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Sandkasten-Groupie

Sandkasten-Groupie

Titel: Sandkasten-Groupie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Lichters
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einmal sagen, dass sie im Unrecht ist. Aber sie verwechselt offenbar ihre eigenen Ansprüche mit deinen. Du bist völlig anders als sie und du wünschst dir demnach auch einen anderen Mann.“  
    „ Also denkst du, dass Chris nicht der Richtige für mich ist?“ Elizabeth konnte Mia deutlich ihre Erleichterung anhören und fühlte sich sofort noch schlechter. Wie sollte Liz ihrer Freundin nur sagen, dass der Richtige für sie viel zu weit entfernt war, um in Frage zu kommen. Und damit war nicht nur die räumliche Entfernung gemeint. Ihr Bruder lebte durch seinen Erfolg und seinen Ruhm zurzeit in einer anderen Welt. Mia und er sahen sich selbst als beste Freunde und auch wenn ihre Umgebung das etwas anders sah, so waren sie dennoch ziemlich weit davon entfernt es selbst zu merken. Wäre die Sache mit der Band nicht so entsetzlich gut gegangen, dann hätten Mia und Nic womöglich eine Chance gehabt, zueinander zu finden. Schließlich waren sie so verdammt nah dran gewesen. Nicht umsonst war es für Außenstehende oft ziemlich irritierend, dass die beiden kein richtiges Paar waren. Liz sprang auf und sah Mia eindringlich an.  
    „ Nein, Mia! Das kannst du nicht auf mich abwälzen. Ich finde er ist ein feiner Kerl und ich fürchte, er meint es tatsächlich ernst mit dir. Du allein entscheidest darüber, was aus euch wird. Hat er eine Chance verdient, dass du ihn besser kennen lernst oder nicht? Das ist allein deine Entscheidung. Du solltest nicht auf Ana hören, oder deinen Verstand … sondern nur auf dein Bauchgefühl.“  
    Nun ihr Bauchgefühl wies Mia eine völlig andere Richtung… Doch ihr Verstand drängte sie dazu, ihm diese Chance zu geben und sie konnte es nicht abstreiten, dass ihre letzte richtige Beziehung mit einem Mann beinahe schon ewig her war.

     
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Kapitel 3
     
    „ Die Aufnahmen von gestern waren absolute Scheiße, Nic!“, meckerte Jim der Bassist der ‚Swores’ und schlug resigniert die Hände auf seine Oberschenkel.  
    Die Jungs saßen gemeinsam in einem der Hotelzimmer und warteten darauf, dass die Interviews mit den diversen Reportern losgehen würden. Es würden Fotos gemacht werden, somit schlenderten einzelne Visagistinnen um sie herum und überprüften diverse Augenränder, die von zu wenig Schlaf, zu viel Frauen und noch mehr Alkohol herrührten.  
    „ Was du nicht sagst!“, gab der Sänger der Gruppe patzig zurück. Er schob seine Sonnenbrille höher auf den Nasenrücken und ließ sich mit der Eleganz eines Panthers tiefer in den Sessel sinken, um die ihn jeder Mann beneidete und jede Frau bewunderte. Die Sonnenbrille schützte ihn vor den vorwurfsvollen Blicken seiner Kollegen. Er seufzte und schaute aus dem großen Fenster hinaus, welches Ausblick auf einen von vielen Wolkenkratzern bot. „Glaubst du, ich hab mir absichtlich die Stimme ruiniert?“, hakte Nic nach. Er wusste selbst, dass seine Erkältung nicht das beste Timing hatte, aber was sollte er schon tun?  
    „ Mädels, meint ihr nicht, dass es langsam mal gut ist?!“, fragte Stan. Er war ihr Schlagzeuger und trommelte in alter Manie mit seinen Drumsticks auf Nics Zigarettenschachtel herum. Es war eine zwanghafte Angewohnheit, die er schon als Teenager gehabt hatte. Er war der Jüngste unter ihnen und konnte Unstimmigkeiten, insbesondere Zoff, nicht besonders gut ab. Doch das schien keinen von den anderen besonders zu interessieren. Denn innerhalb der letzten Tage hatte es ziemlich häufig Stress gegeben aufgrund der unbedeutendsten Dinge. Es war beinahe albern. Sie benahmen sich wie eine Horde fünfjähriger Mädchen. Auch wenn es nicht immer so lief wie sie es sich vorgestellt hatten, so ging es ihnen doch gut und sie hatten ihre Tour sehr erfolgreich hinter sich gebracht. Allerdings lastete der Druck des Managements, der Fans, des Plattenstudios auf ihnen und jeder schob mit Vorliebe dem anderen die Schuld in die Schuhe. Hinzu kam, dass jeder seine eigenen Probleme mit sich brachte und auf engem Raum war es nicht immer leicht die Launen des anderen zu ertragen. Gerade wenn man so eng aufeinander hockte wie sie. Jim musterte Stan scharf, vermied es jedoch ihm seine Schuldigkeit daran unter die Nase zu reiben. Nic war ein hervorragender Musiker und der Leader der Band. Doch in letzter Zeit ließ er seinen Emotionen einfach zu viel Raum. Er wusste, dass er seine Aufgabe als Leader

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