Sandkasten-Groupie
setzte das Tablett auf dem Nachtisch ab und zog Mia zu sich. „Warum bist du nicht einfach nackt im Bett geblieben?“ Er küsste sie entlang der sehr empfindlichen Stelle ihres Halses. „Du warst nicht da, sonst wäre ich immer noch nackt!“, murmelte sie und glitt mit den Händen über seine Brust. „Mmmhhmm, das lässt sich ändern. Ich gehe ins Bett…“ „Nackt!“, ergänzte Mia und Nic lachte. „…nackt, wenn du dein Frühstück isst und dich wieder ausziehst.“ Sie rollte mit den Augen. „Mir geht es heute ganz wunderbar. Mir ist gar nicht übel.“ „Und damit das so bleibt, isst du was. Mom hat mir irgendwas von dem Abfall des Zuckerspiegels erzählt. Ich fürchte, ich werde meine Musikzeitschriften eine Zeitlang mit Schwangerschaftsbüchern austauschen müssen.“ Mia ließ sich auf Nics Bett nieder und nahm sich eins der Brötchen. „Gut!“, sagte sie gespielt schnippisch. „Außerdem haben wir dann kurz die Gelegenheit darüber zu reden, wie wir das nun bewerkstelligen wollen.“ „Was genau meinst du?“, fragte Mia misstrauisch. Sie erinnerte sich nur zu gut an ihr letztes Gespräch und dessen Ausgang. „Wo wir beide wohnen werden. Ich ertrage Lizzys anzügliches Grinsen nicht lange, ganz zu schweigen von meinen Eltern. Bestürzt riss Mia die Augen auf. Daran hatte sie in der letzten Nacht überhaupt nicht gedacht. An Nics breitem Grinsen erkannte sie, dass es ihm genauso ging. „Oh mein Gott, wie peinlich!“, sagte sie nur und hielt sich beschämt die freie Hand vor die Augen. „Ach was, sie sind alle völlig happy!“ Doch Mia schüttelte ihren hochroten Kopf.
„ Möchtest du, dass wir uns hier was suchen?“, fragte Nic neugierig. Mia schüttelte unsicher den Kopf. „Nein, dieses Pendeln zwischen London und hier ist einfach zu Zeitaufwendig.“
„ Ich werde nicht weiter pendeln müssen.“, sagte Nic vorsichtig. Er hatte Mia noch nichts von seinem neusten Plan erzählt und irgendwie wusste er nicht, wie er es anders anstellen sollte.
„ Wie meinst du das?“ Entgeistert sah Mia zu ihm auf, plötzlich stocksteif, als wüsste sie was jetzt kommen würde.
„ Ich hab länger darüber nachgedacht und ich werde die Swores an den Nagel hängen! Somit habe ich genug Zeit für dich und das Baby. Du kannst die Uni weiter machen, während ich mich um das Baby kümmere. Du kannst als Designerin arbeiten, von hier oder in London, ganz wie du willst.“ Mia hatte ihm stumm zugehört und wirkte alles andere als erfreut.
„ Nein, das wirst du nicht tun.“, sagte sie fest. „Hör zu, Nic. Ich weiß, dass du nicht immer mit diesem Leben glücklich warst in den letzten Wochen. Aber ich weiß auch, dass das immer dein Traum war. Schon als du Gitarre gelernt hast, wolltest du nie was anderes als Musik machen. Du bist Musiker mit Leib und Seele. Wenn ich dich nicht so lange kennen würde oder einen Bruder hätte, dem es ganz genauso geht, könnte ich das jetzt vielleicht nicht so leicht ausschlagen. Im Moment glaubst du, dass das alles ist, was du willst. Ein Leben mit mir. Aber irgendwann wirst du dich fragen, wie dein Leben ausgesehen hätte, wenn du das nicht aufgegeben hättest. Ich weiß wovon ich rede, denn ich habe genau das in den letzten Jahren getan. Ich habe hier festgesessen, weil ich nicht vor noch zurück konnte. Ich habe mich auf das gestürzt, was da war. Sophie und Haley… und ja, ich war auch oft glücklich hier. Aber meistens nur, wenn du da warst. Ich werde nicht dabei zusehen, wie du alles was du bisher erreicht hast, alles was dich aus macht, wegwirfst. Wenn du in ein paar Jahren die Nase voll davon hast, ist das ok. Aber du solltest das nicht für jemand anderen tun.“
„ Welch besseren Grund gäbe es, alles an den Nagel zu hängen, als dich und unser Baby?“
„ Wenn du es für dich tust!“, gab Mia zur Antwort und Nic wirkte regelrecht erstaunt.
„ Du hast mir mal gesagt, dass du mich nicht in deine Welt mit hinein ziehen willst, weil du Angst hättest ich würde alles für dich aufgeben und es irgendwann bereuen, genauso ist das umgekehrt.“, erklärte Mia.
„ Und was sollen wir dann tun? Du bleibst hier und wir sind immer getrennt voneinander? Nein, das kommt nicht in Frage!“ Nics Miene war entschlossen. „Ich lass dich nicht zurück! Vergiss es!“, ereiferte sich Nic, was Mia zum schmunzeln brachte. Sie nahm einen Schluck von dem Saft und sagte dann: „Das musst du doch gar nicht! Ich komme mit dir nach London. Ich
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