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Sandkasten-Groupie

Sandkasten-Groupie

Titel: Sandkasten-Groupie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Lichters
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sagte sie nichts.  
    Richard machte sich bereit fürs schlafen und kletterte in das große Bett. Er zog Lynn in seine Arme.  
    „ Ich musste heute so oft daran denken, wie ich mich damals gefühlt habe!“, sagte sie leise und Richard fühlte sich sekundenlang elendig. Statt einer Antwort küsste er sie auf die Stirn.  
    „ Er liebt sie. Er liebt sie sein ganzes Leben lang. Ich habe es schon geahnt, aber seit heute bin ich mir zu 100 % sicher. Wenn du seine Gründe für all das kennen würdest, dann glaube mir, würdest du ihn verstehen.“  
    „ Sag sie mir nicht! Ich möchte noch eine Weile sauer auf ihn sein.“ Richard lachte leise in ihr Haar hinein. „Dann lass dir wenigstens gesagt sein, dass ich mich geirrt habe, was Nics Verantwortungslosigkeit angeht. Ich bin ziemlich stolz auf den Mann, der er geworden ist.“ Lynn seufzte. „Jetzt hast du es mir versaut!“, murmelte sie mürrisch, lächelte aber.  
     
     

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Kapitel 23
     
     
    Als Nic aus seinem Komatösen Schlaf erwachte, konnte er sich nicht dran erinnern, wo zum Teufel er war. Er richtete sich langsam auf, hielt aber unmittelbar wieder inne, weil sein Schädel brummte, als würde ein Zug über ihn drüber fahren. Er rieb sich die Stirn und setzte sich an den Bettrand. Er erkannte sein Zimmer und plötzlich konnte er sich vage an ein Gespräch mit seinem Vater erinnern. Nein, plötzlich konnte er sich ziemlich genau an das Gespräch erinnern. Sehnsucht überkam ihn, als ihm bewusst wurde, dass Mia und sein Kind nur ein paar Meter von ihm entfernt waren. Nun kam leben in ihn. Er ignorierte den hämmernden Schmerz hinter seiner Schläfen und stürmte die Treppe zur Haustür hinunter. Er musste einen Höllenlärm verursacht haben, denn im Zimmer seiner Schwester ging plötzlich das Licht an und als er die Haustüre hinter sich ins Schloss warf, hörte er ihre verschlafene Stimme. Doch Nic hatte sein Ziel ganz klar vor Augen und wollte sich von nichts und niemandem von seinem Vorhaben abbringen lassen. Er schwang sich für seinen Zustand überraschend schwungvoll über das niedrige Gartentörchen und rannte auf das Kennedy Haus zu. Er sprang die paar Stufen zur Terrasse hoch und stellte ernüchtert fest, dass kein Licht im Wohnzimmer brannte. Die Tür war ebenfalls verschlossen. Er ging auf den Rasen zurück und schaute zum Dachgeschoß hoch. In Mias Zimmer brannte gedämpftes Licht und Nic hielt Ausschau nach ein paar kleinen Steinen. Alles was er fand waren ein paar Stöcke. „Verfluchter Mist!“ Doch auch das brachte Nic nicht dazu von seinem Vorhaben abzurücken. Er würde sich sein Mädchen holen, und zwar jetzt sofort! Er pfiff einmal, zweimal, dreimal, aber nichts geschah. Ratlos ging er vor dem Haus auf und ab.  
    „ Mia!“, brüllte er. „Emilia Sophie Kennedy!“ Nichts geschah. Mochte es nun dem Restalkohol oder seinen unterdrückten Gefühlen in den letzten Wochen zu verdanken sein, aber Nic entschied, dass er das nicht hinnehmen würde. Er würde nicht bis morgen warten, um Mia zu sehen. Auf keinen Fall. Wahrscheinlich passierte irgendetwas verrücktes, was ihn wieder davon abhalten würde. Ein Ufo mit Aliens entführte sie oder die Apokalypse brach über sie ein, während er erneut gezögert hatte. Also begann er sehr laut und ungewöhnlich unmelodisch sein Lied für Mia zu grölen, was ihm sicher unter normalen Umständen sehr peinlich gewesen wäre. Es verfehlte aber diesmal nicht seine Wirkung. Zumindest ging schon mal beim Nachbarn das Licht an, ebenso in seinem eigenen Elternhaus. „Ruhe!“, brüllte jemand von irgendwoher zu Nic zurück. Doch Nic ließ sich nicht beirren. Er sah drei Gestalten auf seiner Terrasse stehen, fokussierte sich jedoch auf das Haus vor ihm. Und endlich, da ging Licht an und die Terrassentür öffnete sich. Im Lichtkegel erkannte Nic gerade so viel, dass es nicht Mia war, sondern Sophie. „Nun, ich bin von deiner unbändigen Liebe zu mir wirklich hingerissen, aber meinst du nicht, ich bin etwas zu alt für dich, Donahue?!“ Sophies üblicher flapsiger Ton, ließ Nic grinsen und er antwortete: „Sorry, aber ich muss dich enttäuschen. Ich liebe eine andere!“ „Na, da hast du ja ziemlich lange für gebraucht. Bist nicht immer der Schnellste, richtig?!“  
    „ Ich hoffe nur, ich bin nicht zu spät…“, rief er.  
    „ Zu spät wofür?“, rief nun eine jüngere und sehr vermisste Stimme zu ihm hinunter. Mia stand am

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