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Sandrine

Sandrine

Titel: Sandrine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Berg
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nichtvorhandenen Zwillingsschwester zusammen sein zu können.
    Sie würde soviel Frust schieben, daß sie für mich leichtes Spiel war. Leichter jedenfalls als beim ersten Mal.
    Und was meinen Mann betraf... Nun, Iris, laß dich einfach mal überraschen. Ich will es dir der Reihe nach erzählen...
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    Teil XI

1
    Oh, entschuldige, Iris, da werde ich abgelenkt, denn ich sehe gerade dort drüben ein Ehepaar, das... Nun, wie soll ich es sagen...?
    Ach was, vor dir werde ich doch wohl keine Geheimnisse haben müssen, nicht wahr? Dafür war ich bisher ja auch viel zu offen gewesen dir gegenüber. Zumal ich ja fest damit rechne, daß du alle meine Aussagen irgendwann zu Papier bringst und einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen wirst. Ah, ich freue mich schon riesig darauf. Weißt du, es gehört auch eine schöne Portion Exhibitionismus dazu, wenn man - wie ich - die Erotik so sehr liebt. Und wenn ich dann selber lesen kann, wie du mein Sexualleben sozusagen öffentlich machst, dann macht mich das ganz besonders an.
    Ei, jetzt mußt du aber doch mal selber gucken. Sieh mal, dort drüben, das besonders seriös erscheinende Ehepaar. Ach was, sie erscheinen nicht nur so, sondern sind es auch.
    Normalerweise jedenfalls und gegenüber allen anderen Menschen. Es gibt nur zwei Ausnahmen in dieser Beziehung, nämlich meinen Mann und mich. Wir sind gewissermaßen Intimfreunde von den beiden. Obwohl wir in der Öffentlichkeit für gewöhnlich so tun, als würden wir uns überhaupt gar nicht kennen.
    Weißt du, Iris, die beiden, das sind echte Professoren, und zwar der anerkannten und berühmten Art, wenn ich mal so sagen darf. Sie haben beide den Professorentitel und einige Doktortitel obendrein. Irgendwie hat es mit Astrophysik zu tun, und ich weiß eigentlich ansonsten nur noch, daß sie da zwei völlig verschiedene Meinungen vertreten. Einer von den beiden propagiert den sogenannten Urknall, beziehungsweise die Theorie darüber, und der andere das genaue Gegenteil. Jetzt weiß ich schon gar nicht mehr, wer von beiden das ist: Sie oder er? Jedenfalls, derjenige hält die Urknalltheorie für naiven Unsinn und hat auch eine ganze Reihe von Argumenten, die ich leider nicht wiedergeben kann, weil ich nicht die Bohne von so etwas verstehe. Ich glaube aber auch kaum, daß dies für dich von Interesse wäre, nicht wahr?
    Aber ich mußte es dennoch zumindest erwähnen. Es ist nämlich nicht unwichtig. Weil die beiden gern miteinander über dieses ihr Lieblingsthema diskutieren. Dabei reden sie sich im wahrsten Sinne des Wortes in Hitze, denn wenn ihre professorale Meinungsverschiedenheit auf dem Höhepunkt ist, erregt es sie sexuell. Ja, du hast richtig gehört: Sie verstehen sich ansonsten absolut perfekt und prima, außer eben in fachlich-wissenschaftlicher Hinsicht. Und wenn sie darüber ins Diskutieren geraten, artet das nicht etwa in Streit aus, sondern kehrt sich ins krasse Gegenteil um. Ich bezweifle längst, daß sie unter anderen Umständen überhaupt jemals miteinander schlafen würden.
    Woher ich das so genau weiß?
    Nun, ich sagte es bereits: Wir sind gewissermaßen Intimfreunde!
    Um das näher zu erklären, muß ich dir ein Beispiel nennen. Ist gerade erst vor zwei Tagen passiert. Ah, wenn ich nur daran denke... Schade, jetzt sind sie weg von der Tanzfläche und haben den Raum verlassen. Hast du sie trotzdem noch sehen können?
    Egal, ich erzähle es dir trotzdem, weil es einfach besonders interessant ist, wie ich finde.
    Dann kann ich ja immer noch mit meinem Hauptthema fortfahren...
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2
    Sie saßen bei uns einträchtig auf der Couch. Wir hatten gemeinsam gut gegessen. Unser Personal hatte jetzt frei. Wir waren ganz unter uns. Jeder hatte seinen Wunschdrink in der Hand, und wir prosteten uns zu, um auf unsere langjährige Freundschaft zu trinken.
    Sie ist zwar eine echte Professorin, aber absolut nicht knöchern, wie du ja vorhin selber gesehen hast. Und er ist ein drahtiger, sportlicher Mann in den besten Jahren. Damit ist auch er absolut nicht der typische Professor. Man würde ihn eher für einen Tennisprofi halten, der inzwischen ein wenig älter geworden ist, aber nichts von seiner Sportlichkeit eingebüßt hat, auch wenn er im Profilager nicht mehr allzuviel zu melden hat.
    Ja, ich muß aufpassen, um nicht ins Schwärmen zu geraten... Ich will lieber beim Thema bleiben. Also, wir prosteten uns zu, tranken, freuten uns unseres Lebens. Sie hatte ein

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