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Sanctus Satanas - Das 5. Gebot: Thriller (German Edition)

Sanctus Satanas - Das 5. Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: Sanctus Satanas - Das 5. Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothé Kanders
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nicht mehr zu gehören, mit
seinem Körper nur noch durch Fleisch und Haut verbunden, denn die Schultern
waren ausgerenkt, das Atmen eine Qual.
    Warmes Blut sickerte aus einer Stichwunde in seiner
linken Bauchseite.
    » In manus tuas, D omine –«, schrie er gen Himmel, »c ommendo
spiritum meum ! In deine Hände, Herr,
befehle ich meinen …« Sein Kopf kippte nach vorn. Sein Körper zuckte.
    *
    »Helfen
Sie mir!«, schrie Bariello, während er wie ein Irrsinniger immer wieder gegen
das Burgtor rannte. Zwei Männer schlossen sich ihm an.
    »Keine Chance«, keuchte einer von ihnen. »Wir müssen warten.
Polizei und Ambulanz habe ich bereits angerufen.«
    Der Killer muss noch in der Burg sein. Bariello rannte nach links, bis die Außenmauer der
Burg endete und kletterte nach rechts über den Metallzaun in den gepflegten
Park, der die Burg umgab, und lief erneut an der Burgmauer entlang.
    Der Passetto di Borgo, der frühere Fluchtgang der
Päpste. Möglicherweise war er der einzige Ausweg für den Killer.
    Schweratmend blieb Bariello stehen.
    Nein, unmöglich! Er sah die Mauer, die den Passetto di Borgo trug, direkt vor sich,
aber natürlich war sie so hoch, dass er sie nicht würde erklimmen können.
»Verdammt noch mal!« Er kniff die Augen zusammen. War da oben nicht eine
Bewegung hinter den Zinnen? Er zog seine Pistole. Nichts. Da war niemand
mehr. Aber du hast es doch gesehen, Mann! Er fischte sein Handy aus der
Jackentasche und wählte eine Nummer.
    »Oberst Scarlatti?«, meldete sich die sonore Stimme
des Kommandanten der Schweizergarde.
    »Commissario Bariello hier. Schicken Sie sofort ein paar
bewaffnete Männer an die Stelle, wo der Passetto di Borgo in den Vatikan
mündet.«
    »Was soll das?«
    »Keine Fragen, Oberst. Möglicherweise läuft Ihnen der
Killer dort direkt in die Arme.«
    »Wie …?«
    »Tun Sie es einfach!« Bariello steckte das Handy
wieder ein und ging zurück. Es ist direkt in deiner Nähe geschehen. Die
Engelsburg, verdammt!Er hätte das ahnen können! Er hätte es ahnen
müssen!
    »Commissario Bariello?«
    Sie war dunkelhaarig. Sie war hübsch, Mitte zwanzig
und sie stand vor ihm, als er über den Metallzaun zurück auf den Platz vor der
Burg geklettert war.
    Der Presseausweis, den sie ihm hinhielt, ließ ihn
zusammenzucken. »Rebecca Favelli von der La Piccola Gazzetta di Roma.«
    »Keine Presse«, blaffte er. »Lassen Sie mich in Ruhe.
Woher wissen Sie überhaupt, wer ich bin?«
    Ihr Lächeln hatte etwas Amüsiertes. »Ihr Bild ging
heute den ganzen Tag durch die Presse, Commissario. Ein Toter auf der
Engelsbrücke, dessen Identität vor der Öffentlichkeit geheim gehalten wird, ist
auch in Rom nichts Alltägliches.«
    »Von mir werden Sie nichts erfahren.« Er wandte sich
ab.
    »Ich weiß von den beiden Briefen, mit denen der
Vatikan erpresst wird, Commissario, und dass der Tote von heute Morgen Kardinal
Dominguez ist. Und wahrscheinlich ist das arme Schwein, das da oben an der Burg
hängt, Kardinal Martinez.«
    Bariello schnellte zu ihr herum. »Woher wissen Sie
das?«
    »Sie beziehen mich in Ihre Ermittlungen ein, und ich
sage Ihnen, woher ich das weiß.«
    »Sie denken, Sie könnten mich erpressen? Ich könnte
Sie verhaften lassen.«
    »Sie können mir nichts beweisen, Commissario. Und ich
denke -«, sie blickte umher, »unser Gespräch hat niemand gehört. Sie haben also
keine Zeugen. Wenn Sie mich verhaften lassen, schweige ich wie ein Grab.«

8
    Ihre
Halsschlagader unter dem winzigen goldenen Rosenkreuz pocht. Der schimmernde
Blutstropfen hinterlässt eine rote Spur, während er von dem Kreuz über ihre
makellos weiße Haut rinnt.
    Klares Meerwasser durchnässt ihr Kleid, umspielt ihre
Hüften und ihre nackten Füße. Sie steht auf. Blut tropft von der Innenseite
ihrer Schenkel, formt in das Meerwasser ein wächsernes Gesicht.
    Ruckartig
setzte Lena sich am nächsten Morgen im Bett auf, atmete tief durch, spürte die
feuchten Haarsträhnen auf ihrem Gesicht, den kalten Schweiß auf ihrer Haut.
    Was
für ein Tag war heute? Sie benötigte einen Augenblick, um sich zu erinnern; Mittwoch,
26. April.
    Die Morgensonne fiel durch das kleine Fenster am
Fußende des Bettes, und winzige hüpfende Staubkörner machten die einzelnen
Strahlen sichtbar. Verspielt tänzelten sie auf der rustikalen Eichenkommode
unter dem Fenster.
    Das Rosenkreuz, das bei einem Toten auf der
Engelsbrücke in Rom gefunden worden war. Sie hatte es in einem Presseartikel im
Internet gesehen.
    Deswegen war sie

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