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Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Titel: Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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sind wir da.«
    »Aber ich nicht!«, rief Toge zornrot im Gesicht. »Ich wurde als Bauer geboren, nicht als Samurai. Und so schnell geht das mit der Ausbildung nicht. Es ist zu spät!« Damit trat er auf seinen Bambusspeer, zerbrach ihn und entfernte sich wütend.
    »Toge hat Recht«, ertönte die Stimme eines alten Mannes. »Wir machen uns doch nur etwas vor. Wir werden nie wie Samurai sein.«
    Die anderen murmelten zustimmend. Niedergeschlagenheit machte sich breit und weitere Bauern legten ihre Speere weg und gingen davon. Hilflos mussten die Samurai mit ansehen, wie ihre Armee sich allmählich auflöste.
    Saburo schüttelte bedauernd den Kopf. »Jetzt verstehe ich, warum mein Vater sagt, die Bauern bräuchten uns mehr als wir sie. Sie bauen zwar den Reis an, sind aber nicht imstande, ihn gegen Übergriffe zu verteidigen.«
    Da es für sie nichts mehr zu tun gab, schickten sich auch die Samurai an zu gehen. Hayato trat beim Gehen wütend gegen den Schnee. Jack wollte ihm folgen, doch da trat Sora zu ihm.
    »Ich muss mich für Toges Verhalten entschuldigen«, sagte er mit einer tiefen Verbeugung. »Es geht ihm in den Tagen vor dem Schwarzen Mond immer besonders schlecht. Bei dem Überfall im letzten Jahr hat Akuma seine Frau getötet. Sie hatte für ihren kleinen Sohn eine Handvoll Reis zurückbehalten.«
    Jack sah zu Toge hinüber, der allein am Teich stand. »Er hat einen Sohn?«, fragte er.
    Sora schüttelte traurig den Kopf. »Jetzt nicht mehr.« Mit diesen Worten ging auch er davon, seinen Speer hinter sich herziehend.
    Der Platz hatte sich mittlerweile vollständig geleert und Jack blieb allein zurück. Auf einmal tat ihm Toge leid. Ein grausames Schicksal hatte ihn gebrochen und sein Kummer drohte ihn zu ersticken.
    Yori kehrte noch einmal zu ihm zurück. »Kommst du, Jack? Neko hat schon Feuer gemacht.«
    Jack seufzte resigniert. »Vielleicht hat Hayato ja Recht und wir können die Bauern nicht retten. Sie wurden so lange unterdrückt, dass sie sich gar nicht mehr wehren können, selbst wenn sie es wollten.«
    »Gib einem Menschen einen Fisch und er hat für einen Tag zu essen«, sagte Yori. »Lehre ihn fischen und er wird nie mehr Hunger leiden.«
    »Aber es würde ein ganzes Leben dauern, diesen Bauern das Kämpfen beizubringen«, erwiderte Jack. »Und wir haben nur wenige Tage. Wir können diesen Kampf nicht gewinnen.«
    »Wenn man nichts zu verlieren hat, kann ein Versuch auch nicht schaden«, gab Yori zurück. Sichtlich zufrieden mit seinem Spruch machte er eine Pause. »Akuma wird das Dorf überfallen, egal ob du den Bauern hilfst oder nicht. Aber mit dir haben sie wenigstens eine Chance. Und das ist mehr, als sie je hatten.«

29
Als Verbrecher gesucht
    »Komm, das musst du dir selbst anhören, Jack«, sagte Miyuki aufgeregt, als sie ihn am nächsten Morgen wach rüttelte.
    Sie weckte auch die anderen und zusammen schlichen sie hinter Junichis Haus. Dort spähten sie durch eine Ritze in der Wand. Im Inneren des Hauses waren die Dorfbewohner versammelt, ihnen gegenüber hatten Junichi, Toge und Yoshi Platz genommen. Ihre Aufmerksamkeit galt einem jungen Bauern, der in der Mitte des Raums saß.
    »Und von wem weißt du das?«, fragte Junichi.
    »Von einem fahrenden Händler«, antwortete der junge Mann. »Auf dem Marktplatz von Okayama hängt ein Steckbrief.«
    »Wie hoch ist die Belohnung?«
    »Vier koban! «, flüsterte der Bauer ehrfürchtig.
    Erstaunte Rufe wurden laut und die anderen Bauern im Raum begannen aufgeregt miteinander zu tuscheln.
    »Von diesem Geld könnte man das ganze Dorf ein ganzes Jahr lang ernähren«, sagte Junichi und rieb sich nachdenklich über das stoppelige Kinn.
    »Oder wir könnten Akuma auszahlen«, schlug einer der Anwesenden vor. »Wir bräuchten nicht zu kämpfen.«
    »Das wäre auf jeden Fall angenehmer, als sich weiter mit Exerzieren abzuquälen!«, pflichtete ihm Toge bei.
    Junichi gebot mit erhobener Hand Schweigen. »Heißt das, wir sollen Jack Fletcher ausliefern?«
    »Natürlich!«, meldete sich ein älterer Bauer zu Wort. »Er ist ein vom Shogun gesuchter Verbrecher und Verräter.«
    »Nein!«, rief Sora und drängte sich nach vorn. »Er hat uns gerettet.«
    »Er stürzt uns ins Verderben!«, erwiderte der Bauer. »Wenn wir ihn weiter beherbergen, macht der Shogun unser Dorf dem Erdboden gleich und tötet uns alle!«
    Die anderen Bauern murmelten zustimmend.
    »Aber ohne Jack sind wir Akuma ausgeliefert«, beharrte Sora.
    Der ältere Bauer schnaubte

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