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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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Blicke, da war nichts, das auf Schuldbewußtsein hindeutete.
    Frau Ansbach seufzte erleichtert und entspannte sich.
    Dann erzählte sie Sandra von dem verschwundenen Geld.
    „Und du und Herr Seibold meint, einer von uns hätte das Geld geklaut?“ fragte Sandra, als ihre Großmutter geendet hatte.
    Frau Ansbach nickte bekümmert. „Muß wohl so sein, Sandra. Es ist ja nicht mehr da.“
    „Also, ich hab‚s nicht. Ich habe mir im Badezimmer die Hände gewaschen und bin sofort wieder raus, weil Mama Angst hatte, wir würden den Bus versäumen. Und überhaupt...!“ Sandra blitzte ihre Großmutter empört an. „Denkst du, ich würde klauen?“
    „Ich mußte dich fragen. Bitte, verstehe das, Sandra“, verteidigte sich ihre Großmutter unglücklich.
    „Ich finde es empörend, daß du mir nicht vertraust.“
    „Ich vertraue dir.“
    „Wozu fragst du mich dann, ob ich das Geld genommen habe?“
    „Weil es nicht mehr da ist.“
    „Wenn bei mir Geld verschwunden wäre, nachdem du mit anderen hier warst, würde ich dich nicht verdächtigen“, hielt Sandra ihr vor.
    Sie blickten sich an — und lachten beide lauthals bei dieser Vorstellung.
    Aber so unberechtigt ist ihr Vorwurf nicht, überlegte Frau Ansbach und schämte sich ein bißchen für Sandras bedingungsloses Vertrauen. Immerhin gab es Väter oder Mütter, die ihre Kinder bestahlen, die heimlich ihr Sparschwein plünderten. Vielleicht kam das auch bei Großeltern vor. Doch Sandra hielt ein solches Verhalten ihrer Angehörigen schlechtweg für unmöglich.
    „Und warum würdest du mich nicht verdächtigen?“ wollte Frau Ansbach wissen.
    „Weil ich dich kenne. Weil du der anständigste Mensch der Welt bist — abgesehen von deinem Mißtrauen“, fügte sie anklagend hinzu. „Ich wette, du hast Herrn Seibold noch nie um etwas betrogen. Wenn du uns Blumen oder Obst oder Gemüse aus seinem Garten gibst, machst du das offen vor seinen Augen. Genausowenig würde ich mir heimlich etwas einstecken. Das weißt du, Oma.“
    „Ja, Sandralein.“ Frau Ansbach strich ihrer Enkelin übers Haar. „Es tut mir leid, daß ich an dir zweifelte. Also war es Joschi?“
    „Joschi auch nicht.“
    „Ich weiß, daß du ihn gern hast. Aber kennst du ihn so gut?“
    „Ja“, erwiderte Sandra fest.
    Doch Frau Ansbach ließ nicht locker. „Mißverstehe mich bitte nicht, Sandra. Das Geld ist weg. Jemand muß es genommen haben. Wo hat Joschi sich die Hände gewaschen?“
    „Auf dem Klo oder in der Küche. Ich frage ihn. Wenn er in der Küche war, muß er das Geld gesehen haben, falls es noch da war. Aber denke nur ja nicht, daß ich ihn frage, ob er es geklaut hat“, fügte Sandra kampfeslustig hinzu.
    „Ach, Sandra!“ Frau Ansbach erhob sich seufzend. „Mir ist das alles sehr unangenehm. Ganz schrecklich ist mir das. Ich fahre jetzt zurück. Vergangene Nacht habe ich vor lauter Sorgen nicht geschlafen. Aber jetzt merke ich, daß ich müde bin.“
    „Arme Oma! Ich komme mit runter. Ich klingele den Joschi raus“, sagte Sandra.
    „Das kannst du doch morgen mit ihm besprechen.“ Frau Ansbach wußte, daß ihre Tochter es nicht gern sah, wenn Sandra spät abends noch ausging.
    Doch ihre Enkelin beharrte auf ihrem Willen. „Ich muß jetzt mit ihm sprechen. Ich könnte auch nicht schlafen, solange das nicht geklärt ist. Verstehst du das nicht, Oma? Joschi ist mein Freund. Ich will nicht, daß ihr ihn verdächtigt.“
    Sie ging mit ihrer Großmutter zur Tür.
    Im Treppenhaus blieb Sandra plötzlich stehen. „Wieso denkt ihr eigentlich nur an Joschi und mich? Wo war Gesine?“ Frau Ansbach hob abwehrend die Hand. „Ach, sie kann‚s kaum gewesen sein. Sie lieferte Herrn Seibold das Geld ab, ging ins Badezimmer und kam einen Augenblick später zu ihm auf die Veranda hinaus. Außerdem hatte sie ja vorher eine viel bessere Gelegenheit, das Geld einzustecken. Gesine nahm es schließlich an der Tür entgegen. Sie hätte davon gar nichts zu erwähnen brauchen.“
    Sandra hob die Schultern. „Ich dachte ja nur! — Also, dann müssen Geister im Haus gewesen sein. Joschi und ich waren es jedenfalls nicht.“ Sie hob die Hand, als sie Frau Ansbachs skeptische Miene sah. „Aber ich frage ihn trotzdem — damit du beruhigt bist.“
    Sie waren vor der Haustür angelangt. Sandra küßte ihre Oma. „Tschüs! Komm gut heim, Oma!“
    „Bleib nicht solange aus, Sandra.“
    „Keine Bange!“
    Sandra wollte sich gerade zu Joschis Haus auf den Weg machen, es lag entgegengesetzt der

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