Sandkasten-Groupie
ist, wie wir Kennedys nicht wahr, Schatz?!“ Sie hielt ihren Arm fest um Mias Schulter und führte sie zum Tisch. Über ihrer Schulter rief die Alte ihrer Schwiegertochter zu: „Celin, bist du etwa festgewachsen?“
Mia fühlte sich umringt von all den lieben Menschen wesentlich sicherer, als es nun noch wenig Entfernung zwischen ihr und Nic gab. Ein kurzer Blick zu ihm, ließ sie tief Luft holen. Er sah atemberaubend aus. Er trug trotz des Wetters eine Wollmütze, ‚Wahrscheinlich weil er keine Lust hatte, seine Haare in Ordnung zu bringen!’ Die Selbstverständlichkeit mit der ihr dieser Gedanke gekommen war, erschreckte Mia. Er hatte sich eine Weile nicht rasiert und trug eine Sonnenbrille.
‚ Wie immer wenn er sich nicht wohl fühlt!’, schoss es ihr durch den Kopf. Sie schüttelte leicht den Kopf, als könnte sie so die Gedanken verdrängen.
‚ Es scheint die Sonne, nur deswegen trägt er eine Brille!’
Mia nickte abwesend und beobachtete wie Nic seine Arme um seine Schwester legte. Er trug ein eng anliegendes graues T-Shirt, was seine Muskulöse Brust nur mehr hervorhob. Seine Jeans saß locker und war zerschlissen wie immer. Sie liebte seinen einfachen, legeren Look.
Lynn streichelte Mias Hand und lächelte liebevoll.
„ Geht es dir besser, Mia? Lizzy sagte, dass du krank gewesen bist, vor eurer Abreise!“ Mia ließ sich Zeit mit der Antwort und tauschte einen Blick mit ihrer Freundin.
„ Es… geht mir gut! Danke, Lynn!“ Sie lächelte dankbar und unsicher zugleich.
Für einen Moment begegnete sie Nics Blick. Zumindest glaubte sie das, denn er sah in ihre Richtung, konnte sich aber nicht sicher sein. Trix beugte sich zu ihrer Nichte und strich ihr über das Haar.
„ Nun erzählt doch mal. War euer Urlaub schön? Und wie waren die Franzosen so? Ich hab da ja ein paar wage Erinnerungen.“
„ Oh ja, da gab es ein paar echte Leckerbissen, nicht wahr Mia? Ich musste ihnen Mia regelrecht entreißen! Und frag mal Lilian, wie viele Franzosen mit gebrochenem Herz zurückgeblieben sind. Würde mich nicht wundern, wenn morgen eine ganze Wagenladung aus Frankreich herkommen würde, um um Mias Hand anzuhalten.“, sagte Lizzy kichernd und wurde von Mia nur mit einem bösen Blick bedacht. Lizzy sah jedoch nur ihren Bruder an.
„ Nun, ich würde behaupten, dass das Klischee stimmt.“, erwiderte Mia. „Sie schwingen große Reden und stellen das Verrückteste an. Aber eigentlich sind sie ziemlich selbstverliebt.“
„ Bis auf Henry!“, kicherte Lizzy ungehalten und Mia stimmte mit ein.
„ Qui, qui!“, stimmte ihre Freundin mit ein und Celin stellte fest, dass es Mias Seelenheil offenbar besser ging, als vor ihrer Reise. Lizzy begann die Geschichte um Henry zu erzählen. Er arbeitete in Lilians Kunstatelier und war ein schmieriger Typ gewesen. Er war schrecklich um Lizzy bemüht gewesen, was diese aber vergaß zu erwähnen und Mia kannte ihre Freundin zu gut. Sie wollte, dass Mia sich so gut fühlte, wie eben möglich. Denn Männerbekanntschaften hatte es für Mia weiß Gott nicht gegeben. Sie hatte genug Männerprobleme und Herzschmerz gehabt, dass es für ein ganzes Leben reichte. Eigentlich hatte sie ihre Zeit damit verbracht am Strand zu liegen, zu schlafen, nachzudenken und wieder zu schlafen. Eine Nebenwirkung der Schwangerschaft, wie Lilian zu wissen glaubte.
„ Ich hoffe, du hast ordentlichen Appetit, Mia!“, sagte Richard und kam mit dem überfüllten Fleischteller nun auf sie zu. Mit Schrecken sah Lizzy schon zu Mia und sah wie sie angewidert die Nase rümpfte. Allein der Geruch von Fleisch bewirkte große Übelkeit bei Mia. Bevor Lizzy irgendetwas sagen konnte, war es schon zu spät.
„ Oh Gott!“ Ruckartig schob Mia den Stuhl, auf den sie sich nieder gelassen hatte, zurück, presste eine Hand gegen ihren Mund und den anderen auf ihren Bauch. So rannte sie auf ihr Haus zu und Lizzy fluchte ungehalten hinter ihr. Sie schaffte es gerade bis zum Wäscheklammereimer und erbrach sich heftig. Lizzy eilte sofort auf ihre Freundin zu und versuchte sie vor den Blicken der anderen zu schützen. Mia war das fürchterlich peinlich und rannte sofort ins Haus.
Lizzy kam zum Tisch zurück, wo sie alle bestürzt ansahen. „Was habe ich getan?“, fragte Richard besorgt und verwirrt zugleich. Lizzy lächelte ihn nachsichtig an. Das fing ja wunderbar an.
„ Nichts, Dad! Gar nichts... Schon gut!“
„ Ich seh’ nach ihr!“, beschloss
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