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Sandkasten-Groupie

Sandkasten-Groupie

Titel: Sandkasten-Groupie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Lichters
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erleben, ist einfach wundervoll. Du solltest dich mal sehen. Und ist dir schon aufgefallen, dass du dich nicht mehr übergeben hast?“ Mia war perplex vor Überraschung, aber es stimmte. „Ich werde dich sogar ans andere Ende der Welt mit meinem Bruder gehen lassen… wenn ich mitkommen darf!“ Nun kniff Mia die Augen zusammen und sagte: „Da ich lizzysch ziemlich gut spreche… was willst du damit andeuten?“  
    „ Nur, dass ich mir in London eine WG suchen und mich dort in die Uni einschreiben werde, bis ich geklärt habe, was ich wirklich machen möchte. Das heißt ich werde meine Patentantepflichten und Bedürfnisse erfüllen können.“ Insoweit das überhaupt noch möglich gewesen war, wurde Mia noch glücklicher. „Das heißt, du ziehst auch nach London???“ Lizzy nickte und ihr war deutlich anzusehen, wie sehr sie sich darüber freute. Mia fiel ihrer Freundin um den Hals und murmelte: „Du hast keine Ahnung, wie sehr ich mich freue. Ich muss also nicht allein zwischen den ganzen verrückten Supermodels und Schauspielerinnen sitzen. Du bist da! Dann wird alles gut!“  
    Mia hatte natürlich Ängste und Zweifel darüber gehabt, ob es ihr in London so gut gehen würde, wie hier. Doch eine Garantie bekam sie einfach nicht. Jetzt wo Lizzy in greifbarer Nähe sein würde, da war Mia ruhiger. Für jemanden dort wäre sie einfach Mia und nicht nur Nic Donahues Anhang. Sie bekam glatt feuchte Augen.  
    „ Als könnte ich dich gelassen nach London ziehen lassen, ohne, dass ich dort ein Auge auf dich habe. Sieh dir nur an, was dir in den letzten Monaten hier alles passiert ist.“ Mia schniefte geräuschvoll und Lizzy gab ihr einen Kuss auf die Wange. „In Wahrheit ist es einfach viel zu beängstigend hier zurückzubleiben, ohne wirklicher Teil deines Lebens zu sein.“ Mia drückte ihre Freundin feste. „Das bist du für den Rest meines Lebens, egal wo ich bin!“ Nach einer kleinen Weile Gefühlsdusseligkeiten nahmen sie auf Mias Sitzecke am Fenster Platz und sahen sich um.  
    „ Kannst du glauben, dass dieser Teil meines Lebens vorüber ist? Dass ich hier nicht mehr über Nics Abwesenheit weinen werde und meine Jugend hier verbringe, mit dir, Liam und Nic? Dass, das alles vorüber ist?“ Lizzy seufzte. „Wir wollen noch nicht den Tag vor dem Abend loben!“ Doch Mia knuffte ihre Freundin in die Seite. „Nein, ich kann mir auch nicht vorstellen endgültig aus meinem Kinderzimmer raus gewachsen zu sein. Aber es warten noch so viele aufregende Dinge auf uns. Ich kann mir ein alltägliches Leben in London gar nicht wirklich vorstellen. Nic hat mir angeboten, dass ich nebenbei in dem Plattenstudio der Swores arbeiten kann. So ist mir eine Einnahmequelle sicher…“  
    Lizzy sprach noch weiter über London und das Leben dort, während Mia sich ausklinkte und ein paar Bilder, aus längst vergangenen Zeiten in ihr hoch stiegen. Sie sah sich selbst als kleines Mädchen das Treppenhaus hinunter stürmen, um in die Arme ihres Vaters zu fallen. Sie sah wie ihre Mutter ihre Haare flocht und einen Spritzer ihres kostbaren Parfüms gab. Sie sah Sophie, wie sie fluchend mit Mia die saubere Wäsche im Garten abhing, weil es in Strömen zu regnen begonnen hatte. Und dann sah sie sich mit den anderen auf dem Rasen liegen. Nic zupfte an seiner Gitarre, während sie miteinander lachten und Spaß hatten. Und dann sah sie auf einmal nur noch Nics Gesicht, das sich auf ihren Augenlidern von Innern eingebrannt zu haben schien. Sie tat das Richtige, das wusste sie längst. Doch hier hatte alles begonnen. Hier würde sie immer Zuhause sein, mit Nic.  
     
     

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Kapitel 24
     
    Emilia parkte vor dem großen Supermarkt, drei Straßen von ihrem Zuhause entfernt. Als sie in ihrem Rückspiegel blickte sah sie ein Auto, dass ein paar Reihen hinter ihr parkte. Seltsam, sie hätte schwören können, dass es ihr in ihrer Straße schon aufgefallen war. ‚Komischer Zufall!‘, dachte sie, während sie einen Einkaufswagen vor sich her schob. Eine Art Heißhunger Attacke hatte sie überfallen und sie war wild entschlossen die Lust auf Eis, Leberwurstbrot und Erdnussbutter zu stillen. Fürs schlechte Gewissen standen auch Kiwis und Bananen auf ihrem Einkaufszettel. Während sie ihren Wagen durch die Gänge schob und ihr Appetit scheinbar keine Grenzen zu haben schien, packte sie den Wagen immer voller. Mia war überrascht, dass sie bislang niemandem Bekanntes über den Weg

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