berichtete, hockten die Bauern sich in eine andere Ecke des Speichers, sprachen über den Neuankömmling und warteten auf ihre Mahlzeit. Saburo war abwechselnd erstaunt und entsetzt, als er von Jacks Heldentaten und den zahlreichen Strapazen hörte, die er durchgemacht hatte: von seiner Flucht aus der Burg von Osaka mit der verwundeten Akiko und der Verfolgung durch die Samurai des Shoguns im Iga-Gebirge, davon, wie die Ninja ihm geholfen hatten, wie er ausgeraubt worden war und seine gesamte Habe und sein Gedächtnis verloren hatte und wie Kazuki und seine Skorpion-Bande ihn schließlich unbarmherzig durch halb Japan gejagt hatten.
    Obwohl Jack seinem Freund vorbehaltlos vertraute, schilderte er seine Begegnung mit den Ninja nicht in allen Einzelheiten. Er wusste nicht, wie Saburo reagieren würde, wenn er erfuhr, dass er sich zum Ninja hatte ausbilden lassen.
    »Dieser Kazuki ist doch ein Verbrecher!«, rief Saburo entrüstet, als er hörte, dass Kazuki sich an Akiko rächen wollte. »Ich weiß, dass sein Vater Daimyo der Provinz Kyoto geworden ist, aber die Macht des Vaters ist offenbar auch dem Sohn zu Kopf gestiegen.«
    »Ich hoffe nur, Hana kann Akiko vorher warnen«, sagte Jack.
    »Keine Angst.« Saburo legte ihm tröstend die Hand auf die Schulter. »Wir wissen beide, dass Akiko zu den besten Samurai unserer Schule gehörte. Wenn Kazuki sie findet, wird sie schon dafür sorgen, dass er bereut, sie je gesucht zu haben!«
    Saburos Zuversicht tröstete Jack ein wenig. Es tat gut, wieder einen Freund an der Seite zu haben – einen, dem Jack auch als Ausländer vertrauen konnte, weil er keine Angst und auch keine Vorurteile gegen ihn hatte.
    Neko kam zu ihnen und reichte ihnen zwei mit Reis gefüllte Schalen. Heißhungrig fielen sie darüber her, während die Bauern abseits in ihrer Ecke aßen.
    »Guter Reis«, lobte Saburo mit vollem Mund.
    »Genieße ihn«, sagte Jack. »Die Bauern haben keinen Nachschlag übrig.«
    Saburo hob den Kopf und musterte die kleinen Portionen der anderen.
    »Schon allein deshalb bin ich froh, dass ich nicht als Bauer geboren wurde«, bemerkte er und aß weiter.
    Jack wusste, dass sein Freund nicht absichtlich so taktlos war. Er war nur als Samurai aufgewachsen und gleichgültig gegenüber dem Los der unteren Klassen.
    »Was hast du mit diesen Bauern überhaupt zu schaffen?«, fuhr Saburo fort.
    »Ich helfe ihnen, Samurai anzuwerben.«
    Saburo verschluckte sich beinahe. »Du? Wozu soll das gut sein?«
    Jack erklärte ihm, dass der Bandit Akuma das Dorf beim nächsten Neumond überfallen würde.
    »Kommt er allein?«, wollte Saburo wissen.
    »Nein, er hat vierzig Kumpane.«
    Saburo pfiff beeindruckt durch die Zähne. »Dann haben die Bauern keine Chance!«
    »Genau deshalb werde ich für sie kämpfen.«
    Saburo hielt inne und starrte Jack mit offenem Mund an. »Das ist nicht dein Ernst, oder? Du musst Japan verlassen, bevor der Shogun oder Kazuki dich findet.«
    Jack schüttelte trotzig den Kopf. »Wenn wir den Bauern nicht helfen, tut es niemand.«
    »Wir?« , fragte Saburo entgeistert. Seine Stimme klang schrill und die Bauern hoben die Köpfe.
    »Ich hatte gehofft, du würdest mitmachen.«
    »Du bist ja schlimmer als mein Vater! Ihr wollt mich beide umbringen!«, rief Saburo.
    »Wir wären nicht nur zu zweit«, erwiderte Jack. »Wir holen uns noch fünf Samurai als Verstärkung dazu.«
    »Das wären aber immer noch sieben Samurai gegen vierzig Banditen!«
    » Bitte , Saburo. Diese Menschen sind verzweifelt und wir haben nicht mehr viel Zeit.«
    Saburo seufzte tief und dachte einen Moment lang nach. Die Bauern waren verstummt und warteten reglos auf seine Antwort. Jack fürchtete schon, er könnte zu viel verlangt haben.
    »Du bringst mich noch ins Grab, Jack«, lenkte Saburo schließlich ein.
    »Heißt das, du hilfst mir?«, fragte Jack erstaunt und erleichtert zugleich. »Als Lohn bekommen wir zu essen.«
    »Warum hast du das nicht gleich gesagt?« Saburo grinste. »Dann mache ich natürlich mit!«
    Die Bauern warfen sich bei diesen Worten dankbar zu Boden.
    »Aber nur deinetwegen«, fügte Saburo leise hinzu. »Bestimmt muss ich dir wieder das Leben retten!«

11
Ein hilfsbereiter Mönch
    »Belästige jemand anders mit deinen Kindereien!«, knurrte der Samurai und scheuchte

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