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Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Titel: Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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zurückgekehrt. Sie wussten, dass Akuma irgendwo in der Nacht lauerte, und wagten sich nicht über den Schein der Wachfeuer hinaus. Für sie war Akuma ein Teufel der Finsternis, der seine Kraft aus der Nacht zog.
    Doch auch Ninja machten sich die Dunkelheit zunutze.
    »Ich schlage um Mitternacht zu.« Miyuki überprüfte noch einmal den Sitz des Schwertes auf ihrem Rücken.
    »Du musst das nicht tun«, sagte Jack, der fürchtete, sie könnte von ihrer gefährlichen Mission nicht zurückkehren.
    »Dazu wurde ich ausgebildet.«
    »Ich weiß. Aber Leute wie Akuma rechnen mit so etwas.«
    »Du machst dir doch nicht etwa Sorgen um mich, Jack?« Miyuki lächelte.
    »Doch, natürlich.« Jack zog einen Wurfstern aus dem Gürtel. »Nimm den zur Sicherheit mit.«
    Er gab ihr den Stern. Ihre Hände schlossen sich umeinander und ihre Blicke trafen sich.
    »Ich passe schon auf«, versprach Miyuki.
    Dann stülpte sie sich die Kapuze über und eilte Richtung Wald. Jack sah ihr nach, wie sie über den Graben sprang, um einige versteckte Fallen herumlief und schließlich in der Nacht verschwand. Sie wollte sich durch den Wald zur Ebene hinunterarbeiten und sich von hinten an Akuma heranschleichen. Wieder einmal staunte Jack über ihre Furchtlosigkeit und ihren Mut. Ob er sie je wiedersehen würde?
    Plötzlich erschien Neko an seiner Seite. Ja, das wirst du , bedeutete sie ihm.
    Jack lächelte sie dankbar an. So still ihre Welt auch war, sie spürte vieles, das ungesagt blieb.
    Er überließ Neko, die den Zugang vom Wald bewachte, ihrer Aufgabe, kehrte zum Dorfplatz zurück und ging zum Graben im Süden weiter. Dort patrouillierten Hayato im mittleren Abschnitt, Saburo im Westen und Yori im Osten. Yuudai bemannte mit einer kleinen Gruppe von Bauern die Barrikade im Norden. Man musste immer damit rechnen, dass Akuma einige Männer für einen weiteren Überfall zurückgelassen hatte. Jedenfalls durfte Jack nicht riskieren, einen größeren Abschnitt der Verteidigungsanlagen unbewacht zu lassen.
    »Sie ist weg«, wandte er sich an Hayato.
    »Ein tapferer Ninja.«
    »Aber sie kommt bestimmt wieder«, sagte Jack heftiger als beabsichtigt.
    Hayato sah ihn an und spürte seine Sorge. »Hoffentlich mit Akumas Kopf«, fügte er hinzu. Damit wandte er sich wieder der nächtlichen Ebene zu und suchte sie mit den Augen ab. »Bisher war es merkwürdig ruhig. Ich habe so eine böse Vorahnung, dass Akuma irgendetwas ausbrütet.«
    Jack hatte dieselbe Befürchtung. »Mag sein, ihm bleibt jedenfalls nicht mehr viel Zeit.«
    Er wollte gerade zu Saburo weitergehen, da ertönte plötzlich Geschrei durch die Nacht. Es kam von Yoris Ende des Grabens her. Offenbar hatte Akuma den nächsten Angriff eröffnet. Jack riss eine brennende Fackel aus dem Wachfeuer und rannte zusammen mit Hayato am Graben entlang.
    Auf einmal tauchte vor ihnen ein erschrockenes Gesicht aus der Nacht auf.
    »Sie waren plötzlich da … wie aus dem Nichts«, keuchte Sora.
    »Wo sind sie?«, fragte Jack. Er hatte sein Schwert gezückt.
    »Wieder weg … aber sie haben ihn mitgenommen.«
    »Wen?«, fragte Hayato scharf.
    Aber Jack brauchte die Antwort gar nicht zu hören. Er kannte sie bereits. Neben einem Blutfleck im Schnee lag Yoris Priesterstock.

51
Hinrichtung
    Die beiden Banditen hielten brennende Fackeln hoch, damit alle im Dorf den Scheiterhaufen in der Mitte des Reisfelds sehen konnten. Um einen in den Boden gerammten Pfahl hatten sie im Wald gesammeltes Brennholz aufgeschichtet. An den Pfahl war eine kleine Gestalt gebunden, die das Gewand eines Mönchs und die Rüstung eines Samurai trug – Yori.
    Jack stand hilflos am Rand des Grabens und starrte entsetzt auf die Vorbereitungen zur Hinrichtung. Hayato, Saburo und die Bauern hatten sich neben ihm versammelt. Auch ihnen war das Entsetzen ins Gesicht geschrieben.
    Von Akuma, der in der Dunkelheit nicht zu sehen war, kam hämisches Gelächter.
    »Ihr habt bis Mitternacht Zeit, euch zu ergeben!«, rief er. »Dann brennt der Mönch.«
    »Ergebt euch nicht!«, rief Yori mutig zu ihnen herüber, doch seine Stimme zitterte.
    Nakamura trat in den Schein der Fackeln und schlug mit dem Rücken seiner Axt auf Yoris Helm. »Mund halten, sonst reiße ich dir die Zunge heraus.«
    Yori sackte in den Fesseln zusammen. Nakamura hatte ihn bewusstlos geschlagen.
    Jack wollte durch die Dornen im Graben steigen, um seinen Freund zu retten. Doch Hayato hielt ihn fest.
    »Nein! Das wäre dein Tod.«
    »Aber ich muss Yori retten!«
    »Genau

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