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Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Titel: Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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wandern, die unter Anregung der fünf Ringe entstanden waren.
    »Danke, aber das meiste hat der Zimmermann gebaut«, erwiderte Jack.
    »Ich meinte nicht den Turm, sondern deine Arbeit als Organisator und Anführer. Wenn der Graben fertig und die Brücke abgerissen ist, ist das Dorf eine Festung, so wie du es dir vorgestellt hast. Akuma mag noch so stark und gefährlich sein, diesmal wird er es sich zweimal überlegen, bevor er das Dorf überfällt.«
    »Alle haben dabei mitgeholfen«, sagte Jack.
    »Wer Menschen führen will, muss hinter ihnen gehen«, sagte Miyuki und sah ihn lächelnd an. »Genau das hast du getan. Du kannst stolz auf dich sein.«
    In ihrem Blick lag mehr als nur Bewunderung. »Ich bin froh, dass ich dir gefolgt bin, um dir zu helfen«, fügte sie leise hinzu und senkte verlegen den Blick. »Seit du von uns weggegangen bist, ist der Clan nicht mehr derselbe …«
    »Jack, wir haben ein Problem!« Saburo kam auf den Platz gerannt und bedeutete Jack und Miyuki aufgeregt, mit ihm zum östlichen Rand des Dorfes zu kommen.
    »Das klingt nicht gut.« Jack wandte sich zur Leiter.
    Sie stiegen nach unten und eilten mit den anderen im Laufschritt hinter Saburo her.
    Der Graben war noch keineswegs fertig, über ein Drittel musste noch ausgehoben werden. Trotzdem ruhte die Arbeit von Saburos Mannschaft. Kunio saß verdrossen auf einem Haufen frisch ausgehobener Erde. Die Schaufel hatte er weggelegt, den Kopf in die Hände gestützt.
    »Wir haben hier nur unsere Zeit verschwendet!«, jammerte er.
    Saburo trat zum Graben und zeigte auf den morastigen Grund. »Hayato hat die Reisfelder geflutet und ich habe ihn gebeten, einen Teil des Wassers probeweise in den Graben umzuleiten. Aber wie ihr seht, funktioniert es nicht. Das Dorf liegt am Hang und das Wasser versickert.«
    Jack blickte in den Graben und dann auf seine Gefährten. Alle hatten den Ernst der Lage erkannt.
    »Es ist meine Schuld.« Saburo schüttelte unglücklich den Kopf. »Das mit dem Graben war eine dumme Idee.«
    »Nein, er ist auch ohne Wasser noch ein Hindernis«, versuchte Jack ihn aufzumuntern, aber er war selbst nicht recht davon überzeugt. Die Bauern hatten sich wohl umsonst angestrengt.
    »Aber ohne Wasser können die Banditen ihn leicht überqueren.«
    »Nicht, wenn wir ihn stattdessen mit Dornengestrüpp füllen«, schlug Miyuki vor.
    Die anderen überlegten und eine Pause entstand. Dann nickten sie nacheinander.
    »Eine ausgezeichnete Idee!«, stellte Jack fest. Er wandte sich an Yuudai. »Kannst du mit deinen Leuten noch mehr Gestrüpp sammeln?«
    »Natürlich«, erklärte Yuudai sich sofort bereit.
    Seine Männer stöhnten.
    »Aber wir sind vom Bau der Barrikade noch vollkommen zerkratzt!«, wandte ein Mann ein und hob die Unterarme. Sie waren über und über mit Kratzern bedeckt.
    Doch Yuudai zeigte kein Mitleid. »Akuma richtet euch noch viel schlimmer zu«, sagte er. »Auf geht’s, an die Arbeit!«
    Damit brach er mit seiner Gruppe zum nächsten schmerzhaften Einsatz auf. Im selben Moment kam Hayato hinzu.
    »Bis heute Abend stehen alle Felder unter Wasser«, verkündete er. »Morgen reißen wir die Brücke nieder.«
    »Gut gemacht«, lobte Jack. »Und wir haben eine Lösung für den Graben gefunden – Dornengestrüpp.«
    Hayato sah ihn bewundernd an. »Geniale Idee, Jack!«
    »Danke«, sagte Miyuki mit einem strahlenden Lächeln.
    Hayato zuckte zusammen. Er hatte nicht Miyuki loben wollen.
    Jack unterdrückte ein Lächeln und gab jedem der beiden eine Schaufel. »Dann helfen wir mal mit!«, sagte er und sprang in den Graben.

28
Ein hoffnungsloser Fall
    Die gefrorene Erde war steinhart und sie kamen nur im Schneckentempo voran. An ihren Händen bildeten sich Blasen und ihre Muskeln taten vom Graben weh. Vom anderen Ende hörte man immer wieder Flüche. Dort füllten Yuudais Leute den Graben mit Dornengestrüpp. Nach einigen anstrengenden Stunden beendete Jack die Arbeit für diesen Tag. Die Bauern ließen ihre Schaufeln fallen und schleppten sich erschöpft nach Hause.
    »Sie dürfen noch nicht gehen!« Hayato wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Wir müssen noch exerzieren.«
    »Das kannst du vergessen!«, ächzte Saburo und sank gegen einen Baum. »Sie sind todmüde!«
    »Lieber todmüde als tot. Wir müssen noch üben, wie wir uns verteidigen.«
    »Aber bald ist es dunkel«, erwiderte Saburo.
    »Ein Grund mehr, noch weiterzuüben«, beharrte Hayato. »Vielleicht greift Akuma nachts an.«
    »Er hat Recht«, sagte

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