Sandkasten-Groupie
Du bist noch jung und vielleicht findest auch du eine neue Liebe! Alan ist seit über drei Jahren tot…“ Es war immer gefährlich ein solches Gespräch mit Celin zu führen. Doch Lynn war immer ehrlich mit ihr gewesen und so langsam machte ihr die Isolation ihrer Freundin Sorgen. Sie stand in der Blüte ihres Lebens und hatte ein Recht auf ein erfülltes Leben. Alan würde doch nicht vergessen sein, nur weil Celin es sich erlaubte noch einmal zu lieben. Doch ihre Freundin verbot es sich selbst auch nur einen solchen Gedanken zu hegen. Es war unvorstellbar für sie. Für Celin fühlte es sich wie Betrug an.
„ Lynn, bitte sag das nicht! Du weißt, es wäre unmöglich für mich!“
Damit war das Thema beendet und Lynn brachte es nicht über sich, weiter zu bohren. Obwohl sie fand, dass irgendjemand Celin sagen musste, dass daran nichts Falsches war.
„ Hast du etwas von Mia gehört?“, fragte Lynn deswegen schnell. „Nein, nichts! Und du? War Lizzy etwas gesprächiger?“ Lynn schüttelte bedauernd den Kopf, zog ihre Strickjacke enger um ihre Schultern und trank an ihrem Weinglas.
„ Glaubst du, es ist etwas Schlimmes?“ Celin zuckte mit den Achseln.
„ Ich habe keine Ahnung! Sie spricht nur das Nötigste mit mir und geht nicht auf meine Fragen ein. Lilian weicht mir aus, wenn ich sie danach frage… ja und mehr kann ich nicht tun. Es ist wirklich fürchterlich! Ich bin froh, dass Lizzy bei ihr ist. Sie hat sich so rührend um Mia gekümmert und auch Lilian wird sie unterstützen.“
„ Ich verstehe einfach nicht, was in Nic gefahren ist. Ich bin so sicher, dass er Mia liebt. Irgendwas muss vorgefallen sein. Das hat es doch noch nie gegeben. Mia wusste stets mehr über ihn, als Lizzy und ich zusammen.“
„ Ja, das hab ich mich auch schon gefragt! Soweit ich das mitbekommen habe, haben sie noch nicht einmal Kontakt zueinander gehabt, als er fort war. Ich habe sie oft beiläufig nach ihm gefragt, doch Mia ist eine Künstlerin im ausweichen.“, erwiderte Celin. Sie machte Nic insgeheim schwere Vorwürfe. Doch sie konnte Lynn verstehen. Niemand sah sein eigenes Kind gern als Sündenbock.
„ Ja, Lizzy und ich haben auch darüber gesprochen! Die beiden scheint etwas auseinander getrieben zu haben. Ich kann nur hoffen, dass es sich wieder kitten lässt. Insgeheim hatte ich ja immer darauf gehofft, dass sie endlich zueinander finden!“
Celin lachte und sagte: „Also die Funken sind zumindest kräftig geflogen. Alle scheinen zu wissen, dass Emilia und Nic sich lieben…, alle bis auf Emilia und Nic!“
„ Die Liebe… so unberechenbar!“, warf Trix ein, die nachdem sie Haley ins Bett gebracht hatte, zu den beiden Frauen zurückgekehrt war. Sie ließ sich neben Lynn auf den Stuhl fallen und trank an ihrem Weinglas.
„ Schläft Haley?“
„ Ja, nachdem ich ihr zwei Mal die Geschichte von ‚der Schönen und dem Biest‘ erzählt habe und sie mich ständig verbessert hat, ist sie endlich irgendwann eingeschlafen. Wird Zeit das Mia wieder kommt. Meine Tochter ist völlig vernarrt in ihre Cousine.“
„ Ich überlege schon rüber zu fliegen…“, sprach Celin ihre Gedanken laut aus. Sie hatte schon ein paar Mal daran gedacht. Doch sie war sich ziemlich sicher, dass Mia es ihr übel nehmen würde.
„ Schwesterherz, lass deine Tochter aus freien Stücken hier her zurückkommen. Sie wird sich nur bedrängt fühlen. Wenn sie von allein kommt, ist sie bereit sich dir zu öffnen. Wobei ich einfach glaube, dass sie einfach nur mal raus musste. Ich hatte das in ihrem Alter auch oft. Erinnerst du dich Celin?“ Beatrix grinste und sah Celin fragend an.
„ Oh ja und Mom war völlig in Sorge um dich, so wie ich es jetzt bin!“
„ Und was hast du ihr gesagt?“
„ Wenn du von selbst zurückkehrst, würdest du es auch wollen.“
Trix klatschte triumphierend in die Hände und wechselte das Thema, als wäre das Thema damit durch. Doch mochte es mütterlicher Instinkt sein oder auch nur eine leise Vorahnung, Celin war sich ziemlich sicher, dass es nicht einfach nur eine Phase war. Es gab für Mias Flucht einen guten Grund.
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Zwei Tage später stand wenigstens eine Überraschung ins Haus. Nic und Liam kamen nach Hause, jedoch nur für ein verlängertes Wochenende. Doch die Arbeit im Studio war weitestgehend getan, sodass sie sich etwas entspannen konnten. Abgesehen von ein paar Interviews und
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