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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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Bushaltestelle, da fiel ihr etwas ein. Sie blieb erneut stehen. „Oma, Gesine war als letzte in der Küche. Sie hat unsere Kuchenpakete aus dem Kühlschrank geholt. Vielleicht ist sie da erst auf den Gedanken gekommen?“
    „Ja, wirklich!“ sagte Frau Ansbach bestürzt. „Ach, das wäre aber ihrer Großeltern wegen schlimm. Hör zu, wir wollen die Sache nicht dramatisieren. Herr Bollerhey regt sich immer gleich auf. Gesine hat es eigentlich doch gar nicht nötig, Geld zu stehlen. Sie erhält viel mehr Taschengeld als du und Joschi, hast du mir mal gesagt...“
    Sandra unterbrach ihre Großmutter. „Als wenn das ein Grund wäre!“
    Wütend lief Sandra davon.
    Sie rannte die Treppe zu Joschis Wohnung hinauf und klingelte stürmisch an der Wohnungstür.
    Frau Ruge, das Gesicht glänzend von Nachtcreme, öffnete. „Wo brennt‚s denn?“
    „Kann ich Joschi sprechen?“
    „Jetzt noch?“
    „Es ist dringend. Bitte, Frau Ruge, kann er mal rauskommen?“
    „Joschi!“ rief Frau Ruge. „Aber macht‚s kurz. Du hast noch Vokabeln zu lernen“, ermahnte sie ihren Sohn.
    Sandra winkte Joschi, ihr ins Treppenhaus zu folgen.
    „Denk dir“, sagte sie, nachdem er die Wohnungstür zugezogen hatte, „meiner Oma fehlt Geld. Sie meint, einer von uns hat es genommen.“
    „Was denn für Geld?“
    Sandra blickte ihn an. Joschi wirkte absolut überrascht und ahnungslos. Nein, er war kein Dieb. Selbst wenn sie auch nur einen Moment den Verdacht ihrer Großmutter ernstgenommen hätte—Joschis Verhalten widerlegte ihn.
    Sandra setzte sich auf die Treppe gegenüber der Wohnungstür. Sie wartete, bis Joschi neben ihr Platz genommen hatte. Und dann erzählte sie ihm, weshalb ihre Großmutter überraschend in die Stadt gekommen war.
    „Mann, das ist ja ein Ding!“ meinte Joschi. Er stützte seinen Kopf in die Hände.
    Plötzlich fuhr er auf. „Sag mal, denkt ihr etwa, ich hätte es geklaut? Da gehe ich doch nie wieder hin. Ich lasse mich doch nicht einen Dieb schimpfen.“
    „Reg dich nicht auf. Meine Großmutter hat‚s mir ja nur erzählen wollen. Sie fragt, ob wir das Geld gesehen hätten“, erwiderte Sandra, um ihn zu besänftigen.
    „Herr Seibold hat‚s bestimmt verlegt. Oder das Küchenfenster stand offen. Natürlich stand es offen! Der Wind wird‚s vom Schrank geweht haben. Ich habe mir in der Küche die Hände gewaschen, aber ich habe kein Geld bemerkt.“
    „Es war ein Schein und ein Fünfmarkstück. Dann müßte wenigstens die Münze noch da sein. Kein Wind kann ein Fünfmarkstück vom Schrank herunterfegen.“
    „Ein Sturm schon.“
    „Es war aber kein Sturm. Vielleicht lag das Geld noch da, und du hast nicht darauf geachtet.“
    Joschi dachte darüber nach.
    „Wir mußten zum Bus. Wir waren in Eile“, erinnerte Sandra. „Gesine war nach dir noch einmal in der Küche. Ich tippe auf Gesine.“
    „Verrückt! Du spinnst ja! Ich wette, daß Herr Seibold das Geld verlegt hat. Er sucht doch immer irgend etwas.“
    „Sie haben überall nachgesehen. Herr Seibold hat genau die Stelle bezeichnet, wo er das Geld hingelegt hat. Wenn du und ich es nicht genommen haben, muß Gesine es gewesen sein. Nur sie...“
    Joschi fiel Sandra ins Wort. „Hör doch auf damit. Gesine ist viel zu harmlos für so etwas. Die hätte viel zuviel Angst. Nur, weil du sie nicht leiden magst, ist sie noch lange keine Diebin. Das kannst du ihr nicht anhängen.“
    „Du bist genau wie meine Großmutter. Ich wußte, daß du sie in Schutz nehmen würdest“, fauchte Sandra.
    „Tue ich gar nicht. Ich versuche nur fair zu sein.“
    „Tust du wohl! Die schöne Gesine ist ja immer ein Engel. Bloß weil sie dir schöne Augen macht, fällst du mir in den Rücken, wenn ich sie abwimmeln will. Am liebsten würdest du sie überallhin mitschleppen.“
    „Mann, was redest du denn?“
    Sandra wandte sich ab.
    „He!“ Joschi stand auf und blickte erstaunt auf Sandra hinunter. „Bist du eifersüchtig?“
    „Pfff! Was bildest du dir ein?“
    „Mann, ich glaube wirklich, du bist eifersüchtig.“ Bevor Sandra begriff, was geschah, hatte Joschi sich zu ihr hinuntergebeugt und gab ihr einen Kuß.
    Sandra stemmte ihre Hände gegen seine Brust. „Bist du verrückt?“
    „Nein, ich nicht, aber du! Du denkst, mir liegt etwas an Gesine. Stimmt aber nicht. Das wollte ich dir gerade beweisen. Ich mag nur dich. Aber du stößt mich immer zurück.“
    „Gesine tut das wohl nicht?“ stichelte Sandra.
    „Hör endlich auf damit!“ Joschi setzte sich wieder

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