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Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Titel: Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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und er rannte hinter seinen Leuten her.
    Der erste Bandit war inzwischen zum Weg zurückgekehrt, als er plötzlich aufschrie und vor Schmerzen wild herumzuhüpfen begann.
    »Tetsu-bishi?« , fragte Jack mit einem wissenden Lächeln.
    Miyuki nickte und Jack hatte fast schon Mitleid mit den Banditen, die über ein ganzes Minenfeld von eisernen Stacheln fliehen mussten, die unter dem Schnee nicht zu sehen waren.
    »Die kommen nicht wieder«, sagte Miyuki zuversichtlich. »Und wie der Großmeister immer sagt – ein Gegner, der Angst hat, ist so gut wie tot.«

49
Tödliche Schüsse
    »Warum gibt er nicht einfach auf?«, fragte Sora erschöpft.
    Atemlos und rot im Gesicht vor Anstrengung stand er mit seiner Einheit von Speerkämpfern am Graben. Soeben hatten sie eine weitere Attacke der Banditen abgewehrt. Es war später Nachmittag und Akuma zermürbte die Bauern mit seinen Angriffen. Sie waren es gewohnt, lange Stunden auf dem Feld zu arbeiten, doch für stundenlanges Kämpfen fehlten ihnen die körperliche Kraft und das nötige Durchhaltevermögen.
    »Akuma gibt erst auf, wenn er gesiegt hat oder tot ist«, erwiderte Jack und schüttelte das Blut von der Klinge seines Schwerts. »Aber solange wir kämpfen, hat er noch nicht gesiegt!«
    Nachdem der Überraschungsangriff durch den Wald gescheitert war, hatte Akuma sich auf den Graben im Süden konzentriert. Doch sein erster Angriff war rasch zurückgewiesen worden. Obwohl die Banditen wie die Berserker gekämpft hatten, hatten die Bauern sie in Schach halten können. Ihre Speere hatten ihnen dabei zusammen mit dem Graben gute Dienste geleistet. Doch dann erkannte Jack, dass Akuma offenbar nur die Wehrhaftigkeit der Bauern hatte testen wollen – er zog sich mit seinen Leuten zurück, bevor er Verluste erlitt. Anschließend griff er gezielt bestimmte Abschnitte des Grabens mit jeweils anderen Gruppen von Banditen an, immer auf der Suche nach Schwachstellen in der Verteidigung der Bauern.
    Ganz rechts wurden Schreie laut. Die Bauern unter Saburo eilten nach vorn, um ihren Abschnitt zu verteidigen. Die Banditen auf der anderen Seite des Grabens wehrten sich gegen ihre Speere. Einige lenkten die Stöße ab, während andere versuchten, sich einen Weg durch das Dornengestrüpp zu schlagen.
    Als einer der Bauern vortrat, um einen Banditen mit seinem Speer zu durchbohren, traf ihn ein Pfeil in den Hals. Blut spritzte und er stürzte bewusstlos in den Graben.
    »Vater!«, schrie ein Junge, ließ seinen Speer fallen und wollte ihn herausziehen.
    Im selben Moment rollte das Echo eines Musketenschusses unheilvoll über die Felder, der Junge taumelte zurück und brach tot zusammen.
    Als die Bauern das sahen, verloren sie den Mut und Saburos Einheit begann sich zusehends aufzulösen.
    »Stellung halten!«, befahl Saburo.
    Er kämpfte gegen einen Banditen, der den Graben bereits überquert hatte. Er parierte einen Hieb des Mannes mit seinem Langschwert, trat ihn in die Brust und warf ihn auf das Gestrüpp im Graben. Der Bandit zappelte wie ein im Netz gefangener Fisch, als sich plötzlich eine vor Wut heulende Frau zwischen den Bauern hindurchdrängte und einen Speer packte.
    »Das ist für meinen Mann!«, schrie sie und durchbohrte den Banditen. Dann zog sie den Speer wieder heraus und stieß noch einmal zu. »Und das für meinen Sohn!«
    Schließlich fiel sie auf die Knie und brach neben ihrem ermordeten Mann und ihrem toten Sohn in lautes Schluchzen aus.
    Saburo zog sie hastig weg, bevor ihr dasselbe Schicksal widerfuhr.
    Die Bauern kämpften tapfer weiter, doch als der nächste aus ihren Reihen von einem Pfeil getroffen wurde, geriet ihr Mut erneut ins Wanken.
    Hayato lief zu Jack und Yori. »Akuma will uns zermürben«, sagte er ernst. »Kurochi und Sayomi schießen einen Bauern nach dem anderen ab.«
    »Wir dürfen uns nicht kleinkriegen lassen«, beharrte Jack. »Wir haben nur eine Chance, wenn wir weiterkämpfen.«
    »Aber wenn sie weiter unsere Leute abknallen, traut sich bald keiner mehr an den Graben.«
    »Ich weiß nicht, was wir sonst tun sollten.«
    Hayato biss sich auf die Lippe. Auch er war ratlos.
    »Wer eine Schlange töten will, muss ihr den Kopf abschlagen«, ergriff Yori unvermittelt das Wort.
    Jack und Hayato wechselten einen Blick. Sie wussten beide, wie gefährlich ein solcher Plan war, und waren überrascht, dass ausgerechnet Yori ihn vorschlug.
    Jack sah über die Felder zu Akuma hinüber. »Meinst du, du triffst ihn von hier mit dem Bogen, Hayato?«, fragte

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