Sandkasten-Groupie
wirst es mir erklären müssen. Denn bitte verzeih, aber meine fest verwurzelte Tochter war gerade drei Wochen ohne Nennung von Gründen in Frankreich. Dann kommst du nach Hause und sagst mir, dass ich Oma werde und, dass du von hier verschwinden willst. Deine ganze Familie ist hier. Grandma, Liam, Haley, Trix, ich… und was ist mit deinen Freunden? Was ist mit Lizzy, die dir so treu zur Seite gestanden hat und Mia, was ist mit Nic?“
Tränen traten erneut in ihre Augen. Sie schniefte in ein Taschentuch und blickte starr geradeaus. Eine Ahnung überkam Celin. „Nic weiß es gar nicht, oder?“ Mia schüttelte nur den Kopf. Celins Stimme glich eher einem Flüsterton, doch Mia schrak zusammen, als hätte sie sie angebrüllt. „Du willst gehen ohne es ihm zu sagen?“ Celin sah die Antwort in den Augen ihrer Tochter. Celin konnte es nicht glauben. „Aber Mia… das kannst du nicht tun. Nic hat ein Recht darauf zu erfahren, dass er Vater wird.“
„ Mom, er liebt mich nicht. Er hat mich verlassen.“ Celin seufzte. „Nun hör mal, mein Schatz! Ich kann das gar nicht glauben. Aber lass dir von mir sagen, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Dieses Kind braucht Eltern. Egal ob sie sich lieben, zusammen sind oder nicht. Du wirst das nicht ganz allein machen wollen.“ Eines Tages hatte es so kommen müssen. Die beiden waren immer weit mehr als beste Freunde gewesen, allerdings blieb das von ihnen unbeachtet. Vielleicht lag es daran, dass sie gemeinsam aufgewachsen waren.
„ Was soll ich nur tun, Mom?“
„ Ich würde vorschlagen wir gehen erst mal zurück, du legst dich ins Bett, ich koche dir etwas leckeres Fleischloses und dann ruhst du dich aus. Du musst dich erholen und über diese Flucht sprechen wir noch, Cherie.“
„ Du sagst ihm doch nichts, oder?“, vergewisserte sich Mia.
„ Meine Kleine, das würde ich niemals tun. Das ist ganz allein eure Angelegenheit. Ich bin für dich da, Mia! Glaub mir, es wird alles gut werden, ganz bestimmt!“ Zärtlich strich sie über Mias wilden Haarschopf und dachte daran, wie sie als kleines Mädchen mit Alan und Liam über den Rasen getobt war, wie sie nach ihr gerufen hatte, wenn sie hingefallen war. Sie dachte an das erste Mal, als sie sie ‚Mommy’ genannt hatte. Erinnerungen blitzten vor ihren geschlossenen Augen auf. Wie erwachsen ihr kleines Mädchen doch geworden war. Nun war sie selbst schwanger… und würde eine Familie haben. Nach einer ganzen Weile, bis Mia sich beruhigt hatte, brachen sie auf und gingen nach Hause. Die Sonne war nun schon tiefer und sie würde bald untergehen.
Sie nahmen die Abkürzung durch ihren Garten und winkten den anderen zu. Sie hatten schon gegessen, saßen jedoch noch zusammen. Haley tobte mit Tiger auf dem Rasen, kam jedoch sofort auf ihre Cousine zugerannt.
„ Mia, Mia! Ich muss dir unbedingt etwas zeigen. Nic und Liam haben mit mir einen Drachen gebaut und bald lassen wir ihn steigen…“ Sie war kaum zu stoppen in ihrem Plappern.
„ Hey, Cherie! Meinst du wir können das auf morgen verschieben?“
„ Geht’s dir nicht gut, Mia?“
„ Nein, Haley! Mia ist nur müde und erschöpft von dem Flug. Was hältst du von einer Wanne, Liebes?“, fragte Celin fürsorglich.
„ Kann ich dich später besuchen kommen? Zum Sandmännchen?“ Mia gab Haley einen sanften Kuss auf die Stirn und Lynn streichelte besorgt über Mias Haar. Lizzy lenkte währenddessen Haley ab und bat sie ihr diesen Drachen zu zeigen. Sie drückte Mias Arm: „Du kommst zu Recht? Ich komme später zu dir, ja?“ Mia nickte dankbar und sagte: „Erhol dich lieber mal selbst, Liz! Und Liz? Danke!“
„ Du wirst uns doch keinen Kummer bereiten, Mia? Nicht das du krank wirst!“ Schnell schüttelte Mia den Kopf und gab Lynn ein Bussi auf die Wange, bevor sie ins Haus floh.
„ Einen schönen Abend euch allen!“ Sie wandte sich um, als ihre Mom sie rief.
„ Mia, dein Chef hat sich ein paar Mal nach dir erkundigt! Vielleicht solltest du ihn anrufen, dass du zurück bist!“ Mia wurde noch blasser, als es ohnehin der Fall war.
„ Falls er noch mal anrufen sollte, ich bin nicht da! Verschollen in Frankreich und du weißt nicht, wann ich wieder komme!“ Lizzy lachte unbekümmert und hielt sich schon den Bauch.
„ Das gilt auch für dich Elizabeth!“, warnte Mia mit erhobenem Zeigefinger.
„ Wie willst du es ihm verheimlichen? Ich bin schließlich auch wieder da! Du kannst ihm
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