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Sanctus Satanas - Das 5. Gebot: Thriller (German Edition)

Sanctus Satanas - Das 5. Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: Sanctus Satanas - Das 5. Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothé Kanders
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abstoßend?«
    Jerome ist ihr ganz nah. In der Paarung von Kerzen-
und Tageslicht in der Kapelle sind ihre Augen groß und dunkel, dicht bewimperte
Augen, in denen er ertrinkt. Ihre weichgeformten Lippen schimmern.
    »Bin ich so abstoßend, Pater Jerome?«
    »Nein.« Seine Stimme klingt rau.
    Sie reckt das Kinn. »Also würden Sie mich nicht abweisen?«
    »Ich darf dich nicht lieben, Marie. Ich bin mit Gott
verheiratet, und das weißt du.«
    Er sieht das Aufflackern in ihren Augen. Der verletzte
Stolz darin weicht einem flackernden Feuer. »Aber Sie möchten es gern.« Sie
legt ihre Hand auf seine Wange.
    Die Berührung lässt ihn erbeben. Sie küsst ihn auf den
Mund, ganz kurz nur. Er streichelt ihr Haar. Es ist weich wie Samt.
    Sie wehrt sich nicht, als er ihren Kuss erwidert und
seine Hände von ihren Schultern über ihre Brüste gleiten lässt.
    Ihre Lippen sind warm und weich, ihre Zunge lebendig,
ihre Brustwarzen verhärten sich, als er sie streichelt.
    Sie wehrt sich nicht, als seine Hände über ihre Hüften
streichen, als er sie bei der Taille packt, sich mit ihr zu Boden gleiten
lässt, als er seine dunkle Kutte und ihr gelbes Kleid hochschiebt und ihr den
Slip abstreift, sodass ihre rosa Scham sichtbar wird. Sie wehrt sich nicht, als
er ihren zarten Flaum streichelt, ihren Bauchnabel küsst.
    Erst, als er über sie gleitet und ihre Schenkel
auseinanderdrückt, begehrt sie auf.
    »Nein. Bitte nicht, Pater. Ich will das nicht. Lassen
Sie mich los!« Ihre Augen sind angstvoll aufgerissen, ihre Pupillen geweitet.
    »Doch du willst es.«
    »Nein! Nein! Bitte!«
    Ihr Versuch, ihn von sich wegzudrücken, lässt seine
Lenden erstrecht vor Lust pulsieren. Er spürt einen kurzen Widerstand, als er
sein hartes heißes Glied in ihre weiche feuchte Wärme stößt.
    Sie bäumt sich auf. »Nein! Bitte!« Jeder Stoß steigert
seine Erregung. Ein Schauer erfasst ihn, als er kommt, als sein pochendes Glied
seinen Samen in sie ergießt, bis ihn tiefe innere Befriedigung erfüllt.
    Sie schluchzt und dreht das Gesicht beiseite, als er
schwer atmend aus ihr hinausgleitet und auf sie hinabblickt.
    »Marie.« Er rollt sich von ihr hinunter, setzt sich
neben sie auf den Boden. Sein Herzschlag wird ruhiger. »Marie. Du wolltest es
doch auch. Ich bin nicht so wie der Bischof. Ich werde das Kloster für dich
verlassen. Ich …«
    »Nein! Nein, das will ich nicht! Sie sind widerlich!«
    Erst jetzt sieht er es. Während des Aktes hat er es
nicht gespürt, hat die warme Feuchte, die sein Glied eingehüllt hat, ihrer
Erregung zugeschrieben.
    Erst jetzt, während sie von ihm wegkriecht, sieht er
die schimmernde rote Spur auf dem Boden. Ihr Kleid und ihre Schenkel sind blutverschmiert.
    Eine Jungfrau!
    »Marie, hör mir zu.«
    »Ich will nichts hören! Sie sind abstoßend, ekelhaft.
Sehen Sie sich doch an. Eine hässliche Krähe. Fassen Sie mich nie wieder an.
Hören Sie? Nie wieder!« Sie läuft zur Tür.
    Er folgt ihr aus der Kapelle.
    Frischer Ostseewind streicht über sein
Gesicht, als er sieht, dass sie hüfttief im Meer steht und den Blutfleck aus
ihrem Kleid wäscht, bevor sie, ohne sich noch einmal umzudrehen, den Strand
entlang in Richtung des Dorfes Heiligenbrück läuft.
    *
    »Mein
Kind.«
    Pater Jeromes Gedanken kehrten in die Gegenwart
zurück. Er starrte auf Pater Nathan hinab, der noch immer auf dem Sand saß.
»Ich war es, der Marie Herzog damals geschwängert hat. Amelie war mein Kind. Du
hast mir mein Kind genommen!« Seine Stimme zitterte. »Ich habe sie geliebt,
Nathan, meine Amelie, von ganzem Herzen, trotz ihrer Behinderung.«
    Er beugte sich hinab und packte Pater Nathan bei der
Kutte. Ihre Gesichter waren sich ganz nah.
    »Du bist ein Irrer, Nathan! Abt Daniel hätte dich
längst zum Teufel schicken sollen. Aber er hatte Mitleid mit dir. Hörst du? Nur
Mitleid. Ja, ich hab dir gesagt, unser damaliger Bischof sei Amelies Vater. Und
ja, dieser Bischof ist inzwischen unser Papst. Aber wie konntest du Amelie
deshalb …?« Tränen liefen über sein Gesicht. »Sie ist nicht seine Tochter! Es
war eine Lüge! Es hätte nie einen Kirchenskandal gegeben!«
    »Eine Lüge, eine zweite und eine dritte.« David stieß
Pater Jerome rückwärts, bis er auf den Sand fiel. »Wie viele Lügen noch, Pater
Jerome? Pater Nathan mag ein Fanatiker sein. Aber das Dreckschwein sind Sie!
Haben Sie denn nie Albträume gequält, Pater? Haben Sie nachts nie Maries oder
mein Gesicht gesehen? Sie waren es doch! Sie haben Marie getötet! Von

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