Sandkasten-Groupie
und dachte nach. „Mmmhhmm, nein, doch nicht! Verdammt, es wird Zeit, dass wir ausziehen!“ Dann ging er auf sein Elternhaus zu. Er sah, wie seine Eltern und Lizzy sie beide strahlend ansahen und trug Mia über die hauseigene Schwelle.
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„ Du hattest mich schon bei der Aussage, dass du ‚Alles‘ willst.“, kicherte Mia und sah Nic tief in die Augen. Er rollte mit den Augen und hielt sich theatralisch die Brust. „Und da lässt du mich so lange zappeln?!“ Er lachte ausgelassen und erinnerte Mia mehr und mehr an den jungen Mann vor ein paar Jahren, in den sie sich verliebt hatte. Es war irgendwann am frühen Morgen und sie lagen in Nics Bett. Sie hatten sich die gesamte Nacht geliebt, als wollten sie jeden verlorenen Moment der letzten Wochen aufholen. Irgendwann war Mia an Nics Brust eingeschlafen und er hatte noch eine ganze Weile fest den Arm um sie gehalten. Er hatte sich geschworen, sie nie wieder loszulassen. Das war alles, was er für sein Glück brauchte. Alles was er wollte war Mia und er hatte dem Gedanken plötzlich mehr Raum gegeben, dass er womöglich alles an den Haken hängen würde. Konnte er das wirklich? Seine Freunde und seine Kollegen im Stich lassen? Ja. Er hatte sich bereits entschieden. Er würde es Mia überlassen, wo sie wohnen wollte und er würde sich um ihr Kind kümmern, damit Mia die Uni beenden und einen Job finden konnte. Über diesen Gedanken war er eingeschlafen und lange hatte er nicht mehr so ruhig geschlafen. Es fühlte sich alles so richtig an.
„ Du hättest es verdient gehabt noch viel länger warten zu müssen.“ Bedrückt hielt Nic inne. „Es tut mir so leid, Honey! Ich hatte ja keine Ahnung…“
„ Das ich schwanger bin?“, fragte sie und hörte sich sehr kühl an. „Ich hoffe nicht, dass das der Grund für deinen Auftritt war. Denn deswegen möchte ich nicht mit dir zusammen sein. Ich möchte bei dir sein, weil ich seit Jahren mit dem Gedanken an dich aufstehe und abends wieder zu Bett gehe. Weil du der Eine für mich bist und ich mir nicht vorstellen kann, jemals einen anderen Mann auf diese Art zu lieben.“ Nic war bestürzt, aber nicht überrascht über seine Freundin. „Nach all den Jahren, glaubst du das nicht wirklich, oder?“ Er schmunzelte leicht und hob ihr Kinn an, damit sie ihm in die Augen sehen musste. Zweifel flackerten in ihren Augen und Nic konnte es ihr nicht verdenken. „Hör zu, Mia! Ich weiß, dass wir ein wirklich beschissenes Timing hatten. Ein ziemlich beschissenes Timing, sogar! Aber ich habe dich schon so lange geliebt. Wäre dieses Tape deines Bruders nicht der Hit geworden, dann wären wir längst hier gewesen. Wahrscheinlich hätten wir schon geheiratet und eine ganze Schar Kinder.“ Mia schmunzelte. „Doch alles veränderte sich so plötzlich. Von heute auf morgen waren wir im Fernsehen, im Radio, auf Plakaten in der Stadt und in jeder Zeitung. Ich wollte dich nicht in diese Welt mit hinein ziehen.“ „Und deinen Erfolg erst mal genießen, mit allem was dazu gehörte, richtig?“ Er wusste sie spielte auf die Frauen in seinem Leben an.
„ Nun ja, …ja!“ Verletzt schloss Mia die Augen. „Bitte glaube mir, ich war dumm und töricht. Aber ich habe mein Leben wie du nur in Falmouth gelebt. Ich wollte sehen, was die Welt mir zu bieten hatte. Und was habe ich gefunden? Nichts. Ich wollte nur immer wieder zu dir nach Hause. Irgendwann wollte ich gar nicht mehr fort. Aber da hattest du plötzlich Jake.“ Mia seufzte. „Ihn habe ich als einzigen wirklich geliebt. Ich wäre mit ihm fort gegangen, wäre… wäre mein Vater nicht gestorben.“ Nun wirkte Nics Gesicht erstarrt. Er schluckte. Doch Mia fand es richtig ehrlich zueinander zu sein. „Er hat mir zum Abschied ein paar Zeilen geschickt und ich glaube nun, dass er Recht damit hatte. Er hat geschrieben: „Leben ist das was passiert, während du etwas anderes planst. Vielleicht geschieht nichts ohne Grund und wir haben alle einen Platz auf der Welt, um zu einem bestimmten Zeitpunkt, an einem bestimmten Ort, einem bestimmten Menschen zu begegnen für den man bestimmt ist.‘ “ Nic erinnerte sich gar nicht daran, dass Jake wirklich so tiefgründig gewesen war. Er hatte ihn eher als stumpfsinnigen Muskelprotz in Erinnerung. Vielleicht war er aber auch etwas voreingenommen gewesen.
„ Ich glaube, dass vieles was geschieht nicht ohne Grund passiert. Vielleicht ist das töricht, aber…“
„…
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