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Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)

Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)

Titel: Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bradford Chris
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dass er schon viele Kämpfe hinter sich hatte und ein brutaler Schläger war. Ihn musste Jack zuerst bezwingen, solange er noch die Kraft dazu hatte. Anschließend konnte er es immer noch mit den anderen Piraten aufnehmen.
    »Bringen wir es hinter uns«, sagte er und schlüpfte aus seinen Sandalen, um auf den hölzernen Planken einen besseren Halt zu haben.
    »Aber du kämpfst nicht gegen mich … oder die vier hier«, sagte Schädelgesicht mit einem verschlagenen Grinsen. »Du kämpfst gegen unseren besten Mann, Manzo.«
    Ein riesenhafter Ninja-Pirat bückte sich unter der Tür des Mannschaftsquartiers hindurch und betrat das Deck. Er war dreimal so breit wie Jack, hatte einen kahlen Schädel, der so massiv aussah wie eine Kanonenkugel, einen Bart wie aus Draht und Fäuste wie Hämmer. Sein mächtiger Brustkasten war mit Muskeln bepackt, die Füße seiner an Baumstämme erinnernden Beine schlugen beim Gehen dumpf auf die Planken. Auch er trug eine Spinnentätowierung und auf seinem ziegelharten Bauch das Bild eines schreienden Dämons. Zur Vervollständigung seiner schrecklichen Erscheinung hatte er sich auf die Handrücken noch Schriftzeichen einbrennen lassen. Auf der rechten Hand trug er das Zeichen für »Donner«:

    Auf der linken die Zeichen für »Blitz«:

    Er schlug die Fäuste aneinander, dann hob er sie hoch und rannte auf Jack zu.

19
Faustkampf
    Jack stockte beim Anblick des Kolosses der Atem. Manzo war ein einziger Albtraum – ein ungeschlachter Muskelberg, der sich wie ein angreifender Stier auf ihn stürzte. Er trug keine Waffen, sondern wollte offenbar mit den Fäusten kämpfen. Was freilich kein Vorteil war – Manzos Hände waren seine Waffen, er konnte ihn mit einem einzigen Fausthieb niederstrecken.
    Jack trug nur seine Kniehosen, er konnte sich also schnell und nicht durch Kleidung behindert bewegen. Was er auch musste; gegen einen so gefährlichen Gegner durfte er sich keinen Moment der Unachtsamkeit erlauben. Auf den Fußballen balancierend, blickte er dem Piraten entgegen.
    Ihm fiel ein, wie er bei einem Schulwettbewerb im waffenlosen Kampf vor drei Jahren gegen Raiden gekämpft hatte, einen Samuraischüler von ähnlichen Körpermaßen wie Manzo. Jack hatte damals wenig Chancen gehabt, ihn zu besiegen, doch vor dem Kampf hatte er von einem roten Dämon und einem Schmetterling geträumt. Der Dämon hatte den Schmetterling mit einer Eisenstange erschlagen wollen, doch der Schmetterling war seinen Angriffen immer wieder ausgewichen, bis der Dämon zuletzt vor lauter Anstrengung zusammengebrochen war.
    Und der Ninja-Pirat, der jetzt vor ihm stand, war mit einem schreienden roten Dämon tätowiert. Der Traum von damals hatte sich wieder gemeldet! Wenn er Manzo erschöpfen konnte, hatte er vielleicht eine Chance, ihn zu besiegen.
    Die mit dem Zeichen für Donner tätowierte Faust schnellte auf Jacks Kopf zu. Jack duckte sich und sprang aus dem Weg. Es folgte die Blitzfaust mit einem gewaltigen Haken, der auf seinen Brustkorb zielte. Jack zog den Bauch ein und krümmte sich zur Seite. Die Faust flog an ihm vorbei und streifte seine Haut. Als Nächstes versuchte die Donnerfaust einen Kinnhaken. Jack wich zurück. Die Blitzfaust zog mit einem Diagonalschlag nach.
    Jack wich immer wieder aus. Manzo war zwar stark, aber langsam.
    »Gib’s ihm!«, brüllte Tiger.
    Manzo begann wütend immer wilder drauflos zu dreschen, und Jack duckte sich und bog sich zur Seite, schlüpfte unter der Donnerfaust hindurch und sprang vor der Blitzfaust zurück. Kein einziger Schlag traf. Die Ninja-Piraten, die nach Blut gelechzt hatten, buhten Jack aus und verspotteten ihn.
    »Hör auf, davonzulaufen, du Feigling!«, rief der Pirat mit den Schwertern.
    »Und so was will ein Samurai sein!«, spottete Schädelgesicht. Er winkte den anderen. »Kommt näher ran!«
    Der Kreis von Piraten schloss sich enger um die beiden und die Entfernung zwischen Jack und Manzo verkleinerte sich. Als Manzo ihn mit beiden Fäusten in einer Reihe von Kettenfaustschlägen angriff, musste Jack schnell zurückweichen und bemerkte nicht, dass Schlange den Fuß ausstreckte. Er stolperte und schlug auf die Planken.
    Manzo nutzte die Chance und hob das Bein, um Jack mit einem stampfenden Schritt in die Brust zu treten. Der schwere Fuß traf ihn und ein hässliches dumpfes Geräusch ertönte, doch Jack konnte im letzten Augenblick zur Seite rollen, und die volle Wucht des Tritts ging in die Deckplanken. Eine Planke splitterte und Manzos Fuß fuhr

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