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Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)

Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)

Titel: Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bradford Chris
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einem einzigen Streich ihrer Schwertlanze.
    »Danke, dass Ihr mir das Leben gerettet habt«, sagte Jack und rieb sich die Arme.
    Tatsumaki lächelte triumphierend und hob ihren tödlichen Fächer auf. »Du bist so viel wert, dass ich dich niemandem überlasse.«
    Jack ließ den Blick suchend über die getöteten Samurai wandern. »Wo ist Drachenauge?«
    »Dokugan Ryu?«, fragte Tatsumaki verwirrt. »Du sagtest doch, er sei tot.«
    Jack schüttelte niedergeschlagen den Kopf. »Ich habe mich geirrt.«
    »Dieser Ninja hat offenbar mehr Leben als eine Katze!«
    Die Piratenkönigin befahl, sofort das Schiff nach ihm abzusuchen. Die Winddämonen drehten Leichen um und suchten in den Kajüten und unter Deck, doch Drachenauge blieb verschwunden. Es war, als hätte es ihn nie gegeben.

50
Die Koketsu
    Jack stand vor dem Seedrachen und musste darüber lachen, wie leicht sie sich alle hatten zum Narren halten lassen. Im Mondlicht wirkte das Ungeheuer schrecklich lebendig. Von Nahem dagegen und nicht durch das Getümmel einer Schlacht abgelenkt, erkannte man sofort, um was es sich in Wirklichkeit handelte – ein merkwürdiges, furchterregendes Schlachtschiff.
    Es sah anders aus als alle Schiffe, die Jack bisher gesehen hatte oder sich auch nur hätte vorstellen können. Vom Bug ragte der Kopf eines Drachen vor, eine gewaltige Galionsfigur, die Platz für die Mannschaft einer Kanone und für eine Kanone von Typ Himmel und ihre Brandgeschosse bot. Der gepanzerte Rücken des Ungeheuers war ein geschwungenes Dach aus Eisenplatten, die mit tückischen Stacheln besetzt waren. Diese »Haut« ließ nicht nur Kanonenkugeln abprallen, sie hinderte den Gegner auch am Entern des Schiffs – Enterhaken fanden daran keinen Halt, und wer so dumm war, trotzdem hinüberzuspringen, trat mit den Füßen auf die Stacheln. Das mit Eisen verkleidete Dach umschloss vollständig das seitlich überstehende Oberdeck des Schiffs und schützte die Mannschaft darunter. Das Schlachtschiff der Winddämonen machte den Eindruck einer uneinnehmbaren Festung.
    Zugleich konnte man mit ihm andere Schiffe angreifen. Es hatte auf allen Seiten Kanonenluken, jeweils drei an Bug und Heck und zehn an jeder Längsseite. Bei den zwanzig Beinen des Drachen handelte es sich um lange Ruder, die unter dem überhängenden Deck aus dem Rumpf reichten und das Schiff nicht nur schnell, sondern auch wendig machten. Der lange Schwanz war der Großmast, den man während des Angriffs vorsichtshalber umgelegt hatte. Auf Höhe der Wasserlinie besaß das Schiff ein zweites, in Holz geschnitztes Gesicht, das Jack bereits kannte. Bei dem runden, verschrammten Vorsprung mit krummen Zähnen und blutunterlaufenen Augen handelte es sich um den Rammsporn, der Captain Arashis atake-bune versenkt hatte.
    »Das Schiff heißt Koketsu«, erklärte Tatsumaki stolz. »Das bedeutet ›tödlicher Rachen‹.«
    Ein sehr passender Name, fand Jack.
    »Wir haben es von der koreanischen Kriegsflotte gekapert«, fuhr die Piratenkönigin fort. »Nur eine Handvoll dieser Schiffe wurden je gebaut, deshalb haben die Meeres-Samurai noch nie eins gesehen und halten es für einen Seedrachen!«
    Sie lachte kehlig und kletterte auf das Dach des Schiffs hinüber.
    »Willkommen an Bord«, rief sie und hielt Jack die Hand hin. »Lass uns reden, während meine Männer die Waffen und Vorräte des Samuraischiffs umladen.«
    Jack kletterte ebenfalls hinüber und ging hinter der Piratenkönigin her über einen schmalen Weg zwischen den eisernen Stacheln hindurch zu einer hölzernen Luke. Sie stiegen in den Bauch des Ungeheuers und gelangten zum Hauptdeck. Ungewöhnlich für ein Schlachtschiff war, dass Ruderer und Kanoniere sich das Deck teilten. Zwischen den zwanzig Himmel - und Erde -Kanonen saßen zwanzig Mannschaften Ruderer, Riesen mit Pranken, die den Kopf eines Menschen hätten zerquetschen können.
    »Diese Männer sind das schlagende Herz der Koketsu«, sagte Tatsumaki. Die muskelbepackten Piraten verbeugten sich. Tatsumaki zeigte auf die Kanonen. »Und das sind die Zähne.«
    Auf dem Weg zu Tatsumakis Kajüte war Jack überrascht, wie ordentlich und sauber alles aussah. Die Piratenkönigin legte auf ihrem Schiff offenbar Wert auf Disziplin. Als sie die Tür zu ihrer Kajüte öffnete, ertönte ein begeisterter Schrei und eine Kugel aus Fell landete auf Jacks Schulter.
    »Saru!«, rief Jack und war zur Abwechslung einmal froh, den kleinen Affen zu sehen. Saru schnatterte etwas als Antwort und machte sich glücklich

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