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Sandrine

Sandrine

Titel: Sandrine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Berg
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solltest."
    "Was denn, um Himmels Willen, soll ich denn glauben? Das mit den Männern, die in der anderen Welt Frauen sind oder umgekehrt oder was?"
    "Ja, denn nur dann könntest du begreifen, was mit mir geschehen ist."
    "Ja, was denn, um alles in der Welt, ist denn überhaupt mit dir geschehen?"
    "Es gab einen Austausch. Einfach so. Ich weiß nicht, wie es geschehen konnte. Ich war hier, in meinem Bett - und sie war drüben in ihrem Bett. Ich war der männliche Teil unserer gemeinsamen Persönlichkeit - und sie war der weibliche Teil. Wie es Naturgesetz ist. Auch wenn kein Mensch auch nur etwas von dieser Doppelpersönlichkeit ahnt. Es ist so, bei jedem. Und da, plötzlich, gab es den Austausch."
    "Austausch?" echote sie entsetzt und ließ jetzt doch das Licht aufflammen, trotz des Verbotes. Ein gellender Schrei brach von ihren Lippen: Er wandte sich zu spät von ihr ab und versuchte zu spät, zu verbergen, was mit ihm geschehen war: Er war kein Mann mehr, sondern... eine Frau! Er hatte seinen Platz mit seinem weiblichen Gegenstück von der anderen Seite vertauscht. Ohne es zu wollen. Ein Fehler in der Raumstruktur vielleicht?
    Wann hatte man jemals von einem solchen Phänomen gehört? Nun, vielleicht doch. Nur hatte es niemand jemals ernst genommen.
    Sie stotterte verwirrt, angesichts ihres Mannes, der über Nacht eine Frau geworden war:
    "Männer sind drüben Frauen und... umgekehrt? Aber dann... Was sind dann Frauen drüben?
    Ich meine, ich bin eine Frau. Dann wäre ich drüben etwa... ein Mann?"
    Sie fragte es, und er nickte dazu, ohne es zu wagen, sie anzusehen.
    Ich eine Frau? dachte sie alarmiert und warf die Decke so heftig beiseite, daß sie in der Ecke landete. Sie hatte ihre neu gewonnene Körperkraft noch nicht richtig unter Kontrolle. Sie schaute an sich hinab. Erneut schrie sie. Sie faßte sich zwischen die Beine: "Au!" Gott, was war denn das?
    Er wagte es nun doch, sie anzusehen. Sie? Jetzt schrie auch er. Sie schauten sich gegenseitig an. Sie waren immer noch Mann und Frau. Ja, immer noch! Nur... war er jetzt die Frau und sie war... der Mann! Der Austausch war komplett.
    Und drüben, auf der anderen Seite, schrien noch zwei. Und alle wußten, daß es kein Zurück mehr gab. Es war über sie gekommen wie eine Naturkatastrophe, und sie würden lernen müssen, damit zu leben...
    Copyright 2001 by readersplanet

3
    Ja, Iris, schau doch nicht so erschrocken! Stell dir lieber vor: Genau hier endet die Geschichte! Das ist doch mehr als nur ein Frevel: Das ist die schiere Verschwendung! Kein Wunder, daß ich die Story immer wieder gelesen habe. Ich wollte dem Autor sogar mal schreiben, was er sich denn dabei gedacht hatte, quasi mittendrin aufzuhören...
    Ach, ich sehe schon deine Argumentation: Für jeden normalen Leser ist die Geschichte hier zuende. Aber was ist mit mir? Bin ich nicht normal? Mein Mann auch nicht?
    Okay, okay, ich gebe es zu: Wir sind nicht normal. Für uns spielt der Sex eine wesentlich größere Rolle als für die meisten. Oder soll ich es mal anders ausdrücken: Wir machen genau das, wovon andere nur zu träumen wagen - ohne es jemals zugeben zu können, geschweige denn auch nur einmal im Leben in die Praxis umzusetzen.
    Aber zurück zu dieser Geschichte, und denken wir an den süßen Sex mit der Gastgeberin von damals - wie sie jetzt so unermüdlich und offensichtlich glücklich mit ihrem Mann dort drüben tanzt. Sind sie nicht ein schönes Paar? Sie waren nicht einmal einen Buchteil so glücklich miteinander, bevor sie mich getroffen haben. Das glaube mir. Und wie gern wäre ich bei ihr ein einziges Mal ein Mann gewesen. Nur ein einziges Mal.
    Oder wie in der Geschichte gar, die ich dir nacherzählte... Wenn ich nur daran denke, ich würde eines Tages aufwachen und hätte so einen Pimmel zwischen den Beinen. Ich würde ihn genauestens begutachten, das glaube mir. Ich würde damit spielen, bis er ganz stramm wäre. Und dann würde ich mir einen herunterholen, ausgiebig. Ich würde es auskosten ohne Beschränkung.
    Und ich habe mit meinem Mann darüber gesprochen. Wenn er sich vorstellt, eines Tages aufzuwachen und eine Frau zu sein... Ihm ergeht es genauso wie mir - halt eben nur umgekehrt. Was würde er mit seinem süßen Fötzchen alles anzustellen wissen, um einmal genauestens auszukosten, wie das so ist bei uns Frauen.
    Oh, ich darf gar nicht daran denken, sonst werde ich klatschnaß. Und dieser Autor läßt das einfach weg. Das heißt, er endet an genau der Stelle, an der die

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